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Studie Gefahr aus dem Geschirrspüler: Dieses Mittel ist schuld

Studie: Gefahr aus dem Geschirrspüler: Dieses Mittel ist schuld
© Westend61 / Adobe Stock
Klarspüler können chronische Krankheiten auslösen, das haben Forschende an der Universität Zürich herausgefunden. Was tun?

Wenn wir einmal einen haben, geben wir ihn nicht mehr her: den Geschirrspüler, der jederzeit sauber glänzendes Geschirr und Besteck ausspuckt. Aber habt ihr euch auch schon mal gefragt, ob Spülmaschinentabs und Klarspüler nicht schädlich für euch sind?

Dieser Frage gingen auch Wissenschaftler:innen an der Universität Zürich nach – und stellten fest, dass Klarspüler durchaus unserer Gesundheit schaden kann. Er kann die Schutzschicht im Darm schädigen und dadurch eine Reihe chronischer Krankheiten hervorrufen. Vor allem ein bestimmter Inhaltsstoff kann laut ihrer Studie, deren Ergebnisse im "Journal of Allergy and Clinical Immunology" veröffentlicht wurden, toxisch sein.

Potenzieller Auslöser für Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen

Das Team untersuchte, welche Auswirkungen Spülmittel und Klarspüler auf das Darmepithel haben – das ist die Zellschicht, die den Darm auskleidet und die steuert, was der Körper aus der Nahrung aufnimmt. Ein Defekt in dieser Barriere wird mit Krankheiten wie Nahrungsmittelallergien, Gastritis, Diabetes, Fettleibigkeit, Leberzirrhose, rheumatoider Arthritis, multipler Sklerose, Depressionen und Alzheimer in Verbindung gebracht.

Die Wissenschaftler:innen stellten fest, dass hohe Klarspülerdosen Darmepithelzellen absterben lassen und niedrigere Dosen die Schutzschicht im Darm durchlässiger machen. Eine genauere Analyse zeigte, dass der Inhaltsstoff Alkoholethoxylat dafür verantwortlich ist. "Es wird als nicht-ionisches Tensid genutzt und führt auch dazu, dass die Tassen und Gläser nach dem Waschgang glänzen“, so Ismail Ögülür vom Schweizerischen Institut für Allergie- und Asthmaforschung, der an der Studie beteiligt war.

Wie löst man das Problem?

Die gute Nachricht ist: Nicht unsere Spülmaschinen zu Hause, sondern vor allem Geschirrspüler in der Gastronomie sind von dem Problem betroffen, da diese aus Zeitgründen häufig keinen Spülgang für Klarspüler haben.

Für die Spülmaschinen zu Hause geben die Forschenden Entwarnung: "Wir haben die Experimente auch mit Geschirr aus normalen Haushalts-Spülmaschinen durchgeführt und keinerlei toxische Effekte gesehen. Das liegt daran, dass es dort am Ende zwei zusätzliche Spülgänge gibt, um Rückstände zu entfernen. Professionelle Spülmaschinen dagegen reinigen Geschirr in nur zwei Minuten. Und nach dem Klarspüler gibt es keinen extra Spülgang mehr, um ihn abzuwaschen. Deshalb findet man seine Überreste auf den Tellern und Gläsern."

Wer sich trotzdem Sorgen um seine Gesundheit macht, kann darauf achten, Klarspüler ohne Alkoholethoxylat zu verwenden. Oder man lässt ihn ganz weg und findet sich damit ab, dass Geschirr und Gläser nicht glänzen, wenn sie aus der Spülmaschine kommen. Eine weitere Möglichkeit ist es, Klarspüler-Alternativen wie Essig oder Zitronensäure auszuprobieren.

Quellen: Der Standard, Deutschlandfunk, RTL.de

sar Brigitte

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