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Öko-Möbel: eine gute Wahl

DIY Möbel aus Holz
© Photographee.eu / Shutterstock
Innovative Hersteller zeigen, dass sich Öko, Möbel, Design und Natur bestens vertragen - mit perfekten Formen und umweltfreundlichen Details.

Was sagt ein Ökosiegel aus?

Blauer Engel: Das Bundesumweltamt vergibt das begehrte Zeichen für schadstoffarme und umweltschonend produzierte Möbel, Matratzen, Wandfarben, Computer und vieles mehr.

FSC: Das "Forestry Stewardship Council" ist das wichtigste Gütesiegel für Holz aus kontrolliertem Anbau, achten Sie vor allem bei Teakholz darauf. Über 90 Millionen Hektar Wald in 70 Ländern werden nach den Standards der unabhängigen Organisation bewirtschaftet. Eine Liste aller Hersteller und Verkäufer, die Möbel aus FSC-Holz führen, gibt es unter www.fsc-deutschland.de

ÖkoControl: Das Qualitätssiegel des Europäischen Verbandes ökologischer Einrichtungshäuser kennzeichnet hochwertige, schadstoffgeprüfte Möbel aus nachwachsenden Rohstoffen und nachhaltiger Forstwirtschaft. Spanplatten sind tabu. www.oekocontrol.com

Das Goldene M: Die "Deutsche Gütegemeinschaft Möbel" ist ein Zusammenschluss deutscher Firmen, die den Kunden garantieren, dass ihre Möbel schadstofffrei, stabil und gut verarbeitet sind. www.dgm-moebel.de

Gütezeichen RAL: Das Zertifikat vom Deutschen Institut für Gütesicherung kennzeichnet unbedenkliche Produkte wie beispielsweise Farben, Leder, Holz oder Fertighäuser. www.ral.de

Hersteller: Hier können Sie mit gutem Gewissen kaufen

Rauch Möbel Der deutsche Marktführer für Schlafräume hat sich den Blauen Engel verdient, er verwendet ausschließlich wasserlösliche Lacke und versorgt sein eigenes Unternehmen mit alternativer Energie: Als Wärmequelle nutzt die Firma hauseigene Holzabfälle. Innovativ ist das Unternehmen auch in seinen Entwürfen mit ungewöhnlichen Formen und satten Farben. www.rauchmoebel.de

Rolf Benz Dem Erfinder der Wohnlandschaft und bekannten deutschen Luxuslabel müssen alle Lieferanten garantieren, dass ihre Produkte keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten. Polstermaterialien werden frei von FCKW hergestellt, die verwendeten Kleber sind wasserlöslich. Alle Materialien sind wiederverwertbar und können ohne Schadstoffrückstände entsorgt werden. www.rolf-benz.com

Grüne Erde Die Firma Grüne Erde verarbeitet nachwachsende Rohstoffe, Materialien aus kontrolliert biologischem Anbau und verzichtet auf Chemie. Das Angebot umfasst keine ausgefallenen Designerstücke, sondern Möbel und Accessoires, die Behaglichkeit verbreiten. www.grueneerde.com

Riva1920 Das Unternehmen stellt sehr individuelle Massivholzmöbel her und ist einer der ganz wenigen ökologisch orientierten Hersteller Italiens. Das Holz wird vor allem von amerikanischen Plantagen eingekauft und ausschließlich im Firmensitz in der Lombardei verarbeitet. Berühmt ist Riva1920 für seine Tische und Hocker aus neuseeländischem Kauri-Holz: Unikate, für die kein Baum sein Leben lassen musste. Die Hölzer sind Fundstücke aus dem Moor und vermutlich bis zu 50 000 Jahre alt. Tische und Hocker mit so viel Geschichte haben allerdings auch ihren Preis. www.riva1920.it

