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Psychologie Mit diesen 5 Tipps kommst du aus dem Wintertief heraus – laut Experten

Mädchen im Wintertief
© Maridav / Adobe Stock
Zwar steigen die Temperaturen langsam an und es ist nachmittags ein paar Minuten länger hell, vom Frühling sind wir aber immer noch weit entfernt. Steckst du in einem Wintertief, möchtest dich am liebsten gar nicht von deiner Kuscheldecke und dem guten Roman trennen? Vielleicht können diese Expertentipps helfen, deine Stimmung zu verbessern.

Wann ist endlich wieder Frühling? Und Sommer? Der Winter ist mit seinen dunklen, kalten Tagen nicht bei allen beliebt. Und kommt er euch auch immer viel länger vor, als die anderen Jahreszeiten? Mir geht´s auf jeden Fall so. Und leider helfen auch die fünf Grad plus im Gegensatz zu fünf Grad minus nicht wirklich viel. Meine Laune steckt definitiv noch in einem kleinen Wintertief. 

Was dagegen hilft, weiß der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Ärztlicher Direktor der Privatkliniken Duisburg, Eschweiler und Merbeck, Dr. Andreas Hagemann. 

5 Tipps, wie du deine Stimmung im Winter verbessern kannst

Sonne macht glücklich!

Von der Sonne sehen wir zumindest in Deutschland im Winter nicht immer viel. Trotzdem gilt: "Selbst ein wolkenverhangener Himmel lässt noch Licht durch und wirkt so stimmungsaufhellend." Vitamin D werde dem Experten zufolge also dennoch gebildet – und das ist nicht nur für unsere körperliche Gesundheit, sondern auch für unsere Psyche wichtig. 

An die frische Luft!

Für unseren Vitamin D-Bedarf sollten wir ohnehin viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Allerdings gibt es auch Lampen für die Wohnung oder das Büro, die anregen, dass das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird. Ein Spaziergang draußen fördert aber nicht nur den Vitamin-Haushalt, sondern auch die Durchblutung in unserem Gehirn. Das hat laut Dr. Hagemann zwei entscheidende Vorteile. Erstens: "Es kommt zu einer erheblichen Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung." Und zweitens: "Die bessere Durchblutung führt zudem zu einer höheren Ausschüttung von Endorphinen, was Stimmung und Glücksempfinden zu Gute kommt." 

Besonders wirksam: Waldbaden. Dabei tauchst du vollkommen in die Natur ein, die ätherischen Öle des Waldes sorgen für Entspannung, genauso wie die grüne Farbe der Bäume und Pflanzen, die deinem Geist bei Stress und schlechter Stimmung hilft, wieder in Einklang zu kommen.

Auch Bewegung drinnen hilft.

Die frische Luft hat natürlich zusätzlich positive Effekte. Wer eher der Drinnen-Typ ist, kann sich aber auch von dem Wintertief lösen – mit Bewegung wie Schwimmen, Yoga, Tanzen und Co., bei der Dopamin produziert und Glücksgefühle ausgelöst werden. "Darüber hinaus werden 'antiinflammatorische', also entzündungshemmende Prozesse im Körper angekurbelt", erklärt Dr. Hagemann. Auch dadurch werde das Befinden verbessert. Neben sportlichen Aktivitäten steigern natürlich auch andere Hobbys die mentale Gesundheit, genauso wie Treffen mit Freund:innen, die mit lustigen Gesprächen für eine schöne Abwechslung im trüben Winteralltag sorgen.

Entspannen und positiv denken.

Spaziergänge an der Luft, Sport im Innenraum, der tägliche Wahnsinn, den es ja auch noch gibt. Stopp! In Maßen alles super. Aber wir sollten es nicht übertreiben, denn sowohl unser Körper als auch unser Geist braucht auch noch Pausen. Regelmäßige Entspannung sollte daher ebenfalls nicht zu kurz kommen, wenn wir uns aus dem Wintertief erholen möchten. Auch vom Experten heißt es: "Dabei fördern kontinuierliche Zeiten im Entspannungsmodus die körperliche und geistige Regeneration und können einem winterlichen Stimmungstief entgegensteuern." Ebenfalls hilfreich: Eine positive Grundeinstellung wahren, um von negativen Eindrücken, das kann das regnerische Wetter oder Kritik bei der Arbeit sein, nicht so schnell weiter ins Tief gezogen zu werden. 

Zu guter Letzt: Essen!

Liebe geht durch den Magen, und auch Glück. Speisen wie Spinat, Spargel und Petersilie heben die Stimmung, ebenso wie eine warme Tasse Kakao. Wichtige Inhaltsstoffe: Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Vitamin D, Selen. Im Zusammenhang mit der Ernährung sei es laut dem Facharzt auch wichtig, auf sein Gewicht zu achten. Einerseits, weil Übergewicht oft ohnehin mit einem geringeren Selbstwertgefühl und einer mäßigen Stimmungslage in Verbindung gebracht wird. Und, so Dr. Hagemann, "steigt das Depressionsrisiko bei übergewichtigen Menschen durch deren erhöhte Produktion von Zytokinen (Botenstoffen) im Fettgewebe. Hierdurch kommt es zu vermehrten entzündlichen Prozessen, was sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann." 

Ganz wichtig: Wenn das Stimmungstief mehrere Wochen anhält, kann es sich möglicherweise um eine Winterdepression handeln. In diesem Fall sollte bitte unbedingt professionelle Hilfe aufgesucht werden. 

Brigitte

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