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Spartipps 2024 "Die Zeiten der Billigreisen sind vorbei"

Spartipps 2024: "Die Zeiten der Billigreisen sind vorbei"
© Anna Mutter
Wohin reisen wir, wenn die Preise hoch und die Zeiten unsicher sind? Expert:innen aus der Reisebranche verraten ihre Tipps.

Zum Jahresstart steht die Urlaubsplanung an. Eigentlich herrlich. Aber wohin reisen in diesen krisenhaften Zeiten? Und wo kann ich mir trotz steigender Preise einen erholsamen Urlaub leisten? Das haben Lufthansa-CEO Jens Ritter, Mark Tantz, Geschäftsführer bei DER Touristik, TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier und Marija Linnhoff, Vorsitzende des Reisebüroverbands VUSR, beim ntv-Reisegipfel verraten. 

"Das wird der beste Sommer der Geschichte"

Glaubt man den Branchenexpert:innen, werden wir 2024 trotz aller Krisen mehr reisen als jemals zuvor. Mark Tantz, CEO von "Der Touristik" schwärmt: "Das wird der beste Sommer der Geschichte." Das sei bereits jetzt an den Reisebuchungen zu erkennen, die auf einem höheren Niveau lägen als vor Corona. 

2024 steht unter dem Motto: "Hauptsache weg!“

Auch Marija Linnhoff vom Reisebüro-Verband äußert sich angesichts der Buchungslaune der Deutschen mehr als optimistisch: "Das wird der stärkste Reisejahr, das wir je hatten." Den Reiseboom erklärt sie sich mit einer Sehnsucht nach Realitätsflucht: Die Menschen seien es leid, mit Problemen konfrontiert zu sein, sie wollten ihre Akkus aufladen, ob Camping oder Luxus spiele dabei keine Rolle. "Hauptsache weg!“, sei die Devise. "Der Wunsch nach Auszeiten ist besonders groß dieses Jahr“, bestätigt auch TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier.

Das einzige Problem seien die steigenden Preise. Lufthansa-CEO Jens Ritter glaubt: "Die Zeiten der Billigreisen sind vorbei“ – zum Shoppen nach Mailand für 19 Euro, das gäbe es nicht mehr.

So können Familien sparen

RTL-Reiseexperte Ralf Benkö betont, dass besonders der Mittelmeerurlaub für Familien teuer geworden sei. Zwei Wochen All-Inclusive-Urlaub schlügen für eine vierköpfige Familie leicht mit mehr als 5000 Euro zu Buche. SogarThailand oder die Vereinigten Arabischen Emirate seien da inzwischen manchmal günstiger. 

Wer trotz der hohen Preise ans Mittelmeer will, profitiert in der Türkei von einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Und wer auf dem Kreuzfahrtschiff übers Meer fährt, zahlt inzwischen manchmal weniger als beim Urlaub an Land.

Frühbucherrabatt oder Last Minute?

Nicht nur wer Planungssicherheit braucht, ist gut beraten, seinen Urlaub früh zu buchen. Bereits vergangenes Jahr haben Last-Minute-Angebote an Bedeutung verloren, im neuen Jahr sollte man noch weniger auf kurzfristige Angebote setzen. Linnhoff: "Last Minute kann man vergessen, weil die Kapazitäten gar nicht da sind."

Wer sich in unsicheren Zeiten nach Flexibilität sehnt, kann sich diese seit Corona mit sogenannten Flextarifen erkaufen: Wie bei Bahn- und Flugtickets kann man auch bei Pauschalreisen gegen Aufpreis bis kurz vor der Abreise umbuchen oder ganz stornieren. Viele Reisende nähmen solche Angebote wahr, allerdings nutzten die wenigsten sie am Ende auch, so die Expert:innen.

Mehr Mut! Offenheit für alternative Ziele zahlt sich aus

Und wie kann man den Preisspitzen in der Hochsaison ausweichen? Vor allem, indem man offen ist für unbekanntere Ziele, so Ralf Benkö. Nicht umsonst wird die "offene Suche" immer populärer. Wer zum Beispiel bei "Skyscanner" statt einer bestimmten Destination "Alle Orte" eingibt, bekommt Ziele angezeigt, die deutlich günstiger sind als die populäreren Destinationen – etwa Polen oder Rumänien statt Italien oder Frankreich. Wer dann auch noch bei der Reisezeit flexibel ist, spart am meisten. Oder man entscheidet sich von vornherein, in die Türkei, nach Bulgarien, Tunesien, Thailand oder Dubai auszuweichen.

sar Brigitte

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