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Richtig schenken Über welche Geschenke freuen wir uns wirklich?

Richtig schenken: Über welche Geschenke freuen wir uns wirklich?
© Peter Bernik/shutterstock
Weihnachten ist die Zeit der Geschenke - und leider auch oft der Enttäuschungen. Damit das Schenken weiter Freude bereitet, helfen diese Tipps aus der Psychologie.

Was soll ich bloß schenken? Alle Jahre wieder geraten wir in der Adventszeit in Stress, weil wir uns unter Druck setzen, die richtigen Geschenke für Familie und Freunde zu finden. Denn nichts ist schlimmer als enttäuschte Gesichter unterm Weihnachtsbaum. Die Kollegen von Spektrum der Wissenschaft haben ein paar Tipps aus der psychologischen Forschung zusammengestellt, die bei der Entscheidung für ein Geschenk helfen können.

1. Der Preis ist nicht entscheidend

Die gute Nachricht zuerst: Es kommt nicht auf den Preis des Geschenks an. Das haben Forscher der Stanford University herausgefunden. Den Ergebnissen der Studie zufolge freuen sich Menschen nicht automatisch mehr, weil ein Geschenk besonders teuer war. Um den Geschenkestress zu umgehen, raten die Wissenschaftler, im Vorfeld ein Limit festzulegen, damit Geschenke nicht zu teuer werden.

2. Praktisch ist besser als unbrauchbar

Kreative Geschenke kommen doch immer gut an. Denken wir. Weil wir uns als Schenkende viele Gedanken gemacht haben, worüber sich jemand freuen könnte. Aber bevor wir den Fehler begehen, etwas zu schenken, was am Ende nicht zu gebrauchen ist, sollten wir lieber auf Verlässlichkeit setzen. Und das heißt ganz konkret: praktisch muss es sein!

Das haben Forscher der Yale University herausgefunden. Also lieber auf einen 0815-Gutschein setzen, als besonders ausgefallen zu schenken. Ebenfalls interessant: Der Preis (siehe Punkt 1) spielt vor allem bei den Schenkenden eine große Rolle. Die Beschenkten machen sich aber keine Gedanken, wie teuer etwas war und wieviel Arbeit in die Auswahl des Geschenks geflossen ist. Für sie zählt einzig und allein: Kann ich das Geschenk im Alltag gebrauchen?

3. Der Gedanke allein zählt nicht

Zwei Forscher von der University of Singapore und der University of Chicago sind der Frage nachgegangen, ob es bei Geschenken vor allem auf den Gedanken dahinter ankommt. Die Antwort: Es kommt leider nicht auf den guten Willen und die Gedanken an, die sich der Schenkende gemacht hat. Höchstens bei wirklich schlimmen Geschenken spielt der gute Wille noch eine Rolle - das aber vor allem bei Menschen, die sich nahestehen.

Um den guten Willen hinter etwas zu erkennen, brauchen wir den Forschern nach einen Grund. Schenkt uns also ein Mensch, der uns nahe ist, etwas Schreckliches, werten wir es mit dem guten Willen auf.

4. Wünsche erfüllen

Wie finde ich das beste Geschenk? Einfach fragen, was sich jemand wünscht. Denn nicht nur Kinder freuen sich, wenn sie unter dem Weihnachtsbaum ein Geschenk von ihrer Wunschliste vorfinden. Auch Erwachsene haben Wünsche, die erfüllt werden wollen - und am Ende macht das Wunschgeschenk mehr Freude als eine Überraschung. Das bestätigt auch ein Experiment der Harvard University. Denn entgegen der Vermutung messen Menschen einem Wunschgeschenk Aufmerksamkeit des Schenkenden bei - obwohl sich dieser gar keinen Kopf machen musste, was er nun schenkt.

5. Eine aufwendige Verpackung kann enttäuschen

Was gehört zu einem richtigen Geschenk dazu? Genau, die Verpackung. Untersuchungen belegen, dass ein Geschenk erst zu einem richtigen Geschenk wird, wenn es nett verpackt wird. Einfache Geschenke lassen sich durch eine hübsche Verpackung aufwerten. Aber Vorsicht! Der Verpackungsehrgeiz sollte sich in Grenzen halten. Das sagt Forscher Nathan Novemsky von der Yale University. Seine Forschungen zeigen, dass bei Verpackungen schlicht manchmal besser ist als aufwendig. Der Grund: Ein aufwendig verpacktes Geschenk weckt Erwartungen an das Präsent. Kann es diese Erwartungen nicht einlösen, ist die Enttäuschung besonders groß.

win Brigitte

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