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Wo, wann und was muss mit? So startet ihr entspannt in euren Urlaub mit Hund

Eine Familie die mit ihrem Hund in den Urlaub fährt
© Valerii Apetroaiei / Adobe Stock
Die Urlaubszeit steht vor der Tür und Hundebesitzer:innen wissen: Urlaub mit Vierbeinern bedeutet ein wenig mehr Planung. Damit alles glatt läuft und ihr stressfrei in die freien Tage startet, haben wir euch ein paar Tipps zusammengestellt.

Wo sollte man mit dem Hund hinfahren? Was sollte man lieber lassen und was muss alles eingepackt werden? Bevor es überhaupt ans Packen geht, solltet ihr euch Gedanken darüber machen, welcher Ort gut geeignet wäre und wie ihr dahin kommen wollt. Ihr kennt euren Hund am besten und wisst daher, was ihr ihm oder ihr zutrauen könnt. Für ein wenig Orientierung haben wir euch ein paar Tipps zusammengestellt.

Wann ist die beste Reisezeit mit Hund?

Natürlich kann sich nicht jede:r aussuchen, wann er oder sie Urlaub machen möchte. Aber generell ist ein Urlaub mit dem Hund in der Nebensaison angenehmer. Es sind weniger Menschen unterwegs und damit wird es für dich und deinen Vierbeiner stressfreier. Hundefreundliche Restaurants sind deutlich einfacher zu finden – in der Hochsaison sind Hunde häufig aufgrund des Platzmangels verboten.

Genauso wie das Betreten von Stränden. Es gibt zwar extra ausgewiesene Hundestrände, aber die sind gerade in der Hauptsaison sehr voll. In der Nebensaison hat man viel mehr Ruhe und es könnte auch sein, dass weitere Abschnitte wieder für die Vierbeiner freigegeben sind.

Das Klima ist ein weiterer Punkt, der eher für die Nebensaison spricht. Im Urlaub wollen wir meist etwas erleben, bummeln gehen, spazieren am Strand oder vielleicht eine Radtour. Bei sommerlichen Temperaturen ist das für euren Vierbeiner häufig zu viel. Drückende und gar heiße Tage verbringen Hunde am liebsten liegend an einem kühlen Ort.

Erfahrungsgemäß sind die meisten in der Nebensaison deutlich lockerer – egal ob Gastronomen, Hotelier oder die Betreiber:innen von Strandbädern.

Wohin soll es gehen?

Nach der Frage, wann das Reisen mit Hund am besten funktionieren würde, stellt sich schnell die Frage: Wohin wollen wir und was geht eigentlich mit Hund? Als Erstes sei gesagt: Du kennst deinen Hund am besten und kannst einschätzen, welche Temperaturen und welchen Trubel er ohne Stress aushält. Grundsätzlich gehört (positiver) Stress zu einem Ortswechsel durch den Urlaub aber dazu.

Bevor du eine Reise buchst, solltest du dich informieren, was dich vor Ort erwartet. Dazu zählen unter anderem auch die Einreise- und Durchreisebestimmungen. In einigen Ländern sind bestimmte Rassen nicht erlaubt oder die Einreise nur mit ausgewählten Impfungen möglich. Informiere dich auch vorher, ob in deinem Wunschreiseland Hunde als Alltagsbegleiter üblich sind. Denn sonst wirst du Probleme bekommen, was das Buchen von Zimmern angeht oder das Essen in Restaurants.

Auto, Bahn oder Flugzeug – womit reisen wir am besten?

Nach dem "Wohin?" kommt dann die Frage "Womit?" Natürlich kommt es auch darauf an, welche Mittel einem zur Verfügung stehen. Generell lohnt es sich, das Transportmittel zu wählen, welches der Hund aus dem Alltag bereits gut kennt.

Ist dein Hund also an ein Auto gewöhnt, wäre es optimal, wenn die Reise auch mit einem Auto bestritten werden könnte. Der Vorteil ist, dass ihr die Pausen selbst bestimmen könnt. Habt ihr eine sehr lange Fahrtzeit vor euch, lohnt es sich vielleicht auch einen Zwischenstopp für die Nacht einzulegen. Der Vorteil am Auto: Du kannst schnell auf die Bedürfnisse deines Hundes reagieren. Vermeidet die Hauptreisezeiten, damit ihr möglichst nicht zu lange im Stau steht und sich die Fahrtzeit noch einmal verlängert. Habt Wasser parat, um dem Hund auch währen der Fahrt eine Erfrischung anbieten zu können.

Gerade Stadthunde kennen das Autofahren vielleicht eher weniger und sind die Bahn mehr gewohnt, dann sollte nach einer guten Verbindung mit dem Zug geschaut werden. Wichtig ist hier so zu planen, dass ihr zwischen langen Bahnstrecken auch mal eine Pause machen könnt, damit sich euer Vierbeiner lösen kann und kein Missgeschick in der Bahn passiert. Denkt dran: Auch in der Bahn gelten bestimmte Vorgaben. Kleine Hunde, die in eine geeignete Tasche passen, fahren in der Regel kostenfrei, für große Hunde wird häufig ein gesondertes Ticket benötigt. Bei Bahnreisen müsst ihr auch wieder auf die Bestimmungen in anderen Ländern achten – beispielsweise kann es eine Pflicht zum Tragen eines Maulkorbs geben.

