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Kurzreise im Herbst Die 10 schönsten Ziele für herbstliche Hochgefühle

Kurzreise im Herbst: Glückliche Frau
© Alena Ozerova / Shutterstock
Ein bisschen Sonne tanken oder sich den Wind um die Nase wehen lassen? Entspannen, sporteln – oder beides? Hier kommen zehn Ideen für wunderbar herbstliche Kurzreisen.

1. Frankreich – Kurzreise ins Vézère-Tal

Wenn die Sonne morgens ein wenig braucht, um die Nebelschwaden aus dem Flusstal der Vézère zu vertreiben, beginnt im Périgord die Saison der schwarzen Trüffel. Für mich bedeutet das, dass ich mittags bei Steinpilzen, gegrilltem Ziegenkäse und einem Glas Rosé im Freien sitzen werde. Fast ist es, als wäre der Sommer zurückgekehrt. Seit mehr als 50.000 Jahren ist dieses Tal in Frankreichs Südwesten bewohnt – wegen seines milden Klimas.

Faszinierende prähistorische Stätten, von der Unesco zum Welterbe erklärt, erinnern daran. Die berühmteste ist die Höhle von Lascaux mit ihren grandiosen Felszeichnungen. Vor etwa 20.000 Jahren gemalt, wirken die Tiere, als bewegten sie sich tatsächlich. Im Kalksteinfelsen Roque Saint-Christophe, der sich wie eine Wand über dem Fluss erhebt, lebten Menschen jahrtausendelang auf mehreren Etagen wie in einem Hochhaus: von den Tagen des Neandertalers bis ins 16. Jahrhundert. Wälder, Dörfer mit nach Kräutern und Käse duftenden Märkten und historische Städtchen wie Périgueux machen dieses Stück Bilderbuch-Frankreich für mich perfekt. 

Übernachten

Hostellerie du Passeur. Kuscheliges Hotel am Fluss Vézère mit beheiztem Pool und gutem Restaurant. DZ/F ab 111 Euro (Les Eyzies-de-Tayac-Sireul, 1, Place de la Mairie, Tel. 00 33/553 06 97 13, hostellerie-du-passeur.com).

Erleben

Lascaux II. 1963 wurde die Höhle von Lascaux geschlossen, weil die Zeichnungen durch eingeschleppte Bakterien Schaden nahmen. 200 Meter weiter wurden die Bilder in Lascaux II mit den gleichen Techniken – Finger, Hände, Stempel – nachgemalt. Tickets 14 Euro (Montignac, Lieu-dit Lascaux, lascaux-ii.fr).

Stefanie Bisping

2. Österreich – Kurzreise nach Wien

Wer eine Stadt kennenlernen will, muss sich in ihr verlaufen. Sagt man. Wer Wien so richtig kennenlernen will, sollte auf einen der Hausberge fahren und durch die Weinberge wandern. Sage ich. Zum Beispiel von Grinzing nach Nussdorf. Genau das Richtige für eine Genusswanderin wie mich, denn Buschenschänken säumen den 5,5 Kilometer langen Weg. Im Herbst schimmert das Laub goldbraun an den Rebstöcken, die in langen Reihen talwärts streben.

Was für ein herrlicher Blick auf die Stadt: den Stephansdom, die Donau, aufs Riesenrad im Prater! Rast mache ich beim "Mayer am Nussberg", einem der Winzer im rund 600 Hektar großen Weinbaugebiet Wiens. Ich probiere den "Gemischten Satz". Für diese Weißwein-Spezialität wachsen mindestens drei verschiedene Rebsorten in einem Weingarten, sie werden gemeinsam geerntet und gekeltert. Und schmecken zusammen wirklich köstlich! 

Übernachten

Hotel Altstadt Vienna. Von Minimalismus bis Boudoir-Stil, an den Wänden zeitgenössische Kunst: 62 außergewöhnlich designte Zimmer in einem Patrizierhaus. DZ/F ab 192 Euro (Kirchengasse 41, Tel. 00 43/1/522 66 66, altstadt.at).

Genießen

Mayer am Nussberg. Großer Buschenschank inmitten der Weinberge. Prämierte Weine, gutes Essen, z. B. das Roastbeef vom Waldviertler Ochsen für ca. 16 Euro (Kahlenberger Str. 213, mayeramnussberg.at).

