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Stopp! Und lange hier bleiben!

Lassen Sie die anderen ruhig an diesem herrlichen Stück Südfrankreich vorbeirasen. Wir zeigen Ihnen die schönsten Plätze im Languedoc-Roussillon.

Die Deckenlampe flackert nervös, das T-Shirt klebt, stumme Blitze zerreißen den Abendhimmel über dem See von Bages - und dann: ein einziger, ohrenbetäubender Donnerschlag. Die Damen im Restaurant antworten mit spitzen Schreien, das Baby mit Gebrüll. Schon bricht der lang ersehnte Regen aus den Wolken, er trommelt aufs Dach der verglasten Veranda, er treibt eine frische Brise durchs Lokal. Man kann wieder aufatmen und wendet sich erlöst dem Abendessen zu.

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Hier in Bages, im Restaurant "Le Portanel", bestelle ich nur einen "petit noir", einen kleinen schwarzen Kaffee, dann nichts wie raus in die frische Nachtluft. Stille. Es tröpfelt von den Dächern, der See schimmert im Mondlicht, und die Bougainvilleen verströmen zarte Düfte. Das Languedoc- Roussillon hatte mich schon längst in seinen Bann gezogen. Nur wollte ich keine Reiseroute festlegen, keine Hotels vorher buchen. Lieber rumfahren, mich inspirieren lassen vom Augenblick, Zufälle zulassen und verweilen, wo es meiner Stimmung gerade entspricht.

In der kleinen Stadt Pézenas haben wir unsere Reise begonnen. 50 Kilometer südwestlich von Montpellier, mitten im grünen Rebland: Das Languedoc produziert auf insgesamt 300 000 Hektar Anbaufläche die größte Menge Wein in ganz Frankreich. Deshalb galten die Weine auch jahrelang als Massenprodukte minderer Qualität. Inzwischen aber setzen viele Winzer auf ökologischen Anbau, und die Rebensäfte sind wesentlich besser geworden. Wir machen den Test: Der rote Qualitätswein der Apellation Côteaux du Languedoc, den wir im Innenhof des Restaurants "Les Palmiers" schlürfen, schmeckt hervorragend.

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Das ganze 16. und 17. Jahrhundert hindurch war Pézenas Regierungssitz der Region Languedoc, und ich male mir aus, wie Molière mit seiner Schauspieltruppe, dem "Illustre Théâtre", hier umhergestreift ist. Langhaarig und in bauschiger Bluse, in Kniehose und Schnallenschuhen, über die eleganten Plätze, durch die barocken Innenhöfe und offenen Treppenhäuser. Es war Herbst 1650, als der berühmte Lustspieldichter zum ersten Mal in Pézenas gastierte. So erfolgreich, dass er die nächsten Jahre immer wieder herkam.

"37, 9° C." Rot leuchten die Ziffern von den städtischen Thermometern, als wir die alte Brücke nach Béziers überqueren. Oben auf dem Felsen erhebt sich die Kathedrale Saint-Nazaire drohend über das Land. Im Zentrum erweist sich Béziers, "la capitale du vin", als weltoffen, modern und lebendig. Wir spazieren die Allées Paul Riquet entlang und danken jeder Platane persönlich, die uns Schatten spendet. Die zentrale Bummel-Achse zeigt sich schläfrig. Die alten Herren, die vorhatten, ihren Nachmittag beim Pétanque-Spiel zu verbringen, kleben auf den Parkbänken fest, und auch dem Baumeister des Canal du Midi, Pierre Paul Riquet, dem die Stadt hier ein Denkmal gesetzt hat, scheint es zu heiß zu sein. Matt neigt er das Haupt. Riquet, ein Zeitgenosse Molières, hatte als Eintreiber der königlichen Salzsteuer ein Vermögen gemacht. Und es gelang ihm, Ludwig XIV. für den Bau einer Wasserstraße zu begeistern, die Atlantik und Mittelmeer verbinden sollte: Der Canal du Midi, ein Wunderwerk der Ingenieurstechnik, wurde in nur 15 Jahren vollendet - mit 64 Schleusen, zahlreichen Aquädukten und knapp hundert Brücken.

