Lesen, fernsehen, relaxen, feiern - kein Raum wird so vielseitig genutzt wie das Wohnzimmer. Das ideale Beleuchtungskonzept: warmes, helles Grundlicht, kombiniert mit punktuellen Lichtquellen.
1. Kombinieren Ein bis in die Ecken ausgeleuchteter Raum wirkt ungemütlich. Die Lösung: warmes Streulicht von verdeckten Lichtschienen oder Wandleuchten mit punktuellem Licht von Steh-, Tisch- oder tief gehängten Pendelleuchten kombinieren. Lichtplaner raten zu 3-5 Lichtquellen auf 20 qm.
2. Abstufen Damit man Lichtstärke und -stimmung der jeweiligen Nutzung des Raumes anpassen kann, sollten alle Leuchten dimmbar sein. Bewegliche Reflektoren oder Arme an Leseleuchten verhinden, dass man geblendet wird.
3. Anstrahlen Beleuchtete Wände machen den Raum optisch größer, angestrahlte Decken wirken höher.
4. Gute Farbe wählen Ideal ist warmweißes Halogen- oder LED-Licht.
Auch wenn sie immer mehr zum Aufenthalts- und Wohlfühlraum wird: Die Küche ist in erster Linie ein Arbeitszimmer. Und da will man schon erkennen können, was die Hände so tun.
1. Helligkeit
Nichts nervt beim Kochen mehr als Schatten in den Töpfen und dunkle Schränke, in denen man sich wütend sucht. Ideal ist eine Allgemeinbeleuchtung mit einer Stärke von 500 Lux. Dafür kombiniert man am besten verschiedene Leuchten, z. B. in der Decke versenkte Downlights mit Leuchtschienen unter den Oberschränken oder Wandleuchten. Essplatz oder Theke werden extra beleuchtet, z. B. mit Pendelleuchten.
2. Flexibilität
Essen ist fertig? Gut, wenn sich jetzt jede Leuchte im Raum einzeln regeln und eventuell sogar dimmen lässt - und aus der Küche ein Wohlfühlraum zum Genießen wird.
3. Praktische Materialien
Bei der Wahl der Küchenleuchten am besten auf glatte oder waschbare Oberflächen achten - Stichwort Fettdampf...
Kerzen auf dem Esstisch sind was Schönes - aber mit den richtigen Leuchten schmeckt's noch mal so gut.
1. Aufs Ganze gehen
Egal, wie groß der Esstisch ist: Er sollte komplett beleuchtet werden. Dafür kann eine Pendelleuchte ausreichen, wer mag, hängt mehrere Exemplare nebeneinander oder im Kreis auf - das wirkt weniger statisch. Sie haben einen Ausziehtisch und oft Gäste? Dann empfiehlt sich eine Stromschiene an der Decke, in der man die Leuchten nach Bedarf verschieben kann.
2. Richtig hängen
Ist die Esstischleuchte zu tief, stößt man sich den Kopf und sieht sein Gegenüber nur vom Hals abwärts, hängt sie zu hoch, wirkt's albern. Am besten macht sie sich 60 Zentimeter über der Tischplatte.
3. Großzügig sein
Auch im Esszimmer ist es mit der Beleuchtung von nur einer "Wohnzone" nicht getan. Wand- und/oder gleichmäßig verteilte Steh- und Tischleuchten verhindern, dass der Rest des Raumes im Dunkel versinkt.
Hier will man meistens nur eines - seine Ruhe. Die perfekten Bettgenossen: indirektes Licht, variable Leseleuchten und Lampenschirme, die Schattenspiele an die Wand zaubern.
1. am Abend
Indirektes Licht ist angenehm, weil es nicht blendet, der Haut schmeichelt und nachts dezent beim Orientieren hilft. Manche Möbelhersteller wie z. B. Hülsta bieten von unten beleuchtete Betten an, die mit einem Bewegungsmelder ausgestattet sind. Die perfekte Ergänzung zum indirekten Licht sind dimmbare Leseleuchten mit beweglichem Reflektor oder Fuß.
