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Digital fotografieren: 12 Tipps

Digital fotografieren: 12 Tipps
© Tommy Windecker/photocase.com
Brauche ich eigentlich auch einen Computer, wenn ich eine Digitalkamera habe? Wie sichere ich meine Bilder am besten? Diese und zehn weitere Fragen rund um Digitalkameras beantworten wir Ihnen mit vielen hilfreichen Tipps.

Wie überspiele ich meine Fotos von der Kamera auf den Computer?

Der einfachste und schnellste Weg: Nehmen Sie die Speicherkarte aus der Kamera und stecken Sie sie in den Kartenleseschlitz, den die meisten modernen PCs haben. Die Karte erscheint dann als eigenes Laufwerk auf dem PC-Desktop. Dann können Sie die gewünschten Bilder in einen Ordner auf Ihre PC-Festplatte kopieren. Manche Computer haben aber keinen Kartenleser (z.B. Apple). Für die gibt es kleine Adapter (etwa 5 Euro), in die die Speicherkarte passt und die sich in einen USB-Anschluss am Computer stecken lassen.

Auch eine Möglichkeit: Sie verbinden die Kamera selbst per Kabel mit einem USB-Eingang des Computers. Dann dauert die Bild-Übertragung aber recht lange.

Brauche ich zu einer Digitalkamera unbedingt einen Computer?

Nicht unbedingt. Wenn Sie wie früher die Abzüge in einem Album oder Karton aufbewahren wollen, können Sie Ihre digitalen Bilder drucken und fertig. Wollen Sie die Originaldateien aber archivieren, die Fotos bearbeiten, Ihre Lieblings-Schnappschüsse Freunden per E-Mail schicken, dann kommen Sie um einen PC nicht herum.

Wie kommen digitale Fotos aufs Papier?

Sie können sie

a) am PC Zuhause selbst drucken. Das ist bequem, aber recht teuer, denn es verbraucht viel Druckertinte und Sie benötigen kostspieliges Spezialpapier.

b) im Fotogeschäft, Kaufhaus oder Drogeriemarkt an einem besonderen Fotoautomaten drucken lassen. Nehmen Sie Ihre Foto-Speicherkarte mit und bestellen Sie direkt im Laden die Ausdrucke. In vielen Fällen können Sie sie gleich mitnehmen, manchmal dauert es ein paar Tage.

c) Ausdrucke bei Internet-Fotodiensten bestellen. Dazu brauchen Sie auf jeden Fall einen DSL-Internetzugang und bei den meisten Anbietern auch eine spezielle Software zum Überspielen der Bilder. Solche Fotodienste bieten auch Geschenkideen an wie mit Ihren Fotos bedruckte T-Shirts, Tassen, Babylätzchen...

Lohnt es sich, einen Drucker anzuschaffen?

Es ist auf jeden Fall bequem, wenn Sie die Abzüge daheim erstellen wollen. Das geht auch mit einem normalen Tintenstrahldrucker; gute Geräte gibt es schon für rund 80 Euro. Für brauchbare Abzüge sollten Sie jedoch Fotopapier verwenden, weil normales Papier die Tinte aufsaugt. Laserdrucker dagegen eignen sich in der Regel nicht für Fotodruck, da die Ausdrucke selbst auf Spezialpapier kontrastarm wirken.

Dann gibt es noch die sogenannten Thermosublimationsmodelle (ab 100 Euro). Hinter diesem Wortungetüm stecken Spezialdrucker, die ausschließlich auf Spezialpapier und im Fotoformat drucken. Sie sind ideal für den Einsatz einer Pict-Bridge-kompatiblen Digitalkamera, die Sie direkt an den Drucker anschließen. Die Druckkosten beginnen in der Regel ab 20 Cent pro Foto.

Kann ich meine Fotos am Rechner bearbeiten?

