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Ostalgie 6 fast vergessene Dinge mit Ost-Charme

Ostalgie: Bild der Hackeschen Höfe in Berlin
Hackesche Höfe, Berlin
© Grischa Georgiew / Adobe Stock
Der Norden hat das Meer, der Süden die Berge, der Westen den Ruhrpott – und was hat der Osten so zu bieten? Hier kommen unsere fast vergessenen Lieblinge mit Ost-Charme.

Wenn ich an den Osten denke, dann denke ich vor allem an freundlichere Menschen, mehr Sonne, das Sandmännchen und verkachelte beziehungsweise geflieste U-Bahn-Stationen und Häuser, die ich persönlich unfassbar schön finde – und bei denen ich mich immer wieder frage, wie viel Arbeit das wohl war. 

Doch nicht nur die wenigen Dinge, die wir heute noch sehen und erfahren können, versetzen uns bei dem Gedanken in eine fröhliche Ostalgie. Auch Produkte, die zu DDR-Zeiten gang und gäbe waren oder andere Inventionen, die vielleicht ganz generell auf die gesamte Bundesrepublik übertragen werden sollten, gehören dazu. Hier kommen unsere fast vergessenen Lieblinge:

Der "Falls"-Beutel

Unterwegs etwas gekauft und keine passende Tasche dabei? Das gab es in der DDR eher selten. Denn die meisten hatten immer einen "Falls"-Beutel dabei, der eigentlich aus Dederon hergestellt wird. Der umgangssprachliche Begriff entwickelte sich dadurch, dass nun einmal jeder die beliebte Tasche dabei hatte, FALLS unterwegs ein spontaner Einkauf stattfand – darum: Falls-Beutel. 

Auch die Kittelschürze des herstellenden Unternehmens war ein absolutes Highlight und fehlte in fast keinem Kleiderschrank. Dederon ist neben Rotkäppchen-Sekt und Halloren Kugeln übrigens eines der wenigen Ost-Produkte, das heute noch produziert wird.

Klappbare Zahnputzbecher

Für jeden Camping-Trip oder auch generell bei Übernachtungspartys mit Freund:innen oder dem Wochenendausflug kam gerne der klappbare Zahnputzbecher zum Einsatz. Zusammengeklappt war er gerade einmal 25 mm hoch und hatte einen Durchmesser von 65 mm. Besonders praktisch: Per Deckel wurde das transportable Produkt zugeschraubt und konnte so sicher vor Dreck in der Tasche transportiert werden. Ausgeklappt war der Becher etwa 80 mm hoch und kam mit einem praktischen kleinen Spiegel, der unter dem Becher angebracht war.

Das DDR-Softeis

"Das DDR-Softeis gibt es in Hamburg nicht. Bis jetzt habe ich nur einen Laden gefunden, der es verkauft. Sonst ist es immer das sahnig-cremige dänische Softeis. Das kann damit überhaupt nicht mithalten", findet unsere Redakteurin Susi. Klassisch wurde das DDR-Softeis in einer muschelförmigen Waffel verkauft.

Die Ketwurst

Der Name ist Programm: Die leckere Wurstkreation aus der DDR ist eine Brühwurst mit den zwei Hauptzutaten KETchup und WURST – also: Ketwurst. Die Wurst wurde in einem länglichen, von innen getoastetem Brötchen verkauft. Nach der Wiedervereinigung verschwand die Ketwurst eine Weile. Inzwischen ist sie aber wieder an diversen Imbissbuden in Berlin erhältlich.

Nachtisch-Schokobecher zum Befüllen

Eine grandiose und sehr leckere Angelegenheit: Essbare Schokobecher. Mit Eierlikör, kaltem Espresso inklusive Sahnehaube oder einem süßen Nachtisch schmeckt das einfach ganz herrlich und war (beziehungsweise ist vielleicht immer noch) im Osten sehr beliebt. Auch Waffelbecher mit Schokoladenüberzug lagen voll im Trend und sollten vermutlich auch heute – hin und wieder – ein kleines Comeback feiern dürfen.

Das Ampelmännchen

Das ikonische Ampelmännchen aus dem Osten ist heute ein beliebtes Touristen-Mitbringsel unter anderem in Anhänger- oder Postkartenform. Das kleine grüne oder rote Männchen, das zum Gehen oder Stehen auffordert, ist einfach spannender als die bei uns meist gleich aussehenden Männchen, die einfach unbeeindruckt auf der Stelle stehen. 

Verwendete Quellen: ddr-museum.de, fleischtheke.info, visitberlin.de, ossiladen.de

lkl Guido

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