Ich habe den Roman "Alte Sorten" zum Geburtstag bekommen. Autor unbekannt, Titel sowieso, also erstmal einen Blick auf den Klappentext, der aber irgendwie anstrengend klang. Passte nicht in die Hektik des Alltags. Bei der Auswahl der Urlaubslektüre fiel es mir wieder in die Hände. Ich habe die ersten Sätze gelesen und wurde sofort hineingezogen. Der Roman beschreibt die Begegnung zweier scheinbar sehr unterschiedlicher Frauen – einer jungen Ausreißerin und einer zurückgezogen lebenden Landwirtin. Dass sie auch etwas Verbindendes haben, ahnt man auf den ersten Seiten, doch was die beiden Frauen tatsächlich verbindet, wird erst nach und nach deutlich. Liss und Sally werden schnell vor dem inneren Auge lebendig und liebenswert. Und Arenz gelingt es mit wenigen Worten, den Geruch erntereifer Birnen, die Schönheit eines Spätsommerregens oder das Piksen eines abgeernteten Getreidefelds zu beschreiben. Wenn ich das Buch nochmal aufschlage, werde ich es wohl nicht mehr aus der Hand legen. Ich freue mich darauf, die beiden Frauen näher kennenzulernen und ihr Geheimnis zu lüften. Anke