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Zentral und naturnah: Das Gothische Haus

Blick auf das Hotel
© PR / Travel Charme Gothisches Haus Wernigerode
Mountainbike-Trails für den Papa, Heupackung für die Mama, Küchenparty für den Kleinen - im Harzer Wernigerode finden wir ein Urlaubsziel, bei dem jeder auf seine Kosten kommt.

Es ist noch nicht einmal zehn Uhr morgens und mein Mann und mein Sohn strahlen schon um die Wette. Der Kleine, weil wir zehn Gehminuten vom Hotel entfernt einen Spielplatz mit Kieselsteinen gefunden haben, die er begeistert die Rutsche runterkullern lässt. Der Große, weil er morgens schon eine Stunde mit dem Mountainbike losziehen konnte und seine erste Tour gleich ein absoluter Volltreffer war. Er ist vom Hotel aus ohne ein bestimmtes Ziel losgefahren, vorbei an gepflegten Gründerzeitvillen und Fachwerkhäusern. Nach fünf Minuten war er nur noch von Grün umgeben. Begeistert erzählt er von Wegen, gesäumt von Ahorn und Buchen, durch deren Blätter die Morgensonne blinzelt und von blühenden Bärlauchfeldern (wer die Tour nachfahren will: es geht auf einer kleinen Parallelstraße südlich der Hauptstraße Richtung Elbingerode erst über den Jägerkopf und dann Richtung Zillierbachtalsperre).

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Um elf Uhr bin ich dran, mit einem Wellness-Dreierpack aus Kräuterpeeling, Heupackung und Rückenmassage. Ich liebe den Geruch von Heu. Er erinnert mich an lange Sommertage, an Kühe-Streicheln, an Eis-Essen - eine große Packung Kindheit, die hier von einem Bauern aus dem Harz frisch geliefert wird. Damit es nicht zu sehr piekst, trennt mich ein dünnes Fleece von dem angefeuchteten Heu. Das Wasserbett, auf dem das Heu und ich liegen, wird beheizt. So wirken die ätherischen Öle aus dem Heu besonders intensiv und stärken das Immunsystem. Die perfekte Vorbereitung für die Rückenmassage. Die Masseurin trifft genau den richtigen Grad zwischen festem und leichtem Druck. Herrlich. "Sie wollen doch nicht etwa aufhören?", frage ich seufzend, als die Masseurin nach 25 Minuten das Ende der Behandlung signalisiert. Sie tröstet mich mit einem angewärmten Nackenhörnchen, einer Tasse Kräutertee und einem Platz auf der beheizten Liege.

Tiefenentspannt wie ich bin, schließe ich mich gern meinem zweijährigen Sohn bei seinem Mittagsschlaf an. Für ihn ist das Hotel ein Paradies. Vor allem die Küchenparty am Abend gefällt ihm. Bei dieser regelmäßig stattfindenden Veranstaltung in der Hotelküche zeigen die Köche, wie sie bestimmte Speisen zubereiten. Probieren ist ausdrücklich erlaubt. Während der Kleine die Kurbel an der Nudelmaschine dreht, unterhalten mein Mann und ich uns entspannt mit dem Küchenchef - ein Glas Zitronensorbet in der Hand.

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"Braucht man im Wellnessurlaub nicht auch ein bisschen Natur?", hatte meine Kollegin noch skeptisch gefragt, als ich ihr das Hotel vorschlug. Das Gothische Haus liegt mitten im Zentrum von Wernigerode, am Marktplatz, neben dem mittelalterlichen Fachwerk-Rathaus. Vor der Tür gibt es tatsächlich kein Grün, dafür viel Fachwerk und Gratis-Kinderbetreuung. Wir brauchen unseren knapp zweijährigen Sohn nur ans Fenster zu stellen - er ist so fasziniert vom Treiben da draußen, dass er gar nicht auf die Idee kommt, uns zum Lego-Spielen oder Vorlesen zu überreden. Das Bespaßen übernehmen abwechselnd der Spielmannszug, die Gaukler und die Hochzeitsgesellschaft vor dem Rathaus. Wer nachts gern mit offenem Fenster schläft, sollte sich allerdings lieber für ein Zimmer Richtung Hof entscheiden. Denn Wernigerode ist alles andere als ein verschlafenes Nest und der Marktplatz ein beliebter Treffpunkt.

Und es gibt noch mehr Pluspunkte in Wernigerode: Die Stadt liegt auf der Regenschattenseite des Harzes, die Wolken haben sich oft schon abgeregnet, bevor sie Wernigerode erreichen. Und auch der Harz selbst ist hier besonders schön: Während in höheren Lagen oft eintönige Fichtenwälder dominieren, gibt es hier im Vorland abwechslungsreiche Mischwälder. Und die erreicht man vom Gothischen Haus aus in wenigen Minuten, wie ich am nächsten Morgen herausfinde.

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Es ist sieben Uhr, unser Sohn hat uns früh geweckt. Und ich will allein zum Schloss hochlaufen. Der Marktplatz ist noch menschenleer. Ein Blick zurück auf das Hotel: Von außen sieht es aus, als stünde da nicht ein großes Haus, sondern fünf kleine zusammenhängende Häuser. Und tatsächlich wurden diese alten Gebäude für das moderne Hotel miteinander verbunden. Die Fassaden stehen unter Denkmalschutz. Selbst eine alte Straße wurde in das Gebäude integriert: Wo heute das Frühstücksbuffet aufgebaut wird, fuhren früher wahrscheinlich Pferdekutschen.

Apropos Pferdekutschen: Wenn es nicht so früh am Morgen wäre, könnte ich die Pferdekutsche oder die Bimmelbahn zum Schloss nehmen, aber um diese Uhrzeit fährt noch nichts. Dafür habe ich nach einem kurzen, anstrengenden Berglauf das Schloss für mich - und eine großartige Aussicht von oben. Der Harz liegt wie ein grüner hügeliger Teppich vor mir. Wo die Natur ist? Wir sind mittendrin.

Ideal für: Naturliebhaber, Wanderer und Mountainbiker, Paare, Freundinnen; Kinder werden freundlich aufgenommenAmbiente: modernes Hotel hinter historischer FassadeAtmosphäre: unkompliziert, entspannt, freundlich, aufmerksamWellness-Angebot: 500qm Spa mit großem Whirlpool, finnischer Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad und Indoor-Strand mit UV-Bestrahlung. Packages, z.B. "So ist der Harz" mit Kräuterpeeling, Heupackung im Wasserbett und Honigöl-Ganzkörpermassage für 144 Euro.Umgebung: Wernigerode ist eine kleine Stadt mit knapp 35.000 Einwohnern am nördlichen Harzrand. Das Gothische Haus befindet sich im historischen Zentrum.Preis-Leistung: gut, die Preise variieren abhängig von der Nachfrage. Doppelzimmer mit Halbpension ab 90€ pro Person. Verschiedene Arragements, z.B. "Zeit zu zweit", zwei Übernachtungen mit Halbpension, eine Flasche Champagner, Kutschfahrt durch Wernigerode, asiatische Kopfmassage, ab 304 Euro pro Person. Highlight: Die zentrale Lage am historischen Marktplatz in Wernigerode und die Heupackung mit anschließender Massage.

Travel Charme Gothisches Haus - Marktplatz 2 - 38855 Wernigerode - Tel. 03943/675-0 - www.travelcharme.com

Text: Monika Herbst Fotos: Gothisches Haus

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