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Hochbeet selber bauen In sieben einfachen Schritten zum DIY-Beet

Hochbeet selber bauen: Einfach Anleitung fürs DIY-Projekt, Frau mit Bohrer
© zlikovec / Shutterstock
Du möchtest ein Hochbeet selber bauen? Gute Idee! Mit unserer Anleitung und vielen nützlichen Tipps wird dein DIY-Projekt zum Kinderspiel.

Wer ein Hochbeet selber bauen will, hat verschiedenste Möglichkeiten. Von Stecksystemen, Palettenkonstruktionen bis hin zur individuellen 100-Prozent-Selfmade-Version gibt es für jeden Anspruch eine passende Variante. Gemein haben sie unter anderem eines: Sie sind relativ leicht zu realisieren – selbst für ungeübte Nachwuchs-DIYler. Welche Gründe sonst noch für ein selbst gemachtes Hochbeet sprechen, eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung und viele weitere Tipps verraten wir dir jetzt.

Hochbeet selber bauen: Das spricht dafür

Hochbeete liegen seit einiger Zeit groß im Trend. Kein Wunder, bieten sie doch gegenüber herkömmlichen Beeten einige Vorteile.

  1. Gelenkschonend: Statt vor deinem Beet auf die Knie gehen zu müssen, kannst du dein Hochbeet im Stehen bewirtschaften. 
  2. Höhere Temperatur: Beim Gemüse- und Obstanbau wird bei einem Hochbeet auf eine Kompostschicht gesetzt, die durch den natürlichen Prozess Wärme erzeugt. Das bewirkt u.a., dass du eine frühere, ertragreichere Ernte einfahren kannst.
  3. Unabhängig: Für herkömmliche Beete benötigt man einen entsprechenden Untergrund, sprich: ein Erdreich. Hochbeete lassen sich dagegen auch (ggf. im Kleinformat) auf Balkonen und Terrassen ansiedeln.
  4. Natürlich: Das Verrotten der organischen Bestandteile dient als natürliches Düngemittel. Eine Zufuhr chemischer Dünger ist oft nicht nötig.

Ein Hochbeet selber zu bauen ergibt gegenüber den gekauften Exemplaren ebenfalls wichtige Pluspunkte. Die entscheidenden Dinge, die für den Eigenbau eines Hochbeetes sprechen, haben wir einmal kurz zusammengefasst. 

  1. Passgenau: dein Hochbeet, deine Regeln. Besser gesagt: deine Maße. Sowohl was die Größe angeht, als auch die Höhe des Beetes, kannst du alles nach deinen Bedürfnissen einrichten. Je nach Platz kannst du die Fläche bestimmen, die das selbst gebaute Hochbeet später einnehmen soll. Du bist besonders groß und willst deinen Rücken schonen, indem du dich nicht ständig bücken musst? Dann baue dein Hochbeet einfach entsprechend höher und passe es deiner Körpergröße an. 
  2. Individuell: Bei der Gestaltung deines Hochbeetes bist du die Chefin oder der Chef. Du willst eine ansonsten unbrauchbare Ecke nutzen? Geht! Du willst gern auf mehreren Ebenen arbeiten? Geht! Du willst deinen länglichen, aber sehr schmalen Balkon optimal nutzen? Geht! Geht! Geht!
  3. Günstiger: Fertige Hochbeete sind oft recht kostenintensiv. Wenn du dein Hochbeet selber bauen willst, kommst du deutlich günstiger davon. 

Tipp: Wenn du gern einen Mittelweg zwischen Individualität und wenig Aufwand beim Zusammenbauen wünschst, sind sogenannte Stecksysteme perfekt für dich. Du ersparst dir sägen, bohren, etc. und kannst sie dennoch ganz nach eigenen Wünschen zusammenbauen.

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Nur 7 Schritte: So einfach kannst du dein Hochbeet selber bauen

Zunächst brauchst du ein paar Materialien und natürlich auch das passende Werkzeug, um dein Hochbeet selber zu bauen. Tipp: Im Baumarkt kann man unzählige Werkzeuge leihen, wenn man diese nur sehr selten oder gar nur einmalig benötigt. Das spart Geld, das du lieber in tolle Pflanzen investieren kannst.

Diese Materialien benötigst du:

  • Holzlatten, im Idealfalls aus Lärche oder Douglasie: Mindestens 4 – je nach Breite und Tiefe deines Hochbeetes
  • 4 Eckpfeiler und ggf. 2 Mittelpfosten
  • Teichfolie oder Noppenfolie – wichtig: schadstofffrei! 
  • Senkkopf-Holzschrauben (Edelstahl, 5mmx60mm) 
  • Gartenvlies oder Unkrautvlies nach Wunsch
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Tipp:Terrassendielen eignen sich bestens, um ein Hochbeet selber zu bauen. Sie sind wetterbeständig und damit langlebig.

