1. Wie viel Farbe verträgt meine Küche überhaupt?
Eine Menge! Wichtig ist dabei, dass einer starken Farbe maximal zwei weitere, neutralere gegenübergestellt werden. Ausnahme: Naturtöne - da können Sie nach Lust und Laune zugreifen. Eine schöne, aber teurere Alternative zu bunten Wänden: farbige Fronten für Schränke. Auch hier gilt: auf maximal drei Töne beschränken. Und am edelsten wirkt's, wenn die aus einer Farbfamilie stammen.
2. Wie wird meine Küche wohnlicher?
Indem die Küche nicht als Funktions-, sondern als Wohnraum einrichten wird. Ein guter Tipp: komplett auf Oberschränke verzichten. Die Unterschränke ziehen sich an der gesamten Längsseite des Raumes entlang und bieten so ausreichend Stauraum, in dem alles allzu Praktische verschwindet. Obendrauf wird wie auf einem Sideboard im Wohnzimmer dekoriert - mit Accessoires wie Bildern oder Skulpturen.
3. Sind bunte Stühle nicht zu kindlich?
Ach was! Modern, klassisch oder Landhaus: Beim Bunt-Trend machen jetzt ja alle Stile mit. Kleiner Wermutstropfen: Gute Stühle haben ihren Preis, sind aber immer noch günstiger als eine neue Küche, und mit zweien kommt schon gut Schwung in die Küche.
4. Wie gelingt der angesagte Industrielook?
Mit der simplen Formel 'kühles Metall + warmes Holz'. Es muss ja nicht gleich eine ganze Zeile aus Edelstahl sein, einzelne Module machen auch viel her. Edelstahl und Alu-Accessoires und ein stabiler Arbeitstisch aus unbehandeltem Holz dazu, fertig ist der Look. Auch edel: schwarze Küchenfronten kombiniert mit schwarzen Industrieleuchten, gusseisernen Töpfen, einem Vintage-Spind vom Trödler und Eisenstühlen. Und es darf alles ruhig etwas 'angeschrabbelt' aussehen!
5. Sind auffällige Fliesen küchentauglich?
Absolut! Denn farbige Fliesen geben auch schlichten Küchen einen besonderen Touch. Soll's nicht gleich die ganze Wand sein: Als Spritzschutz hinter Herd oder Spüle setzen sie schöne Akzente, und dann gehen selbst Luxus-Modelle nicht so ins Geld.
6. Wie gestaltet man eine Küche in XXS?
Wie ein Schmuckkästchen! Denn wo viele Dinge auf kleinstem Raum zusammentreffen, muss man gezielt die schönsten auswählen. Konkret: Unattraktive Verpackungen kommen in die Schränke oder ihr Inhalt in hübsche Gefäße. Suche dir zueinander passende Mörser, Gewürzmühlen und andere Utensilien aus.
Und streicht man die Wände in der Farbe der Oberschränke, verschmelzen diese optisch und tragen nicht auf. Für die Arbeitsfläche empfehlen sich glänzende Oberflächen, die durch ihre Spiegelungen Tiefe in den Raum zaubern.
7. Und wie wirkt meine Küche aufgeräumter?
Klare Linien helfen! Moderne, kubische Küchensysteme mit glatten Fronten ohne Griffe sorgen für optische Ruhe und wirken dadurch automatisch 'aufgeräumter' als solche mit Zierleisten oder kurvigen Formen. Auch praktisch: eine 'Multifunktionswand', in die neben Wandleuchten auch diverse Halterungen, etwa für Kräutertöpfe, Messerblock oder Küchenpapierrolle, eingehängt werden können. Der Effekt: Alles hat seinen festen Platz und macht sich nicht auf der Arbeitsplatte breit.
Aber ganz ehrlich: Ums Aufräumen oder Ausmisten kommt man trotzdem nicht rum. Dabei wiederum hilft - logisch - ausreichend Stauraum. Damit sind allerdings nicht zwangsläufig riesige Schubladen gemeint, sondern clevere Gliederungselemente, die den vorhandenen Platz möglichst ökonomisch einteilen.
Putzhilfe gefunden! So bleibt alles blitz und blank
Rauben ihm Fingerabdrücke den Glanz, hilft eine Abreibung. Natürlich nicht mit Stahlwolle oder Scheuermilch, sondern mit Öl! Genauer gesagt mit "Edelstahl-Pflegeöl" zum Sprühen: entfernt Schmutz und verhindert, dass sich schnell neue Flecken bilden. Kein Schnäppchen, aber ergiebig und lange wirksam! 100 ml, ca. 9 Euro, über Bosch Home
Beim Reinigen gilt: Finger weg von Mikrofasertüchern und allem, was dem Holz sonst noch Fett entzieht, z.B. Spülmittel oder Haushaltsreiniger. Besser: leicht verschmutzte Stellen mit lauwarmem Wasser, Möbelseife und einem weichen Baumwolltuch säubern, hartnäckige Flecken mit Hartwachsöl (200 ml, ca. 12 Euro, Team7 über Amazon ) auspolieren, dabei in Faserrichtung wischen. Das Öl kann man auch großflächig einsetzen und so Oberflächen wie Tisch- oder Arbeitsplatten vor Verschmutzungen und Kratzern schützen.
Anders als bei Zementfliesen, an die nur rückfettende Schmierseife darf, reichen für Keramik-Modelle herkömmliche Neutral- oder Essigreiniger. Auf scharfe Mittel und exzessives Schrubben aber verzichten, sonst leidet das Dekor! Für "größere" Kosmetik-Aktionen gibt's im Baumarkt spezielle Fliesenlacke in vielen Farben (z. B. von Molto, 750 ml ca. 10 Euro), die mit der Malerrolle direkt aufgetragen werden können. Vorher Fliesen gut reinigen und eine Schicht Grundierung auftragen.
Endlich hat's einer erfunden: das Spülmittel, das mit Hilfe von Enzymen (und ohne Schrubben!) auch festgebackene Fett- und Stärkereste von Nudeln, Kartoffeln & Co aus Töpfen und Auflaufformen entfernt! "Pril Kraft-Gel gegen Fett + Stärke", ca. 3 Euro, Henkel.
Tipp: Hier zeigen wir dir, wie du deine Küche organisieren oder deine Küche renovieren kannst sowie schöne Ideen für deine Wohnküche!