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Im Hafen von Homps kaufen wir Karten für eine "promenade sur le canal du midi". Ein Schritt über den Bootssteg, ein windgeschütztes Plätzchen zwischen französischen Familien mit zehn niedlichen Kindern, der Motor tuckert los, und: Das ganze Leben ändert Rhythmus und Perspektive. Auf Wurzelniveau gleiten wir durchs Land, und es geht weder darum, irgendwo anzukommen, noch darum, sich mühsam seinen Weg zu bahnen oder ihn auch nur zu suchen. Nein, diese anderthalb Stunden lang lassen wir uns einfach tragen. Zuerst messe ich die zurückgelegte Entfernung noch von Platane zu Platane, höre mit dem Zählen aber bald auf. 45 000 Platanen dienen dem Kanal als natürliche Uferbefestigung.

Narbonne

Im Mittelalter galten Katzen als Verkörperung des Bösen und als Verbündete des Teufels. Wer mit ihnen Umgang hatte, wurde gleich selbst zu denen gerechnet, die vom wahren Glauben abgefallen waren. Vor allem die Katharer, Anhänger einer christlichen Armutsbewegung, wurden abgeschlachtet wie Vieh. Papst Innozenz III. dankte seinem treuen Abt Arnaud-Amaury für das Massaker, indem er ihn wenig später zum Erzbischof von Narbonne ernannte. Sein Bischofspalais und die gotische Kathedrale Saint-Just mit ihrem wundervollen Kreuzgang liegen nur etwa hundert Meter neben unserem Hotel "La Résidence", am Canal de la Robine, der sich mitten durch Narbonne zieht. Der idyllischste Ort, den ich je gesehen habe ist eine Wiese vor der Abtei von Fontfroid, in einem abgeschiedenen Tal in den Weinbergen der Corbières - dieser Frieden, diese stille Heiterkeit, diese klare Klosterarchitektur!

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Weiter südlich wird das Land karger, die Weinberge bleiben zurück, die Hügel sind jetzt mit Steinen übersät, einzelne Bergrücken erheben sich steil, auf ihren Gipfeln ragen Burgruinen aus grauem Kalkstein gen Himmel. Über einen felsigen Pfad und endlose Steinstufen steigen wir hinauf zum Château de Peyrepertuse. Und die Sehnsucht wächst. Nach buntem Leben und Treiben, nach unbeschwerter Lebensfreude, nach der bewegten See. Noch anderthalb Stunden bis zur Küste. Kurz vor Collioure bekommt der Himmel ein tieferes Blau. Wir fahren runter in die Bucht, kein hässlicher Neubau, kein falscher Ton zerstört das Bild. Das Meer glasklar, der Markt sommerbunt, die Menschen fröhlich. Der Kiesstrand liegt eingebettet zwischen Kirche und Château Royal, mitten im Ort. Wir stürzen uns in die Fluten, kraulen, prusten und waschen uns den düsteren Staub der Geschichte von der Haut. Mit feuchten Haaren setzen wir uns in das Lokal direkt überm Strand und bestellen eine Platte mit Meeresfrüchten. Das Weißweinglas beschlagen, ein Tropfen perlt silbern, dahinter das Meer. Wir blinzeln ins Abendlicht.

Reiseservice

BESTE REISEZEIT September und Oktober sowie Mai und Juni.

TELEFON Vorwahl für Frankreich ist 00 33, dann die Ortsnummer ohne die Null.

PEZENAS

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SCHÖN SCHLAFENHôtel d`Alfonce: Zwei Gästezimmer hat die Besitzerin in ihrem barocken Stadtpalast ausgebaut. Exquisite Ausstattung, Frühstück auf der Loggia mit Blick in den grünen Innenhof. DZ/F ab 80 Euro (Corinne Aubert, 32, rue Conti, F-34120 Pézenas, Tel. 04 67/90 71 89. www.hoteldalfonce.abcsalles.com Hôtel de Vigniamont: Ein Ehepaar aus England hat einen Renaissance-Palais komplett renoviert und äußerst komfortabel eingerichtet. Verzaubertes Höfchen mit Springbrunnen, Dachterrasse zum Sonnen. DZ/F ab 95 Euro (Robert & Tracy McVeigh, 5, rue Massillon, F-34120 Pézenas, Tel. 04 67/35 14 88, Fax 35 18 96, www.hoteldevigniamont.com). La Dordîne: vier einfache Zimmer in einem handtuchschmalen Haus im schönen historischen Stadtkern. Familiäre Atmosphäre, köstliches Frühstück im Wohnzimmer mit Erker. Achtung: enges, steiles Treppenhaus. DZ/F ab 40 Euro (Véronique & Aurélien Carron, 9, rue des Litanies, F-34120 Pézenas, Tel. 04 67/ 90 34 81, www.ladordine.com).