Wenn du dein Hochbeet nicht auf dem Balkon oder der Terrasse, sondern einem natürlichen Untergrund bauen willst, benötigst du noch ein paar Dinge zusätzlich:

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Allein mit Muskelkraft ist es bei einem Hochbeetbau natürlich nicht getan. Das ein oder andere Hilfsmittel brauchst du schon. Das Gute: Einen Großteil davon hat der oder die Hobby-Handwerker:in sowieso im Haus. 

Diese Werkzeuge benötigst du:

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Einfache Anleitung: Schritt für Schritt ein Hochbeet selber bauen

Vorbereitungen

  • Maß nehmen: Überlege dir, wo dein Hochbeet stehen soll, wie viel Platz du zur Verfügung hast und welche Größe an Hochbeet du für den Anbau deiner gewünschten Obst-, Gemüsesorten, Kräuter oder Zierpflanzen benötigst. 
  • Materialien und Werkzeuge besorgen: Entsprechend deiner Vorstellungen suchst du dir deine Materialien zusammen und schaust, welche Geräte du ggf. kaufen oder leihen musst. Lege alles griffbereit – dann geht bei der Umsetzung alles etwas schneller.
  • Tipp: Wenn du nicht auf Standardmaße setzen willst, lasse dir deine Bretter und Pfähle im Baumarkt zuschneiden. Das spart dir Zeit und weitere Werkzeuge, sprich Sägen.
  • Boden präparieren: Je nachdem, auf welchem Untergrund dein Hochbeet stehen soll, fallen unterschiedliche Aspekte unter diesen Punkt. Ein sogenanntes Gartenvlies kann sowohl deinen Balkonboden als auch dein Hochbeet selbst schützen. Unebene, natürliche Untergründe müssen ggf. geebnet werden. Auch Steinplatten werden gerne mal extra für ein Hochbeet verlegt (zeitaufwendig).

Hochbeet bauen auf festem Boden (z.B. Balkon, Terrasse)

  1. Beginne am besten mit einem Seitenteil, sprich einer kurzen Holzlatte, und einem Eckpfosten. Zeichne und bohre dafür zunächst die Löcher vor und schraube dann beide Teile rechtwinklig zusammen. Tipp: Die Bohrlöcher sind im Idealfall ein wenig kleiner als die folgenden Schrauben. Beim Vorbohren geht es lediglich darum, ein Splittern der Latten zu vermeiden.
  2. Dein erstes Seitenteil befestigst du nun an einem zweiten Eckpfosten. Achte dabei darauf, dass das Seitenteil über den Eckpfosten herausragt. Wie weit es herausragt, hängt von der Dicke deiner Latten ab. Sind sie zwei Zentimeter dick, muss das Seitenteil entsprechend zwei Zentimeter überstehen. So ergibt sich später eine bündige Ecke.
  3. Hast du dein erstes Seitenteil mit zwei Eckpfosten rechtwinklig verbunden, kannst du zunächst ein Längsteil, sprich eine längere Holzlatte, nach demselben Schema anbringen und entsprechend mit einem weiteren Seiten- und Längsteil fortfahren. 
  4. Je nachdem, wie hoch dein selbst gebautes Hochbeet werden soll, ergänzt du nun Reihe für Reihe Holzbretter. Wichtig ist ein kleiner Spalt zwischen den Ebenen, damit eine gute Belüftung herrscht.
  5. Kontrolliere immer wieder, ob du im rechten Winkel arbeitest. Die Wasserwaage sollte gerade am Anfang dein ständiger Begleiter sein. Nur so verhinderst du, dass das Wasser später immer in einen tieferliegenden Bereich fließt und dein Hochbeet ungleichmäßig befeuchtet wird.
  6. Eine Alternative wäre, dass du die Seiten- und Längswände separat zusammenbaust. Das heißt: Du kannst die gewünschte Anzahl an Seitenbretter zunächst an den zwei Eckpfosten befestigen. So entsteht zunächst eine Seitenwand. An diese werden nun nach und nach die Längsbretter befestigt. 
  7. Wenn du dich für ein sehr breites Hochbeet entschieden hast, empfehlen wir dir, die langen Seiten mit zwei Mittelpfosten zu stabilisieren.

Hochbeet in natürlichem Untergrund versenken

Wenn du dein selbst gebautes Hochbeet auf einem Rasen o.ä. aufstellen und die Eckpfeiler und Mittelpfosten im Boden versinken lassen möchtest, musst du diese vor dem eigentlichen Bau des Hochbeetes erst entsprechend platzieren. Dafür kannst du die Pfosten einfach anspitzen, um sie dann mit einem Vorschlaghammer in den Boden zu treiben.

