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Vorsicht Verbrennungsgefahr! Darum solltest du deine Wärmflasche nach spätestens 5 Jahren austauschen

Eine Person liegt auf dem Bett und hat eine Wärmflasche auf dem Bauch
© asife / Adobe Stock
Ob bei Bauch- oder Regelschmerzen, nach dem Winterspaziergang oder bei fiesen Verspannungen: Eine Wärmflasche scheint ein Allround-Problemlöser zu sein. Doch wusstet ihr, dass die warmen Begleiter spätestens nach fünf Jahren ausgetauscht werden müssen? Wir erklären euch, warum.

Zunächst solltet ihr in Erfahrung bringen, aus welchem Material eure Wärmflasche gefertigt wurde. In der Regel bestehen sie aus PVC oder Gummi. PVC ist meist geruchsneutral und passt sich dem Körper sehr gut an. Je nach Häufigkeit der Nutzung können sie über mehrere Jahre immer wieder erwärmt werden. Wärmflaschen aus Gummi bestehen oft aus dem natürlichen Material Kautschuk, welches mit der Zeit porös werden kann. Gummi-Wärmflaschen halten demnach nicht so lange wie welche aus PVC.

Achtet auf ein Qualitätssiegel bei eurer Wärmflasche

Doch egal ob PVC oder Gummi, Wärmflaschen aus beiden Materialien können Schadstoffe enthalten, die beim Einfüllen von zu heißem Wasser platzen. Daher ist es wichtig, vor dem Kauf auf Qualitätssiegel wie ein TÜV-Zertifikat zu achten und unbedingt die Gebrauchsanweisung vor der ersten Nutzung zu lesen. Ist ein Qualitätssiegel vorhanden, könnt ihr euch auch sicher sein, dass die Richtwerte für die maximale PAK-Konzentration eingehalten wurden. Dabei handelt es sich um Weichmacher, die bei längerem Hautkontakt in Verdacht stehen, krebserregend zu sein, das Erbgut zu verändern und die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen, so der NDR.

Zusätzlich ist es wichtig, die Wärmflasche regelmäßig auf Schäden zu prüfen. Also den kompletten Bezug einmal abzunehmen und sich die PVC- oder Gummiflasche einmal genauer anzusehen. Entdeckt ihr kleine Risse oder spröde Stellen, solltet ihr die Wärmflasche auf keinen Fall mehr nutzen. Spätestens nach fünf Jahren sollte die Wärmflasche einmal komplett gegen eine neue ausgetauscht werden. Nutzt ihr eure Wärmflasche sehr häufig, ist es sogar besser, sie zu einem noch früheren Zeitpunkt auszutauschen.

Niemals kochendes Wasser in die Wärmflasche schütten

Denn bedenkt: Ihr füllt sehr heißes Wasser in die Flaschen, wenn das Material nachgibt und die Wärmflasche auf dem Bauch platzt, dann kann es zu schweren Verbrennungen kommen. Ein weiterer Tipp: Füllt niemals kochendes Wasser in die Wärmflasche. Der Wasserdampf dehnt sich sonst in der Flasche aus und könnte die Wärmflasche ebenfalls zum Platzen bringen. Für Erwachsene darf die Temperatur in der Wärmflasche bis zu 60 Grad betragen. Ärzt:innen empfehlen 47 Grad als ideale Temperatur. Für Kinder sollten die Flaschen nicht heißer sein als 40 Grad.

Wer also noch ein Überbleibsel aus Omas Zeiten zu Hause hat, sollte sich jetzt möglichst schnell davon trennen. Das Material wird wahrscheinlich nicht mehr allzu lange halten. Wer gänzlich auf heißes Wasser verzichten möchte, der kann auch zu Alternativen greifen.

Beispielsweise schaffen Wärmekissen mit Hirsekorn-Füllung ebenfalls ein wohlig warmes Gefühl. Diese werden in der Mikrowelle aufgewärmt und sind auch in allen möglichen Stofftiervarianten verfügbar – und sogar als Puschen für kalte Füße. Wer es lieber elektrisch mag, kann eine klassische Heizdecke verwenden oder zu neueren Heizkissen greifen. Teilweise gibt es sogar elektronische Wärmflaschen zum Wiederaufladen.

Verwendete Quellen: ndr.de, big-direkt.de, utopia.de

slr Brigitte

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