2. am Tag
Sie verwechseln ständig schwarze und blaue Strümpfe? Dann ist vermutlich der Farbwiedergabe-Index ("Ra") Ihrer Leuchtmittel zu niedrig. Optimal ist Ra = 100. Einfache Energiesparleuchten schaffen in der Regel höchstens Ra = 80. Es kann aber auch sein, dass Ihr Kleiderschrank nicht ausreichend beleuchtet ist. Da helfen Deckenleuchten oder Strahler, die ca. 50-80 cm vor dem Schrank an der Decke installiert werden.
Jeder Raum wird anders genutzt - und innerhalb jedes Raumes gibt es unterschiedlich genutzte "Wohnzonen".
Fürs optimale Lichtkonzept sollte man sich zunächst also genau überlegen, wo im Raum gegessen, gelesen, ferngesehen oder gearbeitet wird, wo Bilder hängen, Bücherregale oder Kleiderschränke stehen. Dann beginnt man, sozusagen als Grundierung, mit dem "Allgemeinlicht", das zur Orientierung im Raum dient. Das können z. B. dimmbare Deckenfluter, Downlights oder Wandleuchten sein, die ihr Licht gleichmäßig streuen. Wohnpsychologin Susanna Leiser rät zu indirektem Licht von verdeckten Lichtleisten: "Das macht den Raum schön hell, ohne zu blenden, erzeugt eine angenehme Atmosphäre und lässt sich gut mit punktuellem Licht von Lese- oder Tischleuchten kombinieren."
Im zweiten Schritt werden einzelne Lichtinseln geschaffen, die idealerweise gleichmäßig im Raum verteilt sind, damit er optisch nicht "kippt". Dafür eignen sich dimmbare Tisch- und Stehleuchten auf Sideboards, Fensterbänken, Beistelltischen und in Zimmerecken - und natürlich Kerzen.
Wo gelesen oder gearbeitet wird, braucht man zudem das punktuelle, "gerichtete" Licht von Lese- oder Schreibtischleuchten oder Spots (für Bilder oder Schränke), die individuell einzustellen sein sollten, damit niemand geblendet wird.
Der Abschied von der guten alten Glühbirne fällt vielen schwer. Kein Wunder also, dass sie kurz nach ihrem Verschwinden schon wieder ein Revival erlebt - beispielsweise in Form der Designer-Glühbirnen von Mimime, die noch aus Edisons Zeiten stammen könnten und ungewöhnlich gewickelte Glühdrähte haben.
Ihre direkte Nachfolgerin, die Energiesparleuchte, glänzte in ihren Anfängen nicht gerade durch angenehmes Licht. Zwar hat die Technik Fortschritte gemacht, und bei etwas teureren Modellen dauert es auch nicht mehr so lange, bis das Licht angeht. Trotzdem: Durch seinen niedrigen Farbwiedergabewert wirkt das Licht nach wie vor diffus und lässt die Farben im Raum unnatürlich und trüb erscheinen.
Ein weiteres Manko: Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber. Wenn sie zerbrechen, ist Vorsicht geboten: Fenster auf, 15 Minuten den Raum verlassen, Gummihandschuhe anziehen, Scherben mit steifem Papier aufkehren, in ein verschließbares Glas geben und zur Sammelstelle bringen.
Schon besser gefallen uns die Halogenleuchten. Ihre Form ist den alten Birnen nachempfunden, und sie geben klares, warm-weißes Licht. Ihr Nachteil: Auch sie sind nicht sehr energieeffizient und werden 2016 größtenteils wieder vom Markt genommen.