Erleben

Tizians Frauenbild. Die Ausstellung im Kunst-historischen Museum ist ein absolutes Highlight! 5. Oktober bis 16. Januar 2022, Ticket ab 23 Euro (Maria-Theresien-Platz, www.khm.at).

Anna M. Löfken

3. Italien – Kurzreise nach Ponza

Wir segelten von Capri aus nach Norden, landeten auf Ponza, und es war um mich geschehen: die bunt-stiftfarbenen Würfelhäuser am Hafenrund, das Auf und Ab der Treppen, der Blick von überall auf der Höhe ins glitzernde Thyrrenische Meer und die schaukelnden Gozzi, wie die alten Holzboote hier heißen. Auf Ponza fand ich das unspektakuläre und gerade deshalb für eine Vollromantikerin wie mich so wunderschöne Italien: kleine Restaurants und Alimentari, nicht ein einziger Brandshop, kein Stilettogeklacker ...

Ja, im Sommer ist gefühlt halb Rom hier, im Herbst komme ich. Dann sind die Kaktusfeigen reif, es duftet nach Macchiasträuchern, die Insel atmet aus und trägt wieder ihr Kleid aus Myrte und Charme. Ich bin verliebt. 

Kurzreise im Herbst: Ponza Italien
© claudio zaccherini / Shutterstock

Übernachten

B&B La Limonaia a mare. Anna Fendi Venturini, die große alte Dame des Mode-Labels Fendi, hat das Haus unprätentiös im Zeichen der Zitrone eingerichtet. Die reifen auch im Garten vor der Terrasse, von der aus man auf Meer und Hafen schaut. DZ/F ab 70 Euro (Via Dragonara, Tel. 00 39/07 71 80 98 86, buchen über ponzaviaggi.it).

Genießen

Da Enzo al Frontone. Zum romantischsten Genussflecken Ponzas an der Cala Frontone kommt man in Minutenschnelle mit dem Boot – einfach vom Hafen aus anrufen, dann kommt schon das kostenlose Wassertaxi. Das lohnt sich, denn unter einer Felsnase bereitet der Neapolitaner Enzo mittags und abends zu, was die Mama ihn lehrte und das Meer hergibt. Die Gäste sitzen mit den Füßen im Sand an Tischen oder lagern in alten Fischerbooten auf dicken Kissen. Gegrillter Fisch ab 16 Euro (Tel. 00 39/33 92 06 04 08).

Inge Ahrens

4. Schweiz – Kurzreise ins Berner Oberland

Klare Luft, weiter Blick, ganz schön hohe Berge: So habe ich mir als norddeutsche Städterin die Schweiz immer vorgestellt. "Die Schweiz" ist in meinem Fall das Berner Oberland, der in den Alpen liegende Teil des Kantons Bern mit Thuner- und Brienzersee und der Bäderalp. Die ist für mich der schönste Ort überhaupt: In mannshohen Kupferkesseln wird hier die Milch der eigenen Rinder und Ziegen über dem Holzfeuer verkäst. In kleinen Gruppen darf man nicht nur zugucken, sondern auch selbst mit anpacken oder mit rühren, jeder Handgriff wird erklärt – und natürlich viel probiert.

Den großen Hunger stillt man danach im "Alpbeizli", der Terrasse vor der Hütte bei Brotzeit-Platten mit dem hausgemachten Käse. Der Blick auf die umliegende Berglandschaft und runter ins Simmental ist spektakulär. Und als sei der Tag noch nicht perfekt genug, wird während unseres Käse-Workshops ein kleines Kalb auf der Wiese geboren. 

Übernachten

Bäderalp. Wenn das Wetter noch mitmacht, auch der perfekte Ausgangspunkt für tolle Wanderungen, etwa hoch zum Bäderhorn. Übernachtet wird im Matratzenlager. Termine und Anmeldung zum Käsen am besten telefonisch erfragen (Boltigen, Tel. 00 41/07 94 30 95 55, baederalp.ch).

Erleben

Als Klassiker im Berner Oberland gilt die vier- bis fünfstündige Passwanderung von Leukerbad über den Gemmipass. Wer weniger hoch hinaus möchte, wandert in zwei bis vier Stunden die Chluse-Schlucht entlang – von dem kleinen Ort Kandersteg ins Gasterntal, ein von Gletschern geformtes wildes Hochtal (berneroberland.ch).