Ja. Dazu brauchen Sie eine Software, die bei den meisten Kameras aber mitgeliefert wird. Damit können Sie unter anderem „Rote Augen“ entfernen, Bilder aufhellen oder sogar komplizierte Montagen erstellen.

Oft sind auch Effektfilter für schwarz-weiß- oder nostalgischen Sepia-Look dabei sowie mehr oder weniger geschmackvolle Schmuckrähmchen, etwa für Glückwunschkarten. Auch im Internet finden sich empfehlenswerte kostenlose Bildbearbeitungsprogramme wie Irfanview oder Gimp. Verwöhnt werden Mac-Besitzerinnen: In jedem Apple-Rechner steckt schon ab Werk das kinderleicht zu bedienende Verwaltungs- und Bearbeitungsprogramm iPhoto.

Wie bringe ich Ordnung in meine digitale Bildersammlung?

Die meisten kennen vermutlich das Problem: Im Laufe der Zeit sammeln sich unzählige Fotos auf der Festplatte an und irgendwann verliert man den Überblick. Um das zu vermeiden, sollten Sie drei grundsätzliche Dinge tun:

1. Achten Sie drauf, dass bei Ihrer Digitalkamera immer Datum und Tageszeit korrekt eingestellt sind. Denn die genaue Aufnahmezeit wird bei jedem Foto automatisch mitgespeichert und kann später beim Wiederfinden der Aufnahmen helfen. Achtung: Sind die Batterien oder Akkus einmal leer, müssen Sie die Daten eventuell neu eingeben.

2. Machen Sie eine Vorsortierung auf dem Computer: Geben Sie den Ordnern, in die Sie die Bilder kopieren, sinnvolle Bezeichnung wie „Wochenende in Prag Juni 2008“.

3. Besorgen Sie sich eine Bildverwaltungssoftware. Ein gutes und noch dazu kostenloses Programm, dass System in die Fotosammlung bringt, ist Picasa von Google Download bei www.picasa.google.com). Die Software (leider nur für Windows) schafft sich ihre eigene Ordnung.

Beim Programmstart müssen Sie sich entscheiden, ob der ganze Computer nach Fotos durchsucht werden soll, oder „nur eigene Dokumente, eigene Bilder und der Desktop“. Tipp: Wählen Sie die letztere Option, sonst tummeln sich in Ihrer Fotosammlung auch alle möglichen Programmlogos und Symbole. Dann beginnt Picasa, den PC nach Fotos zu durchsuchen. Das kann je nach Bildermenge ziemlich lange dauern.

Aber das Warten lohnt sich: Ist der Scan-Vorgang abgeschlossen, zeigt das Programm links die Struktur Ihrer Bilderordner und rechts alle Fotos. Haben Sie Schritte 1. und 2. beherzigt, sind die Bilder in der richtigen Chronologie sortiert. Übrigens beherrscht Picasa auch ein paar einfache Bearbeitungsfunktionen.

Wie sichere ich meine Bilder zuverlässig?

Die meisten speichern Ihre Digitalfotos auf der Festplatte des Computers. Allerdings kann es immer vorkommen, dass die Festplatte ihren Dienst versagt. Im schlimmsten Fall wäre dann auch das Bildarchiv verloren. Daher sollten Sie regelmäßig die Daten zusätzlich sichern, z. B. auf einer externen Festplatte oder auf eine DVD brennen.

Dafür klicken Sie bei Windows XP und Vista mit Ihrer rechten Maustaste auf den Ordner, der gespeichert werden soll. Im Menü klicken Sie auf "Senden an". Wählen Sie dort das Laufwerk aus, mit dem Sie die CD oder DVD beschreiben wollen.

Kann ich meine Fotos auch im Internet zeigen?

