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Schenken mit Herz: Das sagt die Reaktion des Beschenkten

Ihr schenkt mit ganzem Herzen und habt schöne Geschenke für eure Liebsten ausgesucht - und nun kratzt Onkel Klaus sich am Hals, als er seine Krawatte auspackt. Was hat das zu bedeuten? Barbara und Allan Pease haben die Körpersprache der Beschenkten entschlüsselt. Wie ihr erkennt, das schöne Geschenke auch ankommen.

Vielleicht haben ja auch Sie jemandem schöne Geschenke gemacht und sind sich nicht sicher, ob es ihr oder ihm wirklich gefällt. Dabei ist Ihr Motto: Schenken mit Herz! Und Sie sind sich sicher, dass dabei eigentlich nichts schief gehen kann. Manchmal reicht Schenken mit Herz aber nicht aus und die Präsente kommen nicht so gut an wie gedacht. Wie merken Sie also, dass ihr Geschenk keine große Freude ausgelöst hat? Ganz einfach: Beim Lügen verraten sich die meisten Menschen durch einen von sieben häufigen Fehlern. Wenn man also wissen will, ob das eigene Geschenk vielleicht auf den vielen Flohmärkten im neuen Jahr herumgereicht wird, achten Sie einfach auf eine oder mehrere dieser Gesten. Aber auch wenn sich jemand einmal nicht über Ihr Geschenk freut, dann bleiben Sie Ihrem Motto trotzdem treu: Schenken mit Herz!

1. Hand vor den Mund

Die Hand bedeckt den Mund - das Gehirn gibt unbewusst den Befehl, die täuschenden Worte zu unterdrücken. Manchmal umfasst diese Geste nur einige Finger über dem Mund oder sogar eine geschlossene Faust, die Bedeutung jedoch bleibt dieselbe.

2. Nasenreiben

Man reibt ein paarmal leicht die Unterseite der Nase oder berührt sie schnell, fast nicht wahrnehmbar. Frauen machen diese Geste mit kleineren Bewegungen als Männer, vielleicht weil sie ihr Make-up nicht verschmieren wollen. Der amerikanische Neurologe Alan Hirsch und der Psychiater Charles Wolf haben die Zeugenaussage Bill Clintons vor der Grand Jury zu seiner Affäre mit Monica Lewinsky eingehend untersucht und festgestellt, dass er selten seine Nase berührte, während er die Wahrheit sagte. Wenn er allerdings log, runzelte er einen Sekundenbruchteil lang die Stirn, bevor er antwortete, und berührte seine Nase alle vier Minuten durchschnittlich einmal, was eine Gesamtzahl von 26 Nasenberührungen ergab.

3. Augenreiben

Wenn ein Kind etwas nicht sehen will, bedeckt es die Augen mit einer oder beiden Händen. Wenn ein Erwachsener etwas Abscheuliches - wie etwa einen pinkfarbenen Mohairpullover - nicht sehen will, dann tritt oft das Augenreiben auf. Es ist der Versuch des Gehirns, Täuschung, Zweifel oder Abscheuliches, das es wahrnimmt, fernzuhalten oder den Blick in das Gesicht der Person, die belogen wird, zu vermeiden. Männer reiben sich die Augen meist kräftig, und wenn es um eine faustdicke Lüge geht, schauen sie oft sogar weg. Frauen benutzen das Augenreiben weniger häufig - stattdessen machen sie kleine, sanfte Bewegungen direkt unterhalb des Auges, weil sie entweder als Mädchen dazu erzogen wurden, möglichst keine weit ausladenden Gesten zu machen, oder weil sie ihr Make-up nicht verschmieren möchten. Aber auch sie weichen dem Blick des Zuhörers aus.

4. Hand ans Ohr

Stellen Sie sich vor, Sie sagen zu jemandem: "Ich hoffe, es gefällt dir. Ich fand einfach, es passt zu dir", und Ihr Gegenüber fasst sich ans Ohr, schaut weg und sagt: "Stimmt, es ist wie für mich gemacht." Das ist ein symbolischer Versuch des Zuhörers, "nichts Böses zu hören", der Versuch, Worte, die er hört, zu blockieren, indem er die Hand ans oder über das Ohr legt oder sich am Ohrläppchen zupft. Dies ist die erwachsene Version des Hände-überbeide- Ohren-Legens beim Kind, das die Schelte seiner Eltern nicht hören will. Andere Variationen des Griffs ans Ohr sind etwa ein Reiben hinter dem Ohr, das Bohren mit dem Finger - bei dem die Fingerspitze im Ohr hin und her gedreht wird -, das Zupfen am Ohrläppchen oder das Biegen der Ohrmuschel über den Gehörgang.

5. Halskratzen

Der Zeigefinger - üblicherweise der Zeigefinger der Hand, mit der man schreibt - kratzt an der Seite des Halses unterhalb des Ohrläppchens. Unsere Beobachtungen dieser Geste offenbaren, dass die Person sich im Durchschnitt fünfmal kratzt. Selten geschieht das Kratzen weniger häufig und kaum je häufiger als fünfmal. Diese Geste ist ein Signal für Zweifel oder Unsicherheit und damit typisch für jemanden, der nicht genau sagen kann, ob ihm ein Geschenk nun gefällt oder nicht. Sehr auffällig ist es, wenn die verbale Sprache andere, widersprüchliche Botschaften übermittelt, wenn zum Beispiel jemand sagt: "Ich finde es wunderschön", das Kratzen am Hals aber etwas ganz anderes andeutet.

6. Finger im Mund

Dies ist ein unbewusster Versuch des Menschen, wieder die Sicherheit eines Kindes zu erlangen, das an der Brust der Mutter trinkt. Die Geste tritt dann auf, wenn jemand sich unter Druck gesetzt fühlt. Es ist eine typische Reaktion, wenn man die Gefühle seines Gegenübers nicht verletzen will, der ein ganz besonderes Geschenk überreichen wollte. Ein kleines Kind nimmt den Daumen oder ein Tuch als Ersatz für die Brust, und als Erwachsener steckt man sich die Finger in den Mund.

7. Versteckte Hände

Wenn Kinder lügen oder etwas verheimlichen wollen, verstecken sie oft die Hände hinter dem Rücken. Wenn Ihr Mann Ihnen erklärt, dass er die neuen Socken, die Sie ihm zu Weihnachten gekauft haben, ganz wunderbar findet, und dabei die Hände in die Taschen steckt oder die Arme vor der Brust kreuzt, können Sie sicher sein, dass er nicht ganz die Wahrheit sagt. Eine Frau, die etwas verbergen will, versucht das Thema zu vermeiden oder redet über Dinge, die gar nichts damit zu tun haben, während sie gleichzeitig mit den Händen etwas ganz anderes macht. Verkäufern wird geraten, die Handflächen des Kunden zu beobachten, wenn dieser erklärt, warum er etwas nicht kaufen will. Wer triftige Gründe anführt, zeigt normalerweise die Handflächen. Wenn jemand off en seine Gründe erläutert, benutzt er die Hände und zeigt immer wieder die Handflächen, während jemand, der nicht die Wahrheit sagt, womöglich die gleichen Argumente vorbringt, aber die Hände versteckt.

Warum Männer sich Socken wünschen und Frauen alles umtauschen

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