Anissa Brinkhoff

5. Bayern – Kurzreise nach Franken

Es ist gut, wenn man beim Wandern ein Ziel hat. Aber es ist noch besser, wenn es auf dem Weg gleich mehrere Etappenziele gibt. In Franken weiß man das offenbar – hier gibt es gleich mehrere ausgeschilderte Wege, deren Namen sofort klarmachen, warum es sich lohnt, sie zu nehmen. Zum Beispiel den 33 Kilometer langen "13-Brauereien-Weg" in der Fränkischen Schweiz. Oder den "Fünf-Seidla-Steig", wobei ein "Seidla" ein Halbliterkrug ist. Oder den "Burg- und Bier-Pfad" rund um Waischenfeld im Landkreis Bayreuth.

Zur Abwechslung etwas Kultur gefällig? Dann auf ins hübsche Städtchen Spalt im fränkischen Seenland, wo man im erstaunlich modernen Museum HopfenBierGut alles über – na ja, Sie ahnen vermutlich, worüber man hier was erfährt. Rund 1500 Brauereien gibt es in Deutschland, allein 300 davon in Franken, was hier völlig zu Recht zelebriert wird. Das Tolle daran ist, dass zu vielen der kleinen Privatbrauereien sehr gemütliche Gaststätten gehören, in denen man nicht nur trinken, sondern auch deftig essen kann – gerade nach einer Wanderung nicht das Schlechteste. Und selbst wenn man sich gar nichts aus Bier oder deftigem Essen macht: Landschaftlich ist es auch sehr schön. 

Übernachten

Sonnenhof. Im Fränkischen Seenland, nahe des Brombachsees liegt das ländliche Hotel mit modernen, großen Zimmern. Die in einem urigen Häuschen untergebrachte Mini-Ökobrauerei gehört auch dazu. Mindestens einmal im Monat wird hier mit Gästen gebraut, ein ganztägiger Kurs inkl. Brotzeit kostet 89 Euro. DZ/F ab 79 Euro. (Pleinfeld, Sportpark 9–11, Tel. 091 44/96 00, sonnenhof-brombachsee.de).

Erleben

Brauereiwandern. Eine Liste empfehlenswerter Wege und Brauereigaststätten sowie viele Informationen rund um das Thema findet man unter franken-bierland.de.

Sonja Niemann

6. Schleswig Holstein – Kurzreise in die Schlei

An sonnigen Tagen wird es auch im Herbst schnell eng in Kappeln an der Schlei. Dann füllen sich die kopfsteingepflasterten Gassen, bilden sich Schlangen vor den Eisdielen, plötzlich wollen alle Matjesbrötchen aus der Fischräucherei Föh, deren drei Schornsteine mit der Aufschrift "Aal" so markant in die Höhe ragen, dass man sich an ihnen wie an Leuchttürmen orientieren kann.

Ich shoppe mich durch schnuckelige Boutiquen für Mode und Interieur, viele davon im lässig-dänischen Look. Später leihe ich im Hotel ein E-Bike aus und schnurre wie schwerelos am Ufer der Schlei entlang, vorbei an Wäldern und Stoppelfeldern. Ich lande in Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands. Hier die Fähre, da der Badesteg und das Schilfrohr unter sepiafarbenem Himmel. Glück kann so einfach sein!

Übernachten

Pierspeicher Boutiquehotel. Wenn man hier aus dem 5. Stock auf die Klappbrücke, die glitzernde Schlei und den Jachthafen blickt, wirkt Kappeln auf einmal – wirklich! – wie ein Mini-Monte-Carlo. Die 17 großzügigen Zimmer, Studios und Suiten im denkmalgeschützten Bau dagegen sind im nordischen Stil gestaltet, und das Restaurant serviert lokale Küche. DZ/F ab 144 Euro (Kappeln, Am Hafen 19c, Tel. 046 42/92 47 80, pierspeicher.de).

Genießen

Restaurant Stark. Keine Karte, keine Preisaushänge – hier suchen die Gäste an der Fischtheke aus, was sie essen möchten und besprechen mit Nils-Norbert Stark die Zubereitung: mediterran gegrillt oder sanft in Safransoße gegart? Jede Wahl ist richtig, denn die Gerichte kommen immer raffiniert garniert mit Kräutern und Gemüse auf den Tisch. Die Antipasti-Salat-Platte als Vorspeise ist im Preis enthalten. Hauptgericht, z. B. Steinbutt, ab ca. 20 Euro (Kappeln, Am Hafen 20, Tel. 046 42/16 16, restaurantstark.de).

