Der volkstümliche Name "Wurstkraut" sagt schon einiges über die Verwendung dieser stark aromatischen Pflanze aus. Majoran war schon bei den alten Griechen und Römern bekannt. Er stammt aus dem südöstlichen Mittelmeerraum, wo er heute noch wild wächst und bis zu einem halben Meter hoch wird. Als Gartenkraut ist er im Wuchs bescheidener, nicht aber in der Würze.
Anbau: Die Anzucht der einjährigen Pflanze erfolgt im Saatbeet oder Kistchen. Im Kräutergarten brauchen die einzelnen Pflanzen einen Abstand von etwa 25 Zentimetern und so viel Sonne wie nur möglich. Der Boden sollte humusreich und nicht zu feucht sein. Nässe und Kälte verträgt der Majoran nicht. Für Balkonkistchen ist er ein ideales Kräutchen!
Ernte: Kurz vor der Blüte im Hochsommer wird das Kraut eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und im Schatten getrocknet. Majoran behält beim Trocknen seine Würzkraft. Man kann ihn auch einfrieren. Für den Frischverbrauch können die jungen Triebspitzen während der gesamten Wachstumsperiode gepflückt werden.
Verwendung: Die frischen Triebe passen zu Blattsalaten, zu Kartoffel- und Bohnensalat, Brotaufstrichen und zum faschierten Braten. Frisch und getrocknet passt Majoran zu allem Fetten: Seine Gerbstoffe helfen bei der Verdauung fetter Speisen kräftig mit und machen sie bekömmlicher. Für alle Arten von Braten und für Füllungen von Enten und Gänsen ist Majoran das "tragende" Gewürz.