Moormann Tische zum Falten, Regale zum Spannen, Küchen zum Aufhängen: Das im bayerischen Aschau am Chiemsee ansässige Unternehmen stellt originelle Möbel her, deren Entwürfe in der Regel von jungen Designern stammen und zahlreiche nationale wie internationale Preise gewonnen haben. "Ich bin ein bisschen weltverbesserisch unterwegs", sagt Firmenchef Nils Holger Moormann, der seine Möbel auch von Handwerkern in der Region und nicht im asiatischen Ausland fertigen lässt. Moormann ist leidenschaftlicher Leser, was die vielen Lampen und Lesemöbel in seinem Programm erklärt. www.moormann.de

Hülsta Die Münsterländer Firma lässt ihre Tische, Stühle, Betten, Kommoden und Schränke von deutschen Fachkräften produzieren, verwendet nur schadstofffreie Rohstoffe und achtet auf Nachhaltigkeit. Dafür wurde Hülsta mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet. Das Unternehmen verzichtet ganz auf Tropenhölzer. Die Objekte überraschen immer wieder mit ungewöhnlich praktischen Details. www.huelsta.de

Brühl & Sippold Die beliebte Couch "Carousel" stellt die fränkische Möbelfirma zwar schon lange nicht mehr her, aber immer noch bekommen Kunden dafür neue Bezüge. "Uns ist der schonende Umgang mit Ressourcen wichtig", sagt Geschäftsführer Roland Meyer- Brühl, und so sind die Polstermöbel der Firma nahezu unverwüstlich. Der jüngste Entwurf von Tochter Kati Meyer-Brühl ist "Mosspink", ein echtes Naturmöbel, auch in der Formsprache: Die modernen Polsterelemente erinnern an Mooskissen. Zu haben ist es in Natur, knalligem Pink oder Grasgrün. "Wenn wir dieses Sofa zeigen, bekommen die Leute immer gute Laune", sagt Meyer-Brühl. www.bruehl.com

Ikea Ein Massenproduzent, der nachhaltig wirtschaftet? Ja. Der schwedische Möbelriese verzichtet auf Chemikalien und Flammschutzmittel. Die schützen Kunststoffe zwar vor Feuer, sind jedoch für Umwelt, Tier und Mensch schädlich. Zusammen mit dem World Wildlife Fund (WWF) ist Ikea ständig auf der Suche nach neuen Lieferanten, die Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft anbieten. www.ikea.de

Baumärkte Können wir Baumärkten trauen? Manchen schon. Pioniere auf dem Gebiet umweltund sozialverträglicher Produkte und Produktionswege waren Obi und Max Bahr. Marktführer Obi berät Kunden zu effizienten Energiekonzepten, engagiert sich aktiv für den Klimaschutz, war Gründungsmitglied der "WWF Wood Group" und mischt bei zahlreichen Sozialprojekten mit. Mittlerweile weisen alle Baumärkte eine Reihe von Öko-Produkten aus.

Was Sie beim Möbel-Shopping beachten sollten

  • Möglichst nur Produkte aus nachwachsenden, schadstofffreien Rohstoffen wählen wie Holz, Schurwolle, Baumwolle oder Bambus.
  • Leime ohne Lösungsmittel oder Formaldehyd sowie Lacke, Wachse oder Öle, die auf natürlicher Basis hergestellt sind, erleichtern das Atmen und sind besser für Allergiker.
  • Vermeiden Sie den Kauf von Möbeln mit vielen Klebeflächen.
  • Bei Polstern und Matratzen auf natürliche Füllungen wie Latex, Kokos oder Rosshaar Wert legen.
  • Stoffe für Heimtextilien sollten aus kontrolliert ökologischem Anbau kommen, Wolle aus artgerechter Tierhaltung (Infos siehe Etikett).
  • Beschichtete Stoffe, zum Beispiel mit Teflon, meiden. Imprägnierungen enthalten oft flüchtige organische Verbindungen, die der Gesundheit und auch dem Klima schaden.
BRIGITTE Heft: 10/08 Texte: Beate Koma, Andrea Lepperhoff

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