Monika Dittombée

7. Großbritannien – Kurzreise auf die Isle of Wight

Steilklippen und Küstenpfade, sandige Buchten, Dörfer wie gemalt, mit Cottages, Pub und Kirchturm: Für viele Engländerinnen und Engländer ist die Isle of Wight das Paradies ihrer Kindheitsurlaube, das sie nie mehr ganz loslässt. Für mich ist die Insel vor der Südküste ein welt-entrückter, beinahe magischer Ort. "Somewhen" sagt man hier und meint: keine Eile, irgendwann.

Und im Herbst sinkt das Tempo noch einmal. Es ist die perfekte Zeit, um eine Landschaft zu erkunden, deren größerer Teil als "Gebiet außerordentlicher natürlicher Schönheit" geschützt wird. Schon Queen Victoria und ihr Albert schufen sich – gefolgt von noch mehr Aristokratie und Literatur-Adel – auf Wight ein Refugium am Meer, um mit ihren neun Kindern dem Alltag zu entfliehen. In Osborne House sieht es noch genauso aus wie 1901, als Victoria hier starb. Die Einblicke in royales Leben und die noch im Oktober farbenprächtigen Gärten machen es zur größten Sehenswürdigkeit der Insel – neben der Natur, die sich seit dem 19. Jahrhundert kaum verändert hat. 

Kurzreise im Herbst: Isle of Wight
© Liz Miller / Shutterstock

Übernachten und genießen

The Royal. Englisches Ambiente mit Blütendekor und tollem Restaurant – im 1832 eröffneten Hotel trank schon Queen Victoria Tee. DZ/F ab 240 Euro (Ventnor, Belgrave Road, Tel. 00 44/019 83 85 21 86, royalhoteliow.co.uk).

Erleben

Osborne House. Haus und Gärten lohnen einen ganzen Tag. Eintritt ca. 27 Euro (East Cowes, York Ave, english-heritage.org.uk).

Farringford. Haus und Garten von Victorias Hofdichter Alfred Lord Tennyson sind nicht nur für Lyrik-Fans spannend. Tickets ca. 4 Euro (Freshwater, Bedbury Lane, farringford.co.uk).

Stefanie Bisping

8. Portugal – Kurzreise an die Algarve

"Sotavento", Lee, nennt man in Portugal den im Windschatten liegenden östlichen Küstenstreifen der Algarve. Schon beim Anflug auf den Flughafen von Faro konnte ich in der Watt- und Marschlandschaft Silberreiher ausmachen, Kormorane und Flamingos. Überwältigt von den Pudersandinseln, Lagunen und Kanälen, die sich von Olhão im Westen bis hinter Tavira gen Spanien ziehen, war ich im Paradies der Vögel, Muscheln und Pflanzen angekommen.

Von Massentourismus keine Spur. Stattdessen schmeckte ich die Salzblüte, das "Flor de Sal" direkt an den Salinen, schlürfte frisch gepflückte Austern, spazierte durch Schlick, lag mutterseelenallein im Sand und lauschte der Natur. Ich bin angekommen wie die zahlreichen Störche, die sich den herbstlichen Weiterflug nach Afrika sparen. Denn zu futtern gibt es hier genug. 

Übernachten

Pousada Convento Tavira. Historisches Hotel im ehemaligen Augustinerkloster mit Garten und innerer Einkehr in den einstigen Mönchszellen bei vollem Komfort. DZ/F ab 150 Euro (Tavira, Rua Dom Paio Peres Correia, Tel. 003 51/210 40 76 80, pousadas.pt).

Genießen

Marisqueira Fialho. In Portugal schmeckt es seit jeher in den einfachen Restaurants nah am Wasser am besten nach Meer. Arroz de Marisco (Reis mit Meeresfrüchten) für 2 Personen 40 Euro, das Kilo Austern 14 Euro (Luz de Tavira, Parque Natural da Ria Formosa, Tel. 003 51/281 96 12 22).

Inge Ahrens

9. Italien – Kurzreise nach Grado

Ein runder Geburtstag führte uns auf eine Hütte in den Zillertaler Bergen, wir feierten kräftig und wollten uns danach nur noch treiben lassen. "Lass uns nach Süden fahren", schlug mein Mann vor, er habe Lust auf Italien. "Au ja, und als Krönung ein Bad in der Adria", sagte ich und suchte mit dem Finger auf der Karte den kürzesten Weg.

