Gerade mal 27 Jahre alt war Nicole Cliquot, als ihr Mann starb und sie seine Champagner-Kellerei erbte. Bald musste sie feststellen, dass sich durch die bisherige Gärmethode unerwünschte Ablagerungen in den edlen Tropfen bildeten. Beim Versuch, diese zu entfernen, entwich sofort die wertvolle Kohlensäure aus den Flaschen. Aber so schnell gab Cliquot nicht auf. Sie probierte ein wenig herum und hatte bald eine Methode herausgefunden, die erfolgreich war: Lagerte man die Flaschen kopfüber ("sur pointe") und rüttelte sie in regelmäßigen Abständen ("remuage"), setzten sich die Sedimente am Korken ab. Nun konnte man sie leicht nach dem Öffnen entfernen und die Flaschen rasch wieder verschließen, ohne dass das Getränk sein Prickeln verlor.