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Ka-Ching! Warum du mit Geld sehr wohl Glück kaufen kannst

Glück kaufen mit Geld – geht das?
Glück lässt sich – zumindest indirekt – sehr wohl mit Geld kaufen.
© Shopping King Louie / Adobe Stock
Glück ist nicht käuflich – heißt es immer. Das ist zu kurz gedacht, denn es kommt immer darauf an, wofür das Geld ausgegeben wird.

Geld macht nicht glücklich, schließlich lässt sich Glück nicht kaufen – eine augenscheinlich logische Schlussfolgerung, die allerdings ziemlich an der Oberfläche bleibt. Denn schließlich kommt es weniger darauf an, dass wir uns mit Geld etwas kaufen – sondern vielmehr darauf, was es ist. Selbst in einer Zeit, in der viele Menschen sehr genau auf ihr Geld schauen müssen und Ausgaben über das Notwendigste hinaus schwierig sind, können schon vermeintliche Kleinigkeiten große Wirkung haben – für uns und unsere Mitmenschen.

Geld für andere auszugeben, wirkt sich positiv auf unser Glück aus

Natürlich muss man kein Geld ausgeben, um die Verbundenheit zu seinen Liebsten zu zeigen – eine liebevolle Geste wird nicht gemessen an dem Betrag, den man dafür ausgegeben hat. Ein selbst gebasteltes Geschenk oder ein gemeinsamer Ausflug, ein Spaziergang Hand in Hand oder ehrliche, liebevolle Worte sind für eine Beziehung (ob platonisch oder romantisch) immer wertvoll. 

Und genauso ist es auch nicht verkehrt, dem:der Partner:in etwas zu kaufen, was er:sie sich schon lange gewünscht hat. Das kann eine Kleinigkeit sein oder etwas, worauf du für eine längere Zeit sparst. Eine Studie kam sogar zu dem Schluss, dass Menschen in einer Beziehung zufriedener waren, wenn sie regelmäßig füreinander Geld ausgaben.

Einkäufe für unsere Haustiere machen uns glücklich

Haustiere sind eine Freude und – in manchen Situationen – ein Ärgernis, wenn sie sich zum Beispiel über unsere neuen Möbel hermachen, über die Tastatur laufen, während man im Homeoffice arbeitet, und sich nachts ins Bett kuscheln, sodass für den eigenen Körper je nach Tiergröße nur noch wenige Zentimeter übrig bleiben. Doch unsere Hunde, Katzen, Kaninchen und andere Tiere im Haushalt sorgen auch dafür, dass es uns psychisch besser geht, wie bereits viele Studien nachgewiesen haben.

Tatsächlich ist das auch der Fall beim Thema Geld, denn wie eine US-Studie festgestellt hat, waren die Teilnehmer:innen, die fünf Dollar für ihr Haustier ausgeben durften, hinterher glücklicher als die Proband:innen, die das Geld für sich oder einen Mitmenschen ausgaben. Haustiere zeigen uns ihre Gefühle ohne jeden Filter – im Schlechten aber oftmals eben besonders im Guten, wenn der Hund uns ableckt oder die Katze uns ihr Köpfchen entgegenstreckt, um sich Streicheleinheiten zu holen. Kein Wunder also, dass wir ihnen gern etwas Gutes zurückgeben – und manches Mal auch etwas Materielles.

Wir erinnern uns an Momente, nicht an Gegenstände

Wer davon spricht, dass Geld nicht glücklich macht, der:die denkt oft an bloße durch Geld erworbene Gegenstände wie das neueste iPhone, Auto oder Kleid. Und sicherlich, der Erwerb dieser Dinge hat langfristig gesehen keinen großen Einfluss auf unser Glück. Es mag sein, dass wir uns kurzzeitig über unser neues Smartphone oder den enorm teuren Kaschmirpullover freuen – wer kennt nicht die ersten Tage, Wochen oder gar Monate, in denen wir ganz behutsam mit diesen Gegenständen umgehen? 

Doch allzu schnell gewöhnen wir uns an diese Dinge, behandeln sie entsprechend ihrer Funktion: als reinen Gebrauchsgegenstand, den niemand in Watte wickeln muss. Spätestens nach dem ersten (schmerzhaften) Kratzer auf dem Smartphone-Display oder dem ersten Fleck auf dem Pullover bleibt uns nicht viel anderes übrig, als uns emotional davon zu distanzieren. Und was bleibt dann?

Es bleibt schlicht bedeutend weniger als beispielsweise die schöne Erinnerung an eine gemeinsame (oder auch alleinige) Aktivität: Sei es ein Kinobesuch, eine Wanderung oder ein Miniurlaub – all diese Dinge müssen nicht viel Geld kosten, sind für unsere Psyche allerdings bedeutend nachhaltiger. Woran erinnerst du dich eher? An den ersten gemeinsamen Besuch in einem Vergnügungspark mit deinen Kindern oder an den Preis auf dem Eintrittsticket? Denkst du beim gemeinsamen Picknick im Sommer mit Freund:innen zurück an das leckere Essen, die guten Gespräche und wohlige Stimmung oder den Preis auf dem Einkaufsbon? Erinnerst du dich an das Geld, das du für ein Buch ausgegeben hast – oder eher an die Geschichte darin, die dich über Monate bewegt hat?

Glück ist also doch käuflich – solange wir die richtigen Dinge damit kaufen.

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, tandfonline.com, psychology.unl.edu, bmcpsychiatry.biomedcentral.com

csc Brigitte

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