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Wasserhärte messen: Darum ist es wichtig!

Wasserhärte messen: Wasser strahl im Waschbecken
© LedyX / Shutterstock
Die Wasserhärte beeinflusst maßgeblich die Leistung und Lebensdauer unserer Haushaltsgeräte. Mit welchen Methoden du die Wasserhärte messen kannst, erfährst du hier!

Wasserhärte – was bedeutet das?

  • Der Begriff "Wasserhärte" beschreibt die im Wasser gelöste Ionen-Konzentration, wobei diese besonders durch die Erdalkalimetalle Calcium und Magnesium bestimmt werden.
  • Neben der Landwirtschaft beeinflusst die Bodenbeschaffenheit der Umgebung das Grundwasser. Gerade sandige Böden und Regionen mit viel Kalkgestein lassen die Konzentration der Erdalkalimetall-Ionen ansteigen.
  • Die Wasserhärte wird in "Grad deutscher Härte" angegeben, wofür die Maßeinheit "dH" steht. Die internationale Angabe hingegen ist Millimol pro Liter = mmol/l.

Härtebereiche des Wassers

  • Weiches Wasser: bis 8,4 dH entspricht < 1,5 mmol/l
  • Mittel: 8,4 bis 14 dh entspricht 1,5 bis 2,5 mmol/l
  • Hartes Wasser: größer als 14 dH entspricht > 2,5 mmol/l

Wasserhärte messen: So geht’s

Um die Wasserhärte festzustellen, gibt es generell mehrere Möglichkeiten:

Nachfrage beim Wasserversorger

Laut Gesetz sind die örtlichen Wasserversorger dazu verpflichtet, die Wasserhärte des gelieferten Trinkwassers öffentlich zu machen: Hausbesitzer können diese Angabe der Wasserrechnung entnehmen. Mieter finden entsprechende Information auf der Website des Anbieters.

Bestimmung per Teststreifen

Im Handel sind spezielle Teststreifen erhältlich, die die Wasserhärte ermitteln können.

Der Test ist relativ einfach: Die Streifen werden kurz in kaltes Wasser getunkt und dann beiseite gelegt, um das Ergebnis abzuwarten. Je nach Wasserhärte verfärbt sich der Streifen und anhand einer beiliegenden Vergleichstabelle kann das Ergebnis ermittelt werden. Die Genauigkeit der Wasserhärte ist dabei abhängig von der Produktwahl. 

Bestimmung per Tritierlösung

Die Bestimmung per Tritierlösung, die ebenfalls im Handel erhältlich ist, ermittelt, wie viele Tropfen der Lösung notwendig sind, um die Magnesium- und Calcium-Ionen zu binden. Die Anzahl der Tropfen liefert das Ergebnis für den Härtegrad. Dafür wird Wasser in ein Röhrchen abgefüllt und nach und nach tröpfchenweise die Tritierlösung hinzugegeben. Nach jedem Tropfen muss dabei das Wasser geschüttelt werden. Sobald sich die Farbe des Wassers von Rot nach Grün verändert, ist die Lösung vollständig gebunden und die Tröpfchenanzahl liefert das Ergebnis für die Wasserhärte. 

Professionelle Trinkwasseranalyse

Die Qualität des Trinkwassers kann in einem Labor ausgiebig untersucht werden. Diverse Anbieter prüfen die eingesendeten Trinkwasserproben dabei auf die Wasserhärte sowie auf verschiedene chemische und mikrobiologische Werte.

Wasserhärte: Auswirkungen

Gesundheit

Hartes Wasser ist gesundheitlich unbedenklich und kann daher problemlos getrunken werden. Lediglich beim Haarewaschen macht sich kalkhaltiges Wasser bemerkbar, da mehr Shampoo benötigt wird.

Haushalt

  • Für die Haushaltsgeräte hat hartes Wasser hingegen weitreichende Folgen. Temperaturen von über 60 Grad lassen in Verbindung mit Calciumhydrogencarbonat Kalk entstehen, weshalb Geräte, die heißes Wasser erzeugen an Verkalkungen leiden können. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Geschirrspülern, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Durchlauferhitzern und Wasserkochern.
  • Kalk hindert die Wärmeleitung, wodurch verkalkte Geräte einen höheren Energieverbrauch haben, was wiederum die Lebensdauer der Maschinen und Geräte beeinflusst.
  • Bei Geräten wie Geschirrspüler und Waschmaschine muss daher die Wasserhärte eingestellt und entsprechendes Salz hinzugefügt werden. Beispielsweise verhindert Geschirrspülsalz, dass sich Kalk im Geschirrspüler absetzt. 
  • Auch für die Waschmaschine ist der Härtegrad von Bedeutung, da er die Menge des notwendigen Wachpulvers beeinflusst. Die Härtebilder des Wassers und das Waschpulver gehen eine Reaktion ein: Eine hohe Konzentration von Calcium-Ionen führt mit den Seifen des Waschpulvers dazu, dass sich schwerlösliche Salze bilden, die als grauer Schleier auf der Kleidung sichtbar werden. Außerdem wird die Reinigungsleistung beeinflusst. Dazu kann hartes Wasser Ablagerungen an Bauteilen der Maschine verursachen. Während weiches Wasser die Schaumbildung fördert, die nur schwer ausgewaschen werden kann. Daher muss die Dosierung des Waschmittels immer an die Wasserhärte angepasst werden. 
  • Und natürlich kann sich die Wasserhärte auch auf die Zubereitung von Speisen und Getränken auswirken, da der Geschmack und auch das Aussehen beeinflusst werden. In dem Fall ist es sinnvoll, das Kochwasser vorher durch einen Wasserfilter laufen zu lassen. 

Tipps bei kalkhaltigem Wasser

Hartes Wasser bedeutet mehr Kalkablagerungen, die unsere Haushaltsgeräte nachhaltig schädigen. Daher sind bestimmte regelmäßige Maßnahmen sinnvoll:

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