Fliegen bedeutet für die meisten Hunde Stress. Für einen Kurztrip nach Mallorca mit Hund sollte man daher eher absehen. Kleine Hunde dürfen bei vielen Fluglinien als Handgepäck mit im Passagierbereich sitzen. Größere Hunde werden in Boxen bei den Koffern im Frachtraum untergebracht. Gerade für sensible Hunde ist das eine absolute Tortur. Fliegen sollte man daher nur wählen, wenn es um längere Aufenthalte geht oder eine andere Möglichkeit nicht zur Verfügung steht.

Für alle drei Reisearten gilt: Was der Hund noch nicht kennt, muss trainiert werden. Wollt ihr also doch mit der Bahn fahren, obwohl ihr im Alltag viel das Auto nutzt, dann gewöhnt euren Vierbeiner rechtzeitig vorher an diese Art zu reisen. Beim Fliegen ist das ein wenig schwieriger, hier kann aber das problemlose Entspannen in einer Transportbox geübt werden. Genauso verhält es sich, wenn ihr für euren Urlaub ein Auto mietet. Übt das Fahren und vor allem das Ein- und Aussteigen.

Hotel, Ferienhaus oder Camping?

Die meisten Menschen empfinden es als sehr angenehm, mit dem Hund in ein Ferienhaus zu fahren. Meist hat man ein eigenes Grundstück und begegnet nicht unbedingt anderen Menschen und Tieren. Der Tagesablauf von zu Hause kann weitestgehend übernommen werden und euer Hund hat die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.

Für eine Ferienwohnung gilt fast das Gleiche wie für ein Haus – nur kommt es darauf an, ob die Ferienwohnung eher hotelartig eingebunden ist oder eher alleinstehend, vielleicht auch mit Garten. Auch hier genießt der Hund viel Platz und Ruhe.

Einige Hotels sind mittlerweile auch sehr hundefreundlich und bieten ausgewählte Zimmer für Vierbeiner an. Dabei könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr ein kleines Landgasthaus wählt mit einem großen Garten oder ein großes Wellnesshotel mit möglichst viel Service, Sauna und Wellness. Im Hotel ist es nur wichtig, dass euer Hund entspannt allein bleiben kann, denn zu Wellness-Anwendungen können die Vierbeiner meist nicht mitkommen. Mittlerweile gibt es sogar extra auf die Vierbeiner ausgerichtete Hotels, dort dürfen sie dann alles – mit in den Pool, mit zum Essen und im Garten rumtollen.

Auf Campingplätzen sind Hunde auch immer häufiger anzutreffen. Auch hier ist der Vorteil, dass man ein eigenes kleines Zuhause hat. Von Vorteil sind hier natürlich Camper, Wohnmobile oder Wohnwagen, aber auch bei einem Zelturlaub sind unsere Vierbeiner gerne dabei. Da man hier häufig keinen abgetrennten Garten hat, lohnt sich ein Bodenharken, an dem man eine lange Leine befestigen kann, so haben die Hunde die Möglichkeit, sich freier zu bewegen, können aber nicht über den Grill der Nachbarn herfallen.

Was muss ins Hundegepäck und in die Reiseapotheke?

Das solltet ihr alles ins Hundegepäck packen:

  • Dokumente: Impfpass, eventuell ein Gesundheitszeugnis oder tierärztliches Attest, Versicherungspapiere am besten im Original und in Kopie
  • Ein Zettel mit Krankheiten und Unverträglichkeiten in der jeweiligen Landessprache
  • Wassernapf und frisches, abgefülltes, stilles Wasser
  • Ersatzbrustgeschirr und -halsband (jeweils mit Telefonnummer und Adresse des Urlaubswohnortes), zwei Leinen, ein Maulkorb, Kotbeutel
  • Ein vertrautes Körbchen oder eine Decke (vorher nicht waschen)
  • Ausreichend Futter und Snacks
  • Spielzeug, Kauknochen, Futterspielzeug, Kong, Schleckmatte oder was auch immer euer Liebling braucht
  • Sonnenschirm oder -segel und ein eigenes Badetuch für den Strand
  • Pflegeprodukte, die dein Hund auch im Alltag benötigt, dazu gehören unter anderem Bürsten und Shampoo (gerade bei Salzwasser sollte man die Hunde nach dem Strandtag zumindest einmal abspülen)
  • Zusätzliche Decken zum Schutz für die Couch zum Beispiel

Das gehört in die Hundeapotheke:

  • Zeckenzange
  • Pinzette
  • Selbstklebende Verbände, Mullbinden, Schere
  • Fieberthermometer
  • Wundsalbe oder Spray
  • Einwegspritze
  • Einweghandschuhe
  • und natürlich alle Medikamente, die euer Hund auch im Alltag benötigt
  • Kohletabletten
  • Taschenlampe
  • Kindersocken oder Hundeschuhe, um die Pfoten zu schützen
  • Isotonische Kochsalzlösung

Verwendete Quellen: zooroyal.de, hunde-urlaub.net, adac.de, herz-fuer-tiere.de

Brigitte

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