ESSEN UND TRINKENLes Palmiers: malerischer Innenhof unter Palmen, im 50er- Jahre-Stil mit farbigen Lampen und moderner Kunst dekoriert. Die Küche ist traditionell mediterran mit frischen Produkten vom Markt. (Cour des Palmiers/10, rue Mercière, Tel. 90 42 56). Les Marronniers: Terrasse im Schatten alter Kastanien, mitten im Herzen des Trödlerviertels. (6, avenue de Verdun, Tel. 90 13 80).

SCHAUEN UND KAUFEN Autour de l`arbre: Drechsler Eric Bourneil (11, rue triperie). Vieille Ferronnerie d’Art Marnet: Kunstschmied Lucien Marnet (10, impasse Simon Ducros). Kunst: Maler und Bildhauer Emmanuel Flipo Kébir (7, rue des Orfèvres). Couturier: Schneidermeister Guy Arnoux (5, rue F. Oustrin). Les Chapeaux de Galinette: Hutmacherladen (13, place Gambetta).

UNBEDINGT PROBIERENDomaine de Fondouce: Wenige Fahrminuten nordwestlich von Pézenas liegt das imposante Herrenhaus von Fondouce. Im Keller oder davor, im Garten unterm blauen Sonnenschirm, wird der Wein mit der Herkunftsbezeichnung Côteaux du Languedoc ausgeschenkt. Durch geschickte Parzellen-Anlagen kommt der Winzer ohne Schädlingsbekämpfungsmittel aus (Madame Magnien, Route de Roujan, Telefon 98 30 32, www. chateau-fondouce.com).

INFO Maison du Tourisme de Pézenas, 10, Place Gambetta, F-34120 Pézenas, Telefon 04 67/98 36 40.

BEZIERS

SCHÖN SCHLAFENHôtel Imperator: nettes, zentrales Stadthotel. Sehr hübsch begrünter Innenhof für Frühstück und schattige Pausen. DZ/F ab 65 Euro (28, Allées Paul Riquet, F-34509 Béziers, Tel. 04 67/49 02 25, Fax 28 92 30, www.hotel-imperator.fr). Château de Raissac: Fünf Minuten von Béziers entfernt liegt das alte Languedoc-Schloss im Park. Vier Gästezimmer hat die Hausherrin und Keramikkünstlerin Christine Viennet eingerichtet. Antiquitäten mischen sich mit moderner Kunst und Trödel. Der malende Ehemann kocht abends, seit sein Sohn das Winzergeschäft übernommen hat. DZ/F ab 100 Euro (Christine Viennet, Route de Lignan/ Orb, F-34500 Béziers, Tel. 0467/491760, Fax 281975, www.raissac.com). Christine Viennet hat ihre Sammlung von Keramiken aus dem 17. bis 21. Jahrhundert im Schloss Raissac ausgestellt. In den ehemaligen Stallungen sind vor allem ihre eigenen Keramik-Kreationen zu sehen. Natürlich verkauft sie auch. Kreativkurse im Atelier, sechs bis acht Personen können modellieren und glasieren lernen. Auch Wochenkurse.

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GUT ESSEN UND TRINKEN Au Cep d’Or: Mitten in der Altstadt an einer steilen Gasse liegt das kleine Lokal, das für seine Fische und Meeresfrüchte berühmt ist. (7, rue Viennet, Tel. 0467/492809). Les Caves de la Madeleine: Auf dem Platz vor der mittelalterlichen Kirche St. Madeleine genießt man die Spezialitäten der Region, Fisch oder Lamm, in raffinierter Zubereitung. Sehr schön auch der Speisesaal im ehemaligen Weinkeller! (Nathalie & Frederic, 2, Place de la Madeleine, Tel. 0467/281708). SCHAUEN UND KAUFEN: Klasse Klamotten: Kleidermarkt unter freiem Himmel jeden Freitagvormittag auf der Place du 14. Juillet. Maison Caratiér: Pierre und Laurent Caratiér produzieren Schokolade zum Abheben, sogar den Kanal-Erbauer Paul Riquet gibt’s als Schoko-Skulptur (49, avenue Jean Moulin).