Oder du benutzt sogenannte Bodenhülsen, die stattdessen eingeschlagen werden. In diese Bodenhülsen – die du mit einem Einschlagholz (wichtig!) und einem Vorschlaghammer in den Boden rammst – werden dann die Eckpfosten und ggf. Mittelpfosten gesteckt. Auch hier heißt es: Die Enden der Pfosten, die in die Bodenhülsen kommen, müssen dünner gemacht werden, damit ein glatter Übergang entsteht. 

Sind die Bodenhülsen im Boden und die Pfosten in den Bodenhülsen, müssen sie nur noch mit Schrauben verbunden werden. Dann kannst du die Holzlatten wie oben beschrieben anbringen. 

Wichtig: Bevor du nach der ersten Reihe Brettern eine weitere Etage oben drauf setzt, füge zunächst eine Bahn Maschendraht ein. Befestige sie gründlich mit dem Tacker und achte darauf, dass nirgends ein Schlupfloch für Wühlmäuse oder Maulwürfe entsteht.

Hochbeet fertigstellen

  • Wenn das Hochbeet seine Form angenommen hat und zu einer Art großen Kiste geworden ist, musst du es nur noch mit einer Teich- oder Noppenfolie auskleiden. So entzieht das Holz dem Boden nicht unnötig Feuchtigkeit – gut für deinen Anbau UND die Haltbarkeit des Hochbeetes.
  • Folie mit dem Tacker befestigen. Die Noppen zeigen dabei nach Außen, sprich zum Holz. 

Jetzt kannst du auch schon dein selber gebautes Hochbeet befüllen. Wenn du dazu Fragen hast, haben wir hier viele Informationen und Tipps für dich. Die folgenden Fragen könnten dich ebenfalls interessieren:

Was kostet es, ein Hochbeet selber zu bauen?

Die Frage nach den Kosten ist leider nicht konkret zu beantworten. Deine Kosten hängen von vielen Faktoren ab, etwa von der Größe deines Hochbeetes und deiner Ausstattung an Werkzeugen und Co. Um dir dennoch einen Anhaltspunkt zu geben, was an Kosten auf dich zukommen könnten, hier einige Preisbeispiele:

  • Terrassendielen (Douglasie) kosten zwischen 2 Euro und 25 Euro pro Meter.
  • Garten- oder Unkrautvlies kostet zwischen 70 Cent und 3,80 Euro der Quadratmeter.
  • Noppenfolie kostet zwischen 1,90 Euro und 2,50 Euro pro Quadratmeter.
  • Einschlagbodenhülsen gibt es bereits für rund 3 Euro pro Stück.
  • Maschendraht kostet weniger als 2 Euro der Meter.

Welches Holz eignet sich für ein Hochbeet?

Wenn du dein Hochbeet selber bauen willst, solltest du auf witterungsbeständiges Holz achten. Damit stellst du sicher, dass du lange etwas davon hast. Besonders gut geeignet sind Bretter aus Lärche, Eiche oder Douglasie; aber auch Tropenhölzer wie Teak, Ebenholz oder Meranti eignen sich aufgrund ihrer natürlichen Widerstandsfähigkeit hervorragend. Bei Tropenhölzern solltest du auf zertifizierte Händler achten. Diese erkennst du meist am FSC-Siegel.

Welcher Standort eignet sich am besten?

Wo du dein Hochbeet aufstellst, hängt natürlich von deinen individuellen Gegebenheiten ab. Wenn du Obst und Gemüse anbauen möchtest, solltest du jedoch – wenn möglich – auf einen Platz in Nord-Süd-Ausrichtung achten. Dann bekommen die Pflanzen das Maximum an Sonne. Je nachdem, wie groß dein Grundstück ist, empfiehlt es sich auch einmal kurz über die Bewässerung nachzudenken. Du möchtest vermutlich ungern unnötig viele Gießkannen schleppen, wenn du dein Hochbeet auch direkt neben einer Wasserquelle platzieren könntest.

Was ist besser: ein Hochbeet aus Holz oder aus Metall?

Wir haben uns in diesem Artikel mit Holzkonstruktionen beschäftigt. Auf dem Markt gibt es auch zahlreiche Hochbeete aus Metall. Diese haben allerdings einen Nachteil: Metall ist ein guter Wärmeleiter. Bei einem Hochbeet kann das jedoch unerwünschte Folgen haben. Sowohl bei sehr hohen als auch bei sehr niedrigen Temperaturen kann die Leitfähigkeit des Metalls eher schädlich für deine Pflanzen sein. 

Brigitte

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