Leuchtendesigner Tobias Grau wiederum empfiehlt die LED-Technik: "Hochwertige LEDs machen ein brillantes Licht, das von dem der Glühlampe kaum zu unterscheiden ist. Sie halten lange und verbrauchen nur wenig Strom. Man sollte darauf achten, dass sie einen Farbwiedergabewert 'Ra' von über 90 und eine Lichtfarbe von 2700-2900 Kelvin haben." Letzteres gilt übrigens auch für Halogenleuchten.
Ein großer Trend ist das Thema Industrieleuchten: Steh-, Pendel- und Klemmleuchten aus Metall - besonders stylish mit unbehandelter Oberfläche oder schwarz lackiert, wie z. B. die "Switch on" von Lambert oder "Foto" von Ikea. Beim Trödler, auf Flohmärkten oder unter www.dawanda.com kann man aber auch alte Exemplare in verschiedenen Farben oder mit Patina finden.
Besonders gut passt der Industrie-Look in die Küche, zu Vintage-Möbeln und unbehandeltem Holz. Ebenfalls sehr beliebt bei Leuchtendesignern sind Naturmaterialien, z. B. Holz in Furnierform. In Streifen geschnitten lässt sich das flexible Material zu ungewöhnlichen Gebilden biegen oder wickeln, wie etwa das Licht-Nest von Tom Raffield. Und weil die Natur auch bei den Formen zur Zeit stark die Richtung bestimmt, findet man den Organic-Look häufig auch bei Entwürfen aus Kunststoff wie "Knappa" oder Papier.
Viele Leuchtenmodelle sind auch in der Wand-Variante erhältlich, z. B. die "Tolomeo" von Artemide, die "Bestlite" von Gubi oder, ganz klassisch mit Schirm, "Wiesbaden" von der Firma Honsel: Sie lassen sich bei Bedarf in die richtige Position bringen, und auf dem Beistelltisch ist wieder genug Platz für Teetasse oder Weinglas.
Sehr lässig sehen aber auch tief hängende Pendelleuchten aus - sowohl über Couch- und Beistelltischen als auch, statt Stehleuchte, in der Zimmerecke. Und wen lange Kabel in Weiß oder Schwarz stören, der greift zu farbigen Textilkabeln (www.textilkabel.de).
Ganz pur aus Edelstahl, zweifarbig in Kombination mit Messing, schwarz oder weiß, mit Klavierlack oder farbigem Rand, rund und nostalgisch aus Keramik: Die Firma Busch-Jaeger (www.busch-jaeger.de) hat ein großes Sortiment an stilvollen Lichtschaltern und Steckdosen sowie viele Zusatz-Features wie in die Wand integrierte Docking-Stationen fürs iPhone, Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder.
Von Berker (www.berker.de) gibt's die traditionellen Porzellan-Drehschalter aus den 30er Jahren in Weiß, Schwarz und mit Glas, aber auch minimalistisches Design in Rund und Eckig oder mit Swarovski-Kristallen. Alles keine Schnäppchen, aber sein Geld wert.
Sie wohnen zur Miete? Die Investition lohnt sich trotzdem! Die Baumarkt-Dinger einfach aufbewahren und beim Auszug wieder montieren.
Entweder lässt man Leitungen legen und stellt an Wegen oder unter Büschen und Bäumen Gartenleuchten auf (schöne Modelle z. B. bei www.prediger.de). Oder man greift zu einfacheren Mitteln wie Lichterketten: Hängt man die statt in die Tanne in den Apfelbaum oder über den Zaun, sieht's auch nicht zu weihnachtlich aus.
Ebenfalls schön: Stehleuchten, die mit ihren Schirmen wie Wohnzimmerleuchten aussehen (z. B. "Fiaccola" über www.homeform.de) und sich mit ihrem Fuß in den Boden spießen lassen. Nachteil: Wie für Lichterketten braucht man auch für sie einen Stromanschluss.
Bleiben noch Leuchten mit Solarzellen. Die meisten machen unschönes, kaltes Licht, aber es gibt auch Ausnahmen wie z. B. die Solar-Kugeln von Stellar (über www.amazon.de).