VILLENEUVE-LES-BEZIERS

SCHÖN SCHLAFENLa Chamberte: Bruno hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und eine ehemalige Lagerhalle vor den Toren Béziers gastlich ausgebaut. Fünf Zimmer stehen Gästen zur Verfügung, mondän, modern, geschmackvoll und mit wunderschön angelegtem Garten samt Terrasse und gemütlichen Liegen. Abends gibt es ein Menü, man muss sich frühzeitig anmelden, denn Brunos Küche ist in Béziers und Umgebung berühmt! DZ/F ab 86 Euro (Bruno Saurel, Rue de la Source, F-34420 Villeneuve-les-Béziers, Tel. 0467/398483, www.la-chamberte.com ).

MURVIEL-LES-BEZIERS

SCHÖN SCHLAFENChâteau de Murviel: fünf Chambres d`hôtes im Schloss von Murviel, mitten im kleinen mittelalterlichen Ort, 12 Kilometer nördlich von Béziers. Altes Gemäuer, gediegener Komfort, wunderschöner Frühstücksraum. DZ/F ab 85 Euro (1, Place Georges Clémenceau, F-34490 Murviel-les-Béziers, Tel. 0467/323545, Fax 323525, www.chateau-de-murviel.com). L`Hacienda des Roucans: nette kleine Bungalow-Anlage im Weinberg St. Chinian. Swimmingpool und direkter Zugang ans Ufer des Flusses L`Orb. DZ/F ab 71 Euro (Thierry, Jacinta und Tristan Delahaye, Route de Réals - Les Roucans, F-34490 Murviel-les-Béziers, Tel. 0467/ 329010, Fax 329081), www.haciendadesroucans.comINFO Office de Tourisme de Béziers, 29, avenue St-Saëns, F-34500 Béziers, Tel. 0467/768400, Fax 765080, www.beziers-tourisme.fr .

HOMPS

SCHÖN SCHLAFEN UND GUT ESSEN Auberge de l`Arbousier: Die alte Weinlagerhalle direkt am Canal du Midi wurde 1988 umgebaut und beherbergt heute elf nette moderne Zimmer und ein vielbesuchtes Restaurant mit altem Gebälk und Natursteinmauern. Wunderschön die Tische draußen am Wasser im Schat-ten der Platanen. (50, avenue de Carcassonne, F-11200 Homps, Tel. 0468/911124, Fax 911261, vialandis.reservit.com. Le Jardin de Homps: diskreter Luxus. Wundervolle Halle mit Treppenaufgängen aus dunklem Holz, Garten mit Palmen und Pool, fünf helle Zimmer. Auf Wunsch bekommt man auch was Feines gekocht. (Nina et Guy Bourdon, 21, grand Rue, F-11200 Homps, www.jardinhomps.com).

AUF DEM WASSERLocation de Bateaux: Bei der Capitainerie im Hafen von Homps kann man sich führerscheinfreie Boote mieten. Ganzer Tag ca. 200 Euro. Zweistündige Ausflugsfahrt auf dem Canal du Midi, ca. zehn Euro für Erwachsene, 5,50 Euro für Kinder (Croisière du Midi, Quai des Tonnelliers - BP2, Tel. 0468/913300).

CARCASSONNE

SCHÖN SCHLAFENHotel le Donjon-les-Remparts: innerhalb der Festungsmauern gelegen, zum Teil in einem mittelalterlichen Wehrturm, mit Ritterrüstungen und Minnesang aus dem Lautsprecher. (2–4, rue du Comte Roger, Cité Médiévale, F-11000 Carcassonne, Tel. 0468/112300, Fax 250660)www.hotel-donjon.fr. La Maison sur la Colline: Das Haus liegt auf dem grünen Hügel gegenüber von Carcassonne. Mutter und Tochter Galinien versorgen die Gäste mit besonderer Herzlichkeit. Garten mit Swimmingpool, Terrasse mit Blick übers Land. Die sechs Zimmer sind jedes in einer anderen Grundfarbe hinreißend individuell und jedes mit großzügigem Bad ausgestattet. Und das Essen, von den diversen Frühstückskuchen bis zum Cassoulet: ein Gedicht. (Mas de Sainte Croix, F-11000 Carcassonne, Tel./Fax 0468/475794, www.lamaisonsurlacolline.com).

