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Umschlagmethode Wie du im Monat bares Geld sparen kannst

Umschlagmethode: Wie du damit eine Menge Geld sparen kannst
Umschlagmethode: Wie du damit eine Menge Geld sparen kannst
© Vincent / Adobe Stock
Die Umschlagmethode erfreut sich in aktuell schwierigen Zeiten großer Beliebtheit. Was das ist und warum du damit eine Menge Geld sparen kannst.

Die finanzielle Lage ist aufgrund der Energiekrise und damit einhergehenden Inflation für viele deutsche Haushalte mehr als angespannt. Aus diesem Grund suchen die Menschen nach Möglichkeiten, besser mit ihren Finanzen haushalten zu können. Zwischen all den Tipps auf Instagram und Co. erfreut sich gerade eine Sparmethode besonderer Beliebtheit: die Umschlagmethode. Worum es sich handelt und wie groß das Sparpotenzial hierbei ist, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Die Umschlagmethode: Ein seit Jahren bewährtes System

Bei der Umschlagmethode handelt es sich um eine Art Budgetplan, den es schon seit Jahren gibt und der vom US-amerikanischen Geschäftsmann Dave Ramsey verbreitet wurde. Im Grunde geht es bei dieser Sparmethode darum, einen bewussten (und strengen) Umgang mit Geld zu erlernen bzw. durchzusetzen.

Der Name dieser Sparmethode ist dabei Programm: Monatlich wird das verfügbare Geld auf mehrere Umschläge verteilt, die für frei gewählte Kategorien stehen. Das zuvor gewählte Budget, das sich auf die Umschläge verteilt, muss dann für den Monat streng eingehalten werden – es gilt also, vorausschauend zu planen, welche Kategorien welchen Betrag in dem kommenden Monat aufbrauchen werden. Dabei ist die Verwendung von EC- oder Kreditkarten streng verboten.

So funktioniert die Methode genau

Gerade zu Beginn mag die Umschlagmethode ein wenig ungewohnt sein – schließlich kennen wir es, unser Geld "einfach" auszugeben, zumeist per Kartenzahlung, weil es für uns bequemer ist, als ständig zum Geldautomaten zu laufen. Und genau hier liegt der Sinn der Umschlagmethode: Sich zum einen genau zu überlegen, welche Ausgaben man monatlich eigentlich hat, und bewusster mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen. 

1. Überlege dir, welche Kategorien zu deinem Lebensstil passen

Der erste Schritt ist für die meisten Menschen der aufwändigste, denn zunächst gilt es, sich darüber klar zu werden, in welchen Bereichen/Kategorien eigentlich regelmäßig Ausgaben anfallen. Tatsächlich gibt es hierbei aber kein "Richtig" oder "Falsch", denn jeder Mensch ist individuell, und im Detail führen wir alle sehr unterschiedliche Leben.

Eine Kategorie, mit der sich davon unabhängig gut anfangen lässt, ist "Lebensmittel", schließlich müssen wir alle Nahrung zu uns nehmen. Hier ein paar weitere Ideen, die dir als Inspiration dienen sollen:

  • Restaurantbesuche
  • Theater/Kino oder auch "Kultur"
  • Auto (z.B. Reparatur oder Tankgeld) oder Tickets für den öffentlichen Nahverkehr
  • Kleidung
  • Freizeit
  • Hobbys wie beispielsweise Gitarrenunterricht, Fußballclub etc.
  • Medizin/Gesundheit
  • Körperpflege/Hygiene
  • Notfälle

Wenn du nach ein paar Monaten merkst, dass dir die Kategorien nicht so gut passen oder sie allgemeiner oder detaillierter gefasst werden müssen, ist das natürlich auch kein Problem: Vor jedem Monat können die Kategorien (und ihr Budget) noch einmal angepasst werden.

2. Budget festlegen

Nachdem die Kategorien festgelegt sind, teilst du im nächsten Schritt das Budget für die einzelnen Umschläge ein. Wichtig ist hierbei, dass du nicht das ganze Geld, das du monatlich zur Verfügung hast, auf die Kategorien verteilst, damit du immer noch etwas Budget zur Verfügung hast, um zu sparen oder um in Notfällen darauf zugreifen zu können. Auch dafür kannst du einen eigenen Umschlag nehmen, den du beispielsweise in die Kategorie "Notfälle" oder "Spargeld" einteilst.

