Die meisten brauchen ihr Smartphone nachts nicht - und nutzen die Schlafenszeit, um es aufzuladen. Doch wie sich jetzt herausstellt, ist das wohl gar nicht so gut. Das will zumindest ein kanadisches Labor für Batterietechnologie herausgefunden haben. Die Battery University hatte die Funktionsweise von Smartphone-Akkus untersucht. Der amerikanische Tech Insider hat aus den Ergebnissen vier Tipps abgeleitet, für die euch euer Smartphone dankbar sein wird.
So lädst du dein Smartphone ab jetzt richtig:
1. Nicht weiterladen, wenn der Akku voll ist
Auch wenn es praktisch ist, sollte man sein Handy nicht nachts aufladen. Denn meist geht das Laden relativ schnell. Wir schlafen, der Akku ist voll - und lädt munter weiter. Wir denken: Da kann doch nichts passieren, wenn es voll ist, ist es voll. Aber so ganz stimmt das laut Battery University nicht, die es mit Sport vergleicht: Nach einer anstrengenden Übung wollen und sollen wir die Muskeln wieder locker lassen. Unser Smartphone steht also beim Überladen weiter unter Strom, im wahrsten Sinne des Wortes. Gönnen wir ihm eine Pause. Rechtzeitig.
2. Den Akku nicht komplett laden
Warum gibt es 100 Prozent, wenn wir nicht 100 Prozent laden sollen? Tatsächlich ist es wohl so, dass der Akku durch die hohe Spannung gestresst ist. Das wirkt sich früher oder später auf die langfristige Leistung des Akkus aus. Damit der Akku möglichst lange hält, soll er sich zwischen 80 und 20 Prozent Ladung bewegen. Also nicht vollladen - und nicht warten, bis er fast komplett leer ist.
3. Täglich laden. Mehrmals.
Laut Battery University wäre es am optimalsten, würden wir unseren Akku immer wieder zwischendurch aufladen - und zwar dann, wenn zehn Prozent Akkuleistung verbraucht sind. Aber das würde vermutlich jeden von uns arg unter Stress setzen. Stattdessen raten uns die Akku-Experten, unseren Akku immer dann aufzuladen, wenn sich uns die Gelegenheit bietet. Und das gern mehrmals am Tag. Für diese Anstrengung werden wir dann mit einer langanhaltend guten Akkuleistung belohnt. Bonus für alle „Pokémon Go“- und Snapchat-Fans: Es ist immer genug Akku da, um die energiefressenden Anwendungen zu nutzen.
4. Eine Runde Abkühlung
Smartphones produzieren Hitze, wenn sie so richtig arbeiten - auch beim Laden. Apple empfiehlt für seine iPhones daher, beim Laden auf die Schutzhülle zu verzichten. Ansonsten heizt sich das Smartphone auf. Ähnlich wie bei Fieber ist das ein Hilferuf, den wir nicht ignorieren sollten. An heißen Tagen sollten wir unser Smartphone vor starker Sonneneinstrahlung und Hitze schützen. Also lieber mal in der Tasche stecken lassen und die Sonne genießen.
Bonus-Tipp: Achte auf die Temperaturen
Außerdem rät der TÜV dazu, darauf zu achten, bei welchen Temperaturen wir unser Handy lagern und vor allem auch laden. Für eine lange Lebensdauer ist eine Temperatur zwischen 20 und 40 Grad optimal, bei Minusgraden oder Temperaturen über 40 Grad sollten wir unser Handy besser nicht laden - das schadet den verbauten Batterien auch und lässt sie schneller altern.