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Keramik bemalen Anleitung und Ideen für altes Geschirr

Keramik bemalen: bemalte Teller
© risen20019/shutterstock / Shutterstock
Alte Keramik muss nicht im Schrank verstauben: In Nullkommanichts kannst du mit geeigneten Utensilien deine Keramik aufpeppen und ihr einen strahlenden Auftritt auf dem Tisch verleihen! Wir erklären, wie du Keramik bemalen kannst, und liefern originelle Gestaltungsideen.

Keramik bemalen: So geht's

Du brauchst:

  • Glasierte Keramik
  • Pauspapier
  • Bleistift
  • Porzellanstift oder Porzellanfarbe (Geeignet für Porzellan, glasierte Keramik oder Glas)
  • Pinsel
  • Klebeband

Achtung: Für die Arbeit mit Porzellanstiften oder Porzellanfarbe aus dem Bastelladen benötigst du glasierte Keramik, da nur eine Glasur den gebrannten Ton erst wasserfest macht. Der Glasurbrand von Keramik findet in einem Brennofen bei 900 °C bis 1200 °C statt und ist somit nicht zuhause machbar. Wenn du unglasierte Keramik bemalen möchtest oder selber glasieren möchtest, schaue mal nach entsprechenden Studios in deiner Nähe. In Großstädten gibt es mittlerweile Ateliers, in denen du unglasierte Keramik bemalen kannst und das Studio anschließend die Glasur und den Brennvorgang übernimmt.

Hinweis: Achte bei der Auswahl der Farben oder Stifte auf die Herstellerangaben. Viele Farben sind nicht lebensmittelecht und dürfen nicht auf den Schnitt-, Ess- oder Trinkflächen aufgetragen werden. In diesem Fall sind sie nur als Dekoration oder für Stellen geeignet, die nicht mit den Lebensmitteln in Berührung kommen.

Vorbereitungen

  • Keramik reinigen: Reinige deine Keramik vor dem Bemalen gründlich mit Spülmittel und Wasser. Damit die Farbe gut halten kann, muss die Keramik fettfrei sein!
  • Motiv vorzeichnen mit Pauspapier: Das Pauspapier ist auf einer Seite mit einer Beschichtung versehen, die das Motiv später überträgt. Hast du ein geeignetes Motiv gefunden, kannst du es ohne viel Druck nachzeichnen – die beschichtete Seite kommt dabei nach unten. Lege anschließend das Pauspapier mit der Beschichtung auf der unteren Seite auf deine Keramik, fixiere es bei Bedarf mit etwas Klebeband, und ziehe das Motiv mit einem härteren Bleistift und mit Druck nach. 

Keramik bemalen: Techniken

Hinweise: Du kannst neben Keramik natürlich auch Porzellan bemalen. Der Unterschied zwischen Porzellan und Keramik besteht in der Materialzusammensetzung, im Brennvorgang und der Glasur. Die handelsüblichen Porzellanfarben oder Keramikfarben sind im Normalfall für beide Produkte geeignet.

Keramik freihändig bemalen

Freihändiges Malen ist die Königsdisziplin und für etwas Geübtere geeignet. Hier kannst du dich komplett kreativ ausleben! Ob mit Pinsel oder Stift, es empfiehlt sich, dir zumindest vorher schon mal Gedanken über das Motiv gemacht zu haben, sonst kann die Formataufteilung schnell mal Schwierigkeiten bereiten. Wenn du mit mehreren Farben malst, solltest du eine immer erst gut trocknen lassen, bevor du die nächste ansetzt.

Tupfen

Aneinandergereihte Punkte oder verstreute Farbtupfer lassen die Keramik in neuem Glanz erstrahlen. Mit einem Porzellanstift erzeugst du kleine Punkte. Mit der Rückseite eines Pinsels und Porzellanfarbe kannst du größere Tupfen verteilen. Wenn du möchtest, kannst du die Farbe auch mit einem Schwämmchen auftupfen. 

Stempeln

Mit einem schönen Stempel vervielfältigst du ruckzuck das Motiv deiner Wahl. Gebe einen kleinen Klecks Farbe auf deine Malpalette und drücke sie mit einem Schwämmchen breit – auf diese Weise verhinderst du, dass zu viel Farbe an den Stempel gelangt und Farbnasen herunterlaufen. Tunke nun deinen Stempel in die Porzellanfarbe und drücke ihn anschließend auf die Keramik. Am besten wählst du für diese Technik einen dunklen Farbton, damit die Fläche auch deckend wird, denn Nachstempeln gelingt in den meisten Fällen nicht.

Abkleben

Teste vorher, ob sich das Klebeband problemlos von der Keramik abziehen lässt: Bestimmte Klebebänder hinterlassen Rückstände und sind nur schwer anschließend zu entfernen!

Bringe das Klebeband in den Mustern oder Streifen deiner Wahl auf und drücke es gut an. So verhinderst du, dass die Farbe darunter laufen kann. Male die Keramik an und lasse die Farbe etwas antrocknen, damit sie beim Abziehen der Klebebänder nicht verläuft. 

Fehler ausgleichen

Bei einem kleinen Malheur lässt sich die Farbe im Normalfall mit etwas Ethanol und einem Lappen entfernen. Reinige danach die Keramik nochmals gründlich mit Spülmittel und Wasser und trockne sie anschließend gut ab, bevor du erneut ansetzt.

Keramik bemalen: Fixierung im Ofen

Anschließend musst du deine bemalte Keramik im Ofen nach Herstellerangaben brennen. Das erfordert meist eine Temperatur von mindestens 160 °C im vorgeheizten Backofen und kann je nach Farbe zwischen 60 und 90 Minuten dauern. Danach ist die Farbe wasserfest und spülmaschinenfest. 

Keramik verschönern mit Porzellansticker

Du kannst deine Keramik auch mit entsprechenden Porzellanstickern aus dem Handel verzieren. Dafür muss die Oberfläche sauber, fettfrei und komplett trocken sein. Beim Ausschneiden des Motivs lässt du einen kleinen Rand stehen (mind. 1,5 Millimeter), ziehst anschließend das Papier ab und drückst die Folie auf die Keramik. Anschließend reibst du mit einem Lappen die Luftblasen raus. Jetzt ziehst du die Transferfolie ab und lässt den Sticker für 2 h durchtrocknen. Achtung: Der Sticker wird nicht im Ofen gebrannt! Falls du deine Keramik vorher mit Farbe verschönerst, brenne sie, bevor du den Sticker aufbringst. 

Keramik bemalen: Schöne Ideen von Pinterest

Eine einfache Tasse wird mit grafischen Elementen zum Unikat. 

Individuelle Schüsseln und Becher mit süßen Illustrationen und Punkten machen den Start in den Tag gleich viel angenehmer.

Gerade auf Tellern lässt es sich gut malen: Sie bilden das perfekte Format für lustige Gesichter.

Du bist auf der Suche nach weiteren kreativen Ideen und Bastelanleitungen? Ideen zum Basteln mit Butterbrottüten findest du hier. Wie du ein Fadenbild erstellst oder ein Windspiel basteln kannst, erklären wir hier.

Brigitte

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