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Hausstaubmilben bekämpfen Die besten Tipps und Tricks

Hausstaubmilben bekämpfen – Feger mit Hausstaub
© Suzanne Tucker / Shutterstock
Sie sind so klein und bereiten uns so großes Leid – doch wie können wir Hausstaubmilben bekämpfen? Wir verraten die besten Tipps und Tricks!

Was sind eigentlich Hausstaubmilben?

Kleine Tierchen, große Wirkung: Hausstaubmilben gelten als zweithäufigster Allergien-Auslöser und sind damit für viel Leid verantwortlich. Dabei sind die Biester so klein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht sehen können (0,1 bis 0,5 mm).

Der Volksmund spricht gerne von der Hausstauballergie, dabei reagieren Allergiker gar nicht auf den Staub selber. Auch der Begriff der Hausstaubmilbe ist etwas verwirrend, denn die Spinnentiere haben nur wenig mit Staub zu tun – und sie sind es auch nicht, die uns eigentlich schaden. Vielmehr ist es der Kot der Hausstaubmilben, der eine Allergie auslöst und sich im Hausstaub absetzt. Die Hausstauballergie ist also eigentlich eine Milbenkotallergie. Der Kot, der sich in dem Staub wiederfindet, enthält Allergene, die von den Menschen eingeatmet werden.Die allergische Reaktion, die daraus resultieren kann, ähnelt einem Schnupfen, kann aber auch zu asthmatischen Erkrankungen führen.

Wo leben Hausstaubmilben?

Warum leiden so viele Menschen unter der Hausstaubmilbenallergie? Weil die Tierchen sich in unserem Haushalt breit machen und im Staub der Innenräume leben. Milben lieben es warm und feucht, deswegen leben sie meist vor allem im Bett (Matratzen, Bettdecken und Co.). Da Menschen im Schlaf jede Nacht ungefähr 200 ml Flüssigkeit verlieren, herrscht im Bett ein besonders feuchtwarmes Klima. Bei 20 bis 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 73 % oder mehr fühlen sich die Hausstaubmilben besonders wohl. Außerdem tummeln sie sich gern in unseren Teppichen und Polstermöbeln. Aber auch vor alten Büchern machen sie keinen Halt. Sie ernähren sich von Hautschuppen und Haaren, die wir Menschen Tag für Tag verlieren. 

Ich habe Hausstaubmilben – ist es also dreckig bei mir?

Keine Sorge: Hausstaubmilben sind vollkommen normal und weit verbreitet. Ihr Auftreten hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, selbst wenn dir die Vorstellung, dein Bett mit tausenden Milben zu teilen, eklig vorkommt.

Wenn die Hausstaubmilbe bei dir Allergien auslöst, bist du aber nicht vollkommen wehrlos: Die Besiedelung der Tierchen lässt sich zwar nicht vermeiden aber zumindest eindämmen – im folgenden verraten wir dir die besten Tipps und Tricks.

Hausstaubmilben bekämpfen: Wie werde ich sie los?

  • Bettwäsche, Decken und Kissen regelmäßig (alle 4 bis 6 Wochen) bei 60 Grad, noch besser bei 95 Grad waschen und dabei ein pulverförmiges Vollwaschmittel benutzen. Die Spinnentiere sterben bei dieser Hitze ab.
  • Textilien, die nicht gewaschen werden können (zum Beispiel auch Kuscheltiere), mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach legen. Dadurch sterben zwar die Milben ab, der Milbenkot ist aber noch vorhanden. Kuscheltiere oder ähnliches sollten falls möglich anschließend bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden.
  • Regelmäßig putzen und vor allem Staubsaugen – am besten mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter. Hinweis: Staubsauger ohne Beutel, die nur mit Auffangbehälter ausgestattet sind, eignen sich nicht für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie. 
  • Böden regelmäßig feucht wischen.
  • Kleidung nicht in der Nähe des Bettes ausziehen/wechseln, da sich hierbei Hautschuppen freisetzen.
  • Vor allem im Schlafzimmer auf unnötige Staubfänger verzichten (gilt auch für Deko, Teppiche, Gardinen etc.). Grünpflanzen möglichst vermeiden.
  • Regelmäßig lüften (mehrmals am Tag 5 Minuten) und somit die Luftfeuchtigkeit verringern. Auf einen Luftbefeuchter verzichten. Hier die besten Tipps zum richtig lüften.
  • Temperatur im Schlafzimmer senken – bei 18 Grad fühlen sich Milben unwohl.
  • Generell nicht sofort nach dem Aufstehen das Bett machen: Falls machbar, Bettdecke und Kissen draußen ausschütteln und auslüften lassen oder andernfalls die Bettdecke zurückschlagen, damit die Feuchtigkeit aus der Matratze verdunsten kann.
  • Im Sommer kannst du Decken, Kissen und auch die Matratzedraußen auslüften und einige Stunden in die Sonne stellen.
  • Spezielle Hüllen (so genannte Encasings) schützen deine Matratzen vor Milben. Die besten Tipps zum Matratzenbezug waschen gibt es hier.
  • Matratze nach 7 bzw. maximal 10 Jahren wechseln. Achte zusätzlich darauf, dass der Platz auch unterhalb der Matratze frei und eine gute Belüftung gewährleistet ist.
  • In der Apotheke gibt es Milbensprays zur Behandlung von Textilien.
  • Milbenspray selbermachen: Fülle eine Sprayflasche mit Wasser und gib einige Tropfen Teebaumöl dazu, sprühe anschließend betroffene Textilien ein, um Milben zu vertreiben.
  • Starke Hausstauballergiker können auf einen Teppichboden verzichten und statt eines Polstersofas auf ein Ledersofa umsteigen.
  • Im Innenraum nicht rauchen.
  • Luftfilter regelmäßig kontrollieren.

Du hast es mit Bettwanzen oder Lebensmittelmotten zu tun? Oder Silberfische quälen dich? Wir helfen! 

Verwendete Quellen: umweltbundesamt.de

Brigitte

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