Es ist Samstag und die Wohnung muss mal wieder dringend auf Vordermann gebracht werden. Wie gehe ich vor? Wie wird's sauber? Und vor allem: Wie geht's schnell? Die 11 besten Staubsauger findet ihr in unserem Staubsauger-Test.
Neun Antworten von Andreas Rokita, Vorstandsmitglied der "Landesinnung der Gebäudereiniger Hamburg".
Als Erstes immer die Oberflächen (Tische, Sideboards, Fensterbänke) mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch abstauben. Dabei nicht hin und her, sondern in eine Richtung wischen, sonst wird der Schmutz nur verteilt.
Dann Polster und Böden saugen. Anschließend Dielen, Fliesen und andere Hartböden erst nass, dann trocken wischen. Am besten eignet sich dafür ein "Breitwischgerät" mit Mikrofaserbezug, das 30 bis 40 Zentimeter breit ist. Wischen geht so: Zuerst die Ränder des Raumes in einer Richtung entlangfahren, dann rückwärts gehend in einer Achterbewegung wischen. Auch hier gilt: Nie einfach hin und her putzen, sonst verteilen Sie den Schmutz.
Beim Putzen im Sanitärbereich nicht mit Wasser sparen, damit der Keimtransport unterbunden wird. Auch die Böden sollten richtig nass gewischt werden, sonst setzt sich der Schmutz in den Fugen ab (Faustregel: Ein Streichholz sollte gerade eben auf der Wasserfläche schwimmen können). Für Oberflächen und Toiletten unterschiedliche Lappen benutzen, zur Unterscheidung kann ein Farbsystem helfen.
Übrigens: Die gelb-grünen "Pad-Schwämme" ruinieren auf Dauer die Armaturen, weil sie Kratzer in die Oberflächen ritzen. Besser ist ein Mikrofasertuch. Beim Putzmittel gilt: Mehr ist nicht mehr – am Ende brauchen Sie nur mehr Wasser zum Wegspülen. Reizende Putzmittel, die mit dem Gefahrensymbol gekennzeichnet sind, sind überflüssig.
Toilette mit einem Allzweck- oder Sanitärreiniger putzen. Gegen Kalk hilft Essigreiniger. Die üblen Gerüche sammeln sich übrigens unter dem Rand im Toilettenbecken, wo das Wasser rauskommt. Hier mit der Klobürste (evtl. mit Zusatzbürste) und Reiniger druntergehen. Vorsicht, könnte spritzen.
Duschwände und Kacheln mit einem feuchten Mikrofasertuch abreiben und abtrocknen. Übrigens: Wer immer gleich nach dem Duschen Duschwände und Kacheln abzieht und mit einem Handtuch trocknet, muss gar nicht putzen – und verhindert Schimmelbefall.
Spiegel mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch abwischen.
In der Küche ist es sinnvoll, die Arbeitsflächen nach jeder Benutzung mit einem Allzweckreiniger sauberzumachen und die Armaturen abzutrocknen, z.B. mit einem Geschirrtuch. Kalkflecken gehen mit Essig weg – dafür einfach Wasser mit Haushaltsessig im Verhältnis 1:5 oder 1:10 mischen. Beim Wischen des Bodens die Stühle möglichst hochstellen. Auch hier den Boden erst am Rand entlangfahren, dann rückwärts gehend in einer Acht erst feucht, dann trocken wischen.
Schlafzimmer und Bettzeug möglichst täglich gut lüften, dabei Fenster richtig öffnen. Alle vier Wochen die Matratzen absaugen.
Ein paar Tropfen Spülmittel in lauwarmes Wasser geben und die Scheiben gründlich damit einseifen. Mit dem Gummiabzieher von oben nach unten abziehen. Den unteren Rand des Fensters mit einem Ledertuch nachwischen. Übrigens: Glasreiniger eignet sich nur für lokale Flecken wie Fingerabdrücke.
- Ihr Staubsauger sollte mit einem "Hepa-Filter" ausgestattet sein - er absorbiert Feinstaub und Hausstaubmilben zu 99 Prozent und ist für Hausstauballergiker unverzichtbar.
- So genannte Breitwischgeräte reinigen Böden am Effektivsten, sie sind beweglich, ergonomisch und bieten eine gute Flächenleistung.
- Als Putzmittel eignen sich Allzweckreiniger, Alkoholreiniger, Sanitärreiniger und Haushaltsessig. Aggressive Mittel wie z.B. "Domestos" sind im Haushalt überflüssig.
- Machen Sie's wie die Profis und benutzen Sie beim Fensterputzen einen Gummiabzieher.
- Wenn Sie beim Reinigen von Oberflächen nebelfeuchte Mikrofasertücher verwenden, benötigen Sie fast keine Putzmittel mehr. Tipp: Mikrofasertücher immer getrennt von anderen Textilien wie Baumwolle waschen, sonst verlieren sie ihre abrasive Wirkung, weil sich die Fasern der anderen Textilien ins Gewebe setzen.