Übrigens: Fixkosten wie Miete, Nebenkosten, Abonnements oder Versicherungen aller Art zählen nicht zu dem Geld, das in die Umschläge kommt, denn dieses Budget steht dir nicht frei zur Verfügung.

3. Verteile das Budget auf die Umschläge

In Amerika gibt es – anders als zum Beispiel in Deutschland – einen wöchentlichen Gehaltscheck. Aus diesem Grund teilen sich auch die Kategorien wie Lebensmittel und Co. in jeweils vier Umschläge. Das kannst du anders handhaben, oftmals macht es die Einteilung und Planung aber für dich selbst einfacher, wenn du in Wochen und nicht in Monaten denkst.

4. Gib nur das Geld aus, das sich in den Umschlägen befindet

Nun kommt die härteste Regel bei der Umschlagmethode – doch mit ihr steht und fällt der gesamte Budgetplan: Du darfst nur das Geld für deine Besorgungen und Aktivitäten ausgeben, das sich im Umschlag befindet. Wenn du beispielsweise Lebensmittel kaufst und 100 Euro für den Einkauf aus dem Umschlag mitgenommen hast, vor dem Anstellen an der Kasse allerdings feststellst, dass der Preis wohl eher bei 110 Euro liegen wird, musst du Dinge aus dem Einkaufswagen nehmen, auch wenn es schwerfällt.

Denn der Sinn der Methode ist, dass du mit dem Geld, das du eingeplant hast, auch wirklich auskommst. Schummeleien und Tricks – zum Beispiel Geld aus einem Umschlag in den anderen stecken – machen das System schnell kaputt. Sieh das Ganze als Herausforderung! 

Lässt sich mit der Umschlagmethode wirklich so viel Geld sparen?

Die Umschlagmethode ist für manche Menschen sehr sinnvoll
Die Umschlagmethode ist für manche Menschen sehr sinnvoll.
© theevening / Adobe Stock

Die Umschlagmethode ist vor allem für die Menschen gedacht, die unbedacht Geld ausgeben. In einer Zeit, in der wir mit einem Tastendruck Produkte aus aller Welt kaufen können, verlieren wir schnell das Gefühl für unsere Ausgaben. Die Umschlagmethode soll dabei helfen, gewissenhaft mit dem eigenen Budget umzugehen und sich – wenn notwendig – einzuschränken. Sie kann also beim Sparen helfen, indem sie uns deutlich(er) vor Augen führt, in welchen Bereichen wir wie viel Geld ausgeben – und wo es Potenzial gibt, Einsparungen zu tätigen, die uns nicht unbedingt wehtun.

Gerade zu Beginn kann es vorkommen, dass du dich mit deinem Budget verzettelst – und natürlich lässt sich gerade bei überlebenswichtigen Dingen wie Lebensmitteln schlecht sagen, dass man dann eben in dieser Woche nichts mehr isst. Wenn du allerdings merkst, dass Kosten in einer Kategorie regelmäßig höher sind, lohnt es sich vielleicht, sich diesen Bereich einmal genauer anzuschauen und kreativ zu werden (zum Beispiel auf Markenkleidung zu verzichten).

Der Nachteil der Umschlagmethode ist, dass man stets mit sehr viel Bargeld herumläuft – und ggf. auch eine Menge davon im Haus liegen hat, was bei manchen Menschen ein unsicheres Gefühl hervorbringen kann. Und auch, wenn die Umschlagmethode auf das Online-Shopping angewendet werden kann (indem man bspw. statt Bargeld einen Zettel mit dem Betrag in den Umschlag gibt), ist die Umsetzung schwieriger. 

Doch um einen Überblick über die eigenen Ausgaben zu haben – und ggf. Einsparpotenziale zu entdecken – eignet sich die Umschlagmethode sehr gut.

Verwendete Quellen: ramseysolutions.com, desired.de, geldloewin.de, auxmoney.com

csc Brigitte

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