Ja, es gibt mehrere Fotoalbum-Dienste (z. B. Flickr), die kostenlosen Speicherplatz im Internet anbieten. Nach dem Anmelden laden Sie in der Regel per Mausklick die gewünschten Fotodateien von der eigenen Festplatte hoch. Wer später Ihre Fotos sehen darf, bestimmen Sie selbst. Meist stehen drei Optionen zur Auswahl: Privat, Privat und für Freunde, Öffentlich. Bei der Eintstellung "Privat und für Freunde" können Sie z. B. Freunde und Familie per E-Mail zur Bilderschau einladen. Dafür brauchen Sie nur einen Link zu verschicken, der dann per Mausklick direkt zu Ihrem Album im Internet führt. Wie die Bilder, ob Einzelbild oder Diashow, präsentiert werden, entscheiden Sie selbst. Achtung: Wenn Sie Fotos ins Internet stellen, auf denen auch Bekannte oder Freunde zu sehen sind, sollten Sie vorher das Einverständnis der fotografierten Personen einholen.

Wie präsentiere ich meine digitalen Fotos hübsch?

Entweder Sie bestellen Printabzüge oder Sie zeigen Ihre Bilder auf einem digitalen Fotorahmen. Dies ist ein kleiner Bildschirm, der Ihre Fotos als Standbilder oder Diashow wiedergibt. So funktioniert das Überspielen der Fotos: Wenn Sie den Rahmen per USB-Kabel an den PC anschließen, können Sie Ihre Lieblingsfotos auf den Bilderrahmen kopieren.

Noch einfacher geht es, wenn Sie die Speicherkarte Ihrer Digitalkamera in den Speicherkarteneinschub des digitalen Bilderrahmens stecken. Bei den meisten Rahmen können Sie festlegen, wie lange jedes einzelne Bild zu sehen ist und wie die Übergänge aussehen sollen. Sogar Musikuntermalung ist möglich. Brauchbare digitale Bilderrahmen sind ab 100 Euro erhältlich.

Kann ich meine Fotos auch auf dem Fernseher anschauen?

Ja, fast alle Digitalkameras sind mit einem Anschlusskabel für TV-Geräte ausgestattet. Einfach in den Fernseher stöpseln, und schon können Sie sich die Fotos in Groß anschauen. Allerdings in relativ schlechter Qualität, da die Bilder meist nur als einfaches Videosignal zum Fernseher gelangen.

Die scharfe Alternative: Haben Sie einen PC mit eingebautem CD- oder DVD-Brenner, können Sie auch eine Scheibe mit Ihren Fotos anfertigen. Die spielen alle aktuellen DVD-Player ab.

Sie haben noch keine Digitalkamera? Darauf sollten Sie beim Kauf achten.

Moderne Kameras sind mit allen wichtigen Funktionen ausgestattet wie Motivprogrammen und Bildstabilisatoren. Kurze Auslöseverzögerungen garantieren, dass Sie den besten Moment für den Schnappschuss erwischen. Alle Kameras haben einen eingebauten Kontrollbildschirm. Er zeigt das Motiv bereits vor der Aufnahme (bei manchen digitalen Spiegelreflex-Kameras allerdings nicht) und zusätzlich die Speichermenüs. Achten Sie außerdem auf einen großen Kontrollmonitor, dann sind die Menüs gut lesbar. Die meisten Geräte nehmen auf Secure-Digital-Karten (SD-Karten) auf.

Vorsicht: Andere Speichermedien sind oft etwas teurer.

Es heißt immer - je mehr Pixel desto besser. Stimmt das?

Nein, häufig bedeuten mehr Megapixel sogar schlechtere Bildqualität. So kann es bei einer Digitalkamera mit zwölf Megapixel auf dem Foto zu Bildpunkten in verschiedenen Helligkeits- und Farbtönen kommen, dem sogenannten Bildrauschen.

Generell lässt sich sagen, dass eine Kompaktkamera mit sechs Megapixel ausreicht, um Bilder in bester Qualität bis zu einer Größe von 10 mal 15 Zentimetern auszudrucken.

Text: Elke Polomski Foto: Tommy Windecker/Photocase.com

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