So sind wir in Grado gelandet, am äußersten Ende des Golfs von Venedig. Die Stadt ist eine Insel, erreichbar über einen Damm, und sofort sind wir begeistert von der zauberhaften Lage zwischen Lagune und offenem Meer. Kein Wunder, dass hier zu Zeiten der Habsburger Monarchie Adelige aus ganz Europa kurten.

Heute mischt sich die einstige Belle-Époque-Grandezza mit italienischem Flair. In der Nachsaison ist der Touristenansturm vorbei, das Meer aber immer noch 24 Grad warm. Und im Unterschied zu vielen anderen Badeorten an der Adria haben Läden, Bars und Restaurants das ganze Jahr über offen. Wir legen uns an den kilometerlangen Hauptstrand, waten ins seicht abfallende saubere Wasser, immer weiter und weiter, bis es endlich doch tiefer wird. Bummeln abends im heimeligen Laternenlicht durch die sorgsam gepflegte Altstadt. Und am nächsten Morgen schippert uns ein Boot durch die geschützte Lagune.

Eine ganz eigene, verträumte und stille Landschaft. Das Licht der Sonne lässt das flache Wasser um uns herum glitzern, über uns ein hoher Himmel. Viele Vögel, schilfbestandene Kanäle, Sandbänke, winzige Inselchen. Nur ein paar Stunden Fahrt, aber doch Welten entfernt von den Alpen. 

Übernachten

Villa Marin. Ein wunderbar altmodisches Hotel aus den 1960er-Jahren am Meer und dazu erstaunlich günstig: DZ/F mit Meerblick ab 90 Euro (Grado, Via dei Provveditori 20, Tel. 00 39/043 18 07 89, villamarin.it).

Erleben

Lagunenrundfahrt. In der Gruppe mit einem kleinem Motorschiff oder doch lieber individuell per Taxiboot, mit Führung und Zwischenstopp auf einer der Inseln, bei Sonnenuntergang ... Unter grado.info/aktivitaten/bootsfahrten finden sich zahlreiche Möglichkeiten, um die Lagunen-welt zu erkunden.

Nicole Schmidt

10. Bayern – Kurzreise an den Chiemsee

Ich bin in Bernau am Chiemsee aufgewachsen, deshalb war ich oft mit Gästen auf der Fraueninsel, die mit ihrem Kloster und den Fischerhäuschen samt der üppig blühenden Gärten so pittoresk mitten im See liegt. 1,5 Kilometer lang ist der Rundweg um die Insel, und wenn man den gelaufen war, einen Steckerlfisch (so heißen hier die geräucherten Renken) gegessen und eine Weile im Biergarten unter der Linde gesessen hatte, dann reichte es uns Einheimischen normalerweise auch wieder – denn auf diesem Fleckchen Erde fällt gefühlt die ganze Welt ein.

Vergangenes Jahr aber war ich seit langer Zeit wieder zu Besuch in der alten Heimat – und das erste Mal im Herbst auf der Fraueninsel. Ohne Touri-Trubel, aber in diesem milchigen Licht, das den See und die Chiemgauer Alpen wie in einen Zaubermantel hüllt. Auch ich war verzaubert und konnte nicht anders, als spontan über Nacht zu bleiben. Es ist eben alles eine Frage der rechten Zeit. 

Kurzreise im Herbst: Chiemsee
© FooTToo / Shutterstock

Übernachten

Haus Sommerfrische. Ein wunderhübsches Haus, um 1900 als Künstlerherberge erbaut, und seither nur wenig verändert. Alles ist hell und mit herrlich alt-modischen Möbeln vollgepackt. Es gibt eine "Suite" mit eigenen Bad, alle anderen Gäste teilen sich Etagenbäder und -toiletten. DZ/F ab 76 Euro (Frauenchiemsee, Haus Nr. 14, Tel. 080 54/328, haus-sommerfrische-fraueninsel.de).

Erleben

Frauenwörth. Das Benediktinerinnen-Kloster wurde im 8. Jahrhundert erbaut und strahlt eine seltsame Kraft aus. Die Schwestern bieten auf Anfrage Führungen durch die Kirche (5 Euro) und zum Thema Klosterleben (für Gruppen, 70 Euro) an, im Klosterladen gibt es unter anderem selbst gemachtes Marzipan, Lebkuchen und Kräuterliköre zu kaufen (Frauenchiemsee, Haus Nr. 50, Tel. 080 54/631, frauenwoerth.de).

Anja Haegele

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21/2021 Brigitte

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