Farbqualität, Raumgröße und persönliche Vorlieben: Um die richtigen Farben für Ihr Zuhause zu finden, geht nichts über beherztes Ausprobieren. Vorher sollten Sie allerdings noch unsere Tipps lesen
Inspiration
Fühlen Sie sich unsicher bei der Entwicklung eines Farbkonzeptes für Ihre Räume? Lassen Sie sich einfach von Ihren Lieblingskünstlern oder Modeschöpfern inspirieren! Wälzen Sie Kunstbücher, schauen Sie sich Kunstpostkarten und Bilder in Museen an, denn Maler wie Macke, Matisse oder Monet verstanden etwas von Farben.
Raumfrage
Wie groß ist der Raum? Und was für einen Zweck erfüllt er? Diese zwei Fragen sollten Sie sich bei der Auswahl der Farben stellen. Kleinen Räumen, wie etwa einem Badezimmer, tun kräftige Farben oft gut. Anregende Farben, die in einem Schlaf- oder Wohnzimmer als anstrengend empfunden werden, können in der Küche oder in einem Arbeitszimmer für den nötigen Schwung sorgen. Und: Entscheiden Sie nichts über die Köpfe Ihrer Mitbewohner hinweg...
Probe
Oft wirken Farben, Muster und Texturen auf einer kleinen Fläche ganz anders als auf einer großen oder bei der Beleuchtung im Laden ganz anders als zu Hause. Lassen Sie sich (möglichst große) Materialproben mitgeben und streichen Sie die neue Farbe auf eine Tapetenbahn, die Sie dann erst mal nur aufhängen. So können Sie die neue Muster- und Farbkomposition auf sich wirken lassen.
Leuchtkraft
Ob Farben glänzend oder matt sind, verändert ihre Wirkung. Denn glänzende Farben refl ektieren das Licht, während matte Farben es eher schlucken. Das mag bei Weiß oder Gelb nicht so entscheidend sein. Aber je dunkler die Farbe ist, desto mehr spielt es eine Rolle, wie intensiv sie leuchtet.
Individualität
Das Spiel mit Kontrastfarben macht Spaß. Alte Fußleisten, Simse und Tür- oder Fensterrahmen kommen dadurch besonders zur Geltung. Handelt es sich jedoch um unscheinbare Profile neueren Datums, verzichten Sie lieber darauf, die Elemente werden einfach nicht schöner. Alternativ: Wählen Sie eine zweite Farbe für die Laibungen von Fenstern und Türen.
Lieblingsfarbe Rot
Rot ist eine beliebte Farbe, um einen Raum aufzupeppen. Das sollten Sie allerdings beachten: Rot ist nicht nur fröhlich, es kann auch irritieren. Deshalb eignet sich Rot nicht für die Wandfl äche, auf die man beim Betreten eines Raumes zugeht oder auf die man überwiegend schaut. Außerhalb der Hauptblickrichtung ist Rot weniger aufdringlich.
Veränderung
Wenn Sie schnell und vielleicht auch immer wieder die Farbstimmung in Ihren Räumen ändern wollen, dann wählen Sie eine möglichst neutrale Hintergrundfarbe und setzen Akzente mit Accessoires: Teppiche, Vasen, Kissen oder Decken sind ideal, um mit Farben zu experimentieren und den Raumeindruck beispielsweise den Jahreszeiten anzupassen.
Harmonie
Farben sind in Tabellen oder Farbfächern oft verschiedenen Familien, Stimmungen oder Farbgruppen (z. B. "grünstichig") zugeordnet. Um einen möglichst harmonischen Look zu bekommen, sollten Farbnuancen immer aus derselben Gruppe ausgesucht werden. Auch wenn Sie Farben und Lacke vom gleichen Hersteller wählen, können Sie davon ausgehen, dass sie von vergleichbarer Qualität sind und wirklich gut nebeneinander aussehen.
Ruhe
Lassen Sie sich genügend Zeit und gehen Sie die Dinge in aller Ruhe an. Bereits ein Einrichtungsratgeber aus dem Jahr 1926 wusste: "Wählen Sie niemals etwas für die Dekoration Ihres Hauses aus, wenn Sie müde sind, denn das erfordert Konzentration, und die haben Sie nicht, wenn Ihnen die Augen zufallen. Suchen Sie auch nicht zu viele Dinge an einem Tag aus. Die Sinne sind irgendwann nicht mehr aufnahmebereit, und Sie greifen dann womöglich daneben."