Zehn Tipps für die Gartenplanung
1. Erstellen Sie, zumindest in groben Zügen, ein Gesamtkonzept, auch wenn Sie die Ideen schrittweise umsetzen werden.
2. Gliedern Sie den Garten, schaffen Sie Räume. Und bleiben Sie in den einzelnen Gartenräumen bei einem Thema, wie z.B. "Bauerngarten", "Rosengarten", "Staudenrabatte in blau-weiß-gelb".
3. Jetzt ist der Standort wichtig: Wie ist die Erde? Die Besonnung? Danach richten sich die Auswahlmöglichkeiten für alle Pflanzen. (Tipp: Viele Gartencenter bieten eine Bodenberatung an.)
4. Zuerst sollten die dominanten großen Pflanzen (Solitärs) eingeplant werden, dann Hecken, zuletzt niedrige Pflanzen wie Bodendecker und Stauden.
5. Wenn Sie eine Liste Ihrer Lieblingspflanzen haben, suchen Sie dazu passende Nachbarn aus. Ein sehr langsam wachsendes sollte nicht neben einem schnell wuchernden Gewächs stehen, da es sonst womöglich verdrängt wird.
6. Auch was die Größe des Gartens betrifft, spielt das Wachstum eine Rolle: Bei kleineren Gärten zum Beispiel sind langsamwüchsige Pflanzen sinnvoll, dann müssen Sie auch nicht so oft mit der Gartenschere ausrücken.
7. Verwenden Sie immer größere Stückzahlen von Stauden, Rosen, Hortensien, auch Rhododendron, damit ein Bild entsteht. Einzelpflanzen wirken zu unruhig. Ideal sind Gruppen mit ungeraden Stückzahlen: 3,5,7.
8. Zu einem gelungenen Garten gehören auch immer die "unbelebten" Accessoires, wie Bänke, Brunnen, Obelisken, Kübel. Damit können Sie den Garten auch gut strukturieren und bestimmte Stellen spannend betonen.
9. Planen Sie für alle Jahreszeiten Pflanzen und Gehölze: Vorfrühlingsblüher, Herbstfärbung, Sommerblüte, Winterblüher etc.
10. Lassen Sie sich bei Bedarf von Garten-Fachleuten beraten. Es wird sich lohnen.
Die Vorbereitung
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Zunächst ein kleiner Check: Haben Sie alle Geräte, die Ihnen die Arbeit im Garten erleichtern? Zur Grundausstattung gehören: Spaten, Hacke, kleine Schaufel, Rechen und Schere. Wenn Sie nicht nach englischer Art mit der Nagelschere über Ihre Wiese robben wollen, empfiehlt sich auch ein Rasenmäher. Damit Sie von diesem lange etwas haben, sollten Sie ihn möglichst trocken lagern. Nun zur Arbeit im Frühling: Wichtig ist zunächst, dass Sie die Beete von Unkraut befreien und die Erde auf die Saison vorbereiten, indem Sie sie düngen oder mit nährstoff- und mineralienreichem Kompost vermengen. An den Stellen, wo Sie neue Pflanzen säen oder einpflanzen wollen, sollten Sie die Erde außerdem mit einer Harke auflockern. Achten Sie beim Dünger darauf, dass er auch für die entsprechende Sorte geeignet ist. Denn für jede Pflanzenart gibt es spezielle Mittel, deren Nährstoffverhältnis auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
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Gleiches gilt übrigens für die Erde: Jede Pflanze stellt unterschiedliche Ansprüche an den Boden. Ein normaler Rhododendron etwa braucht einen sauren Boden, der reich an organischen Ablagerungen ist, eine Rose hingegen einen sehr nährstoffreichen Boden. Lassen Sie sich daher am besten vor dem Pflanzen im Fachhandel beraten. Viele Gartencenter bieten übrigens auch eine Bodenberatung an; Sie müssen nur eine Probe aus Ihrem Garten mitbringen und die Fachleute sagen Ihnen, welche Pflanzen hierfür geeignet sind.
