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So wertvoll! 8 Gartentipps von Oma und Opa, die unsere Pflanzen lieben

Omas Tipps: Großmutter und Enkelin gärtnern gemeinsam
© Halfpoint / Shutterstock
Ich weiß noch, wie meine Schwester und ich früher Zeit mit meiner Oma verbracht haben. Auf dem großen alten Bauernhof bot sich eine Menge Platz für den Anbau von Obst und Gemüse und als Kinder haben wir oft dabei geholfen, Dinge auszusäen oder zu ernten. Einige dieser Momente sind auch heute noch in meinem Leben präsent – und Oma gibt oft sowieso die besten Ratschläge, wenn es um den Garten geht.

Früher war es einfach für viele selbstverständlich: Ein eigener Garten, mit eigenem Obst, eigenem Gemüse und natürlich jeder Menge Arbeit. Arbeit, die unsere Großeltern anscheinend gar nicht wahrgenommen haben. Meine Oma und mein Opa waren in jeder freien Minute in ihrem Garten, sobald die Sonne schien, aber auch kurz vorm Regenschauer. Eigentlich ließen sie sich durch nichts von ihrer Gartenarbeit abhalten, außer vielleicht von einem Sturm – und später von ihren immer älter gewordenen Knochen. Selbst mit Anfang 80 geht meine Oma noch ihrer Leidenschaft des Gärtnerns nach. Da ist es kein Wunder, dass sie und viele andere Großeltern in so langer Zeit viele wertvolle Tipps für uns parat hatten. Hier kommen unsere Gartentipps von Oma und Opa, gesammelt aus der Redaktion:

8 wertvolle Gartentipps unserer Großeltern

1. Das kannst du noch gebrauchen!

"Meine Oma isst jeden Tag ein gekochtes Ei. Wenn Besuch kommt, darf es auch mal gerührt sein, aber meistens landen die Eier im Topf. Sie sagte mir immer, dass das Wasser sich hervorragend zum Pflanzen gießen eignet! Ob meine Oma damals schon den Hintergrund dieses Tricks wusste oder nur Wasser sparen wollte, kann ich nicht sagen. Fakt ist aber: Sie hatte, wie so oft, Recht. Beim Kochen lösen sich nämlich die Mineralien aus der Schale und gehen ins Wasser über. Das habe ich erst viel später im Internet nachgelesen. Wenn man nach dem Eierkochen das Wasser auf Zimmertemperatur abkühlen lässt, ist es ein wunderbarer Dünger für Pflanzen. Auch Nudelwasser eignet sich dafür."

Und im Garten? “‘Regenwasser nutzen und die Tonne zudecken, damit dort keine Tiere zu Schaden kommen!"

2. Kniepflege für längere Gartenzeit

"Wenn unsere Großeltern noch fit sind, dann sind sie oft selbst mit Anfang 80 nicht aus ihrem Garten zu bekommen. Ich weiß noch, wie das bei uns teilweise zu Diskussionen in der Familie geführt hat. Oma beschwerte sich über ihren Rücken, während ihre Kinder versuchten, sie für mehr Pausen und weniger Gartenarbeit zu begeistern. Aber der eigene Garten ist für viele Großeltern einfach ein Muss und eine eigene kleine Oase. Immerhin: Gegen schmerzende Knie gibt es eine Lösung. Wenn man Unkraut jätet braucht man laut Oma ein gepolstertes Kniekissen. Im Fall meiner Oma war das eine regenbogenfarbene und wasserabweisende Unterlage, aus PE-Schaum."

3. Erst ins Wasser, dann in die Erde

"Meine Oma meinte: bevor ich Blumen in meine Blumenkästen pflanze, soll ich die Wurzeln, einmal in Wasser tauchen und dann erst einpflanzen. Dann haben sie erstmal genug Wasser, obwohl sie ganz unten in den Pötten sind, und der Boden ist weicher."

4. Kaffee gegen Schnecken

"Meine Oma hatte zwar keinen Garten, dafür aber die Oma meiner besten Freundin. Ich werde nie vergessen, wie wir in ihrem Kleingarten helfen mussten, Kaffeesatz zu verteilen, um Schnecken vom Beet abzuhalten. Ich war total schockiert, weil ich ein absolutes Stadtkind bin." Kaffeesatz eignet sich in der Erde auch als Dünger und liefert jede Menge Nährstoffe. Um ihn zu nutzen, solltest du ihn vorher gut trocknen lassen.

5. Finger weg vom Regenwurm

"Meine Großeltern – beide vom Land aus Pommern – geflüchtet, hatten in Lüchow einen Riesen- Schrebergarten mit allem, was man sich an Obst und Gemüse vorstellen kann. Da bin ich quasi aufgewachsen und habe früh gelernt, dass die (nicht wirklich attraktiven) Regenwürmer enorm wichtig für den Garten sind, um die Erde in den Beeten aufzulockern!"

"Wir wollten oft nicht so gerne die (ausgeschnittenen) Äpfel essen, in denen ein Wurm war: Meine Oma meinte dann immer: ‘Würmer wissen am besten, welche Äpfel besonders lecker sind - die testen für euch vor.‘ Qualitätssiegel, sozusagen."

6. Geduld im Garten

"Diesen Tipp hat mir meine Oma gegeben: ‘Meine Erfahrung hat mir folgendes gezeigt: Warte auf das Frühjahr. Je nach Region ist der Boden noch sehr kalt. Und die Kleinlebewesen, die so wichtig für die Beschaffenheit eines gesunden Bodens sind, brauchen Wärme. Also einfach abwarten. Und die schönen Tage für Aufräumarbeiten nützen. Auch ist es schön, die erwachende Natur zu beobachten. Das sind Glückshormone für alle, nicht nur für die Werkler im Garten."

"Bitte auf alle Fälle auf die Eisheiligen achten und die Pflanzen erst danach in die Erde. Durch meine Omi habe ich erst die Namen kennengelernt - zumindest die kalte Sophie."

"Lass den Laubhaufen im Herbst für die Igel liegen. Die finden darin Unterschlupf." – und das hilft nicht nur den Igeln, sondern auch dem Garten! Denn wenn Igel sich bei dir wohl fühlen, sind sie auch hervorragende Schädlingsfresser.

“Meine Omi sagte immer: ‘Kind, die Märzsonne hat es in sich, da musst du vorsichtig sein, wenn du draußen bist.'"

7. Knollen-Begonien als Geheimtipp

"'Die Knollen-Begonien, die sind sowas von dankbar', erklärte mir meine Oma, etwa 70 Stück hat sie inzwischen in ihrem Garten. 'Die machen zwar einmal viel Arbeit, im Herbst müssen sie rausgenommen werden aus der Erde und überwintern und im März setzt man sie in der Erde aus. Dann fangen sie an wieder auszutreiben und dann pflanzt man sie wieder an Ort und Stelle und hat den ganzen Sommer Freude dran – und die Knollen, die habe ich schon 30 bis 40 Jahre! Die Knollen kann man sogar teilen, da habe ich schonmal welche verschenkt.'" 

8. Richtig ernten

"Mein Opi sagte immer: 'Gurken sollte man an heißen Tagen nicht mit kaltem Wasser abschrecken, sonst werden sie bitter!'"

Quelle: Hollingsworth et al, 2002; merkur.de, Oma & Opa

Guido

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