Um Ihren Rasen frühjahrsfit zu machen, behandeln Sie ihn am besten mit einem hochwertigen Langzeitdünger (zum Beispiel von Cuxin) - dieser gibt die Nährstoffe erst nach und nach frei, wodurch Sie sich für den Rest der Saison das Düngen sparen können. Wenn Sie es ganz besonders gut mit Ihrem Rasen meinen, können Sie ihn zudem mit einem "Vertikutiergerät" (sieht ähnlich aus wie ein Rasenmäher) bearbeiten - dadurch wird er aufgelockert und von vertrockneten Halmen, Wurzeln, Moos und Unkraut befreit.
Außerdem steht jetzt an: Zurückschneiden von Gehölzen, Rosen und Obstbäumen. Kübelpflanzen umtopfen.
Das Pflanzen
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Krokusse, Narzissen, Winterjasmin, Schneeglöckchen - diese Pflanzen sind auch gegen späten Frost unempfindlich und bringen im Frühjahr schnell Farbe in Ihren Garten. Wer es verpasst hat, im Herbst Zwiebeln zu stecken, kann diese Frühblüher auch vorgetrieben im Fachhandel kaufen.
Bis Ende April können Sie außerdem robuste einjährige Pflanzen wie Stiefmütterchen, Primel oder Belli in die Erde setzen, das Gleiche gilt für Pflanzen und Bäume aus Erdkultur, also solche, die nicht im Topf sondern mit nackten Wurzeln verkauft werden. Pflanzen aus Container-Kultur hingegen (zum Beispiel Obstbäume, Hecken, Sträucher, Rosen oder Stauden) können Sie noch bis in den Sommer hinein pflanzen. Für beide Varianten gilt: Vor dem Einpflanzen gut wässern! Die "wurzelnackten" Pflanzen sollten Sie zuvor für ein paar Stunden ins Wasser stellen und Container-Pflanzen einfach kräftig gießen.
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Ab Anfang Mai (auf keine Fall früher wegen der Frostgefahr) ist dann der so genannte Sommerflor dran: Geranien, Fuchsien, Petunien, Fleißiges Lieschen oder die Schwarzäugige Susanne blühen den ganzen Sommer über in knalligen Farben.
Auch für den Herbst können Sie nun schon vorsorgen, indem Sie Zwiebeln für Spätblüher wie Dahlien und Gladiolen einpflanzen (beste Zeit: April).
Das Gießen
Frisch gepflanzte Gewächse brauchen am Anfang recht viel Wasser. Bei größeren Gehölzen empfiehlt es sich, einen "Gießrand" anzulegen, also rund um die Pflanze einen etwa zehn Zentimeter hohen Erdwall aufzuhäufeln, in dem sich das Wasser sammeln kann. Später sollten Sie nach Bedarf gießen, auf keinen Fall aber zuviel. Wenn die Pflanze gelbe Blätter bekommt, ziehen viele Hobby-Gärtner den Schluss, sie sei am Vertrocknen - dabei kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass sie ertrinkt! Meistens versorgt schon der Regen die Pflanzen mit ausreichend Feuchtigkeit, lediglich bei langen Trockenphasen sollten Sie öfter mit dem Gartenschlauch nachhelfen. Falls Sie unsicher sind: Graben Sie einfach mal ein paar Zentimeter tief und fühlen Sie, ob die Erde feucht genug ist. Außerdem sollten Sie prüfen, ob das Wasser versickern kann oder sich womöglich durch eine undurchlässige Sperrschicht im Boden sammelt.
Die richtigen Gewächse für schattige Gärten
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Auch wenn sich Ihr Garten nicht auf der Sonnenseite befindet, müssen Sie nicht auf üppige Vegetation verzichten. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die im Halbschatten oder Schatten wachsen. Vor allem viele Stauden-Arten kommen prima mit wenig Sonne klar und blühen wunderschön. Zum Beispiel: Japan-Anemone, Hosta (Funkien), Astilben, Tag-Lilien, mehrere Storchschnabel-Arten, Eisenhut, Frauenmantel oder Christrosen. Sträucher wie der japanische Ahorn, Aucuben, Ilex, Ranunkelsträucher, Sternmagnolie, verschiedene Hortensien, Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Eiben wachsen ebenfalls im schattigen Bereich.
Unter den Kletterpflanzen ist es die Clematis, die es eher dunkler mag (Clematis alpina, Clematis tangutica, Clematis viticella).
Kräuter hingegen sind Sonnenanbeter; suchen Sie also für Basilikum, Thymian & Co. ein etwas helleres Plätzchen aus. Sie schmecken dann auch besser.