GUT ESSENAuberge de Dame Carcas: in der mittelalterlichen Cité. Spezialitäten des Hauses sind Spanferkel vom Grill und Cassoulet, der kulinarische Klassiker der Provinz Languedoc - ein Eintopf aus weißen Bohnen mit frischer Wurst, Räucherspeck, Schweineschulter, Schweinshaxe, Schweineschwarte und viel Knoblauch. (3, Place du Château, Tel. 0468/712323). INFO Office Municipal du Tourisme, 28, rue de Verdun, F-11890 Carcassonne, Tel. 0468/ 102430, Fax 102438, www.carcassonne- tourisme.com.

MONTOLIEU

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Wer Bücher liebt, muss von Carcassonne aus einen Ausflug nach Montolieu einplanen. Der Buchbinder Michel Braibant hat das an den Ausläufern der Montagne Noire gelegene unscheinbare Dorf in ein Mekka für bibliophile Zeitgenossen verwandelt. Seit 1989 haben sich im "Bücherdorf" zwölf Antiquariate, Buchbindereien, Graveure, eine Papiermühle und ein Büchercafé angesiedelt. Jeden dritten Sonntag im Monat gibt’s einen Büchermarkt. Unser Tipp: Librairie François Castagné; große Auswahl, auch kostbare Erstausgaben, alte Bildbände und Drucke. Auch angenehm: François hört den ganzen Tag lang klassische Musik (Place Jean Guéhenno, Tel. 0468/244205).

CUCUGNAN

SCHÖN SCHLAFEN UND GUT ESSENAuberge du Vigneron: ideale Ausgangsbasis für Ausflüge zu den Katharer-Burgen Peyrepertuse und Quéribus. Hübsche, einfache Zimmer mit Blick in die Weinberge, ausgezeichnete Küche, große Weinauswahl, da der Besitzer, Monsieur Laffite, selbst vor der Haustür Wein anbaut. DZ/HP ab 44 Euro (2, rue Achille Mir, Tel. 0468/450300) www.auberge-vigneron.com.

PORTEL-DES-CORBIERES

SCHÖN SCHLAFENDomaine de la Pierre Chaude: Aus einem Weinlager des 18. Jahrhunderts ist ein Traum-Anwesen geworden, ca. 15 Kilometer von Narbonne entfernt, in einem Naturschutzgebiet. Vier große Chambres d’hôtes, Studios mit Salon für vier bis acht Personen. Luftig-luxuriös, spanisch inspiriert. DZ/F ab 75 Euro (Myriam et Jacques Pasternak, Domaine de la Pierre Chaude, Les Campets, F-11490 Portel-des-Corbières, Tel. 0468/488979, Fax 488979, www.lapierrechaude.com).

COLLIOURE

SCHÖN SCHLAFEN UND GUT ESSENLes Templiers: Bar, Hotel, Restaurant. Hier hockten, aßen, malten schwatzten sie alle. Matisse, Derain, Dufy, Maillol, Picasso... all die wilden Maler vor 100 Jahren. Noch heute sehen Hotel und Gaststube nach Künstlerhöhle aus: voll gestopft mit 2000 Gemälden, Zeichnungen, Fotos. Die Zimmer sind modernisiert, etwas laut zur Gasse hinaus. (12, quai de l’Amirauté, F-66190 Collioure, Tel. 0468/983110, Fax 980124, www.hotel-templiers.com). La Casa Pairal: eine grüne Oase der Ruhe, mitten im Zentrum von Collioure, 150 Meter von Hafen und Strand entfernt. Mehrere Gebäude gruppieren sich um den parkartigen Garten, die Zimmer gucken mit kleine Balkonen in den Innenhof. Herrlich entspannter Luxus. www.hotel-casapairal.com. Domaine de Valcros: Vom Herrenhaus reichen die Reben im Nachbarort Port Vendres bis an die Plage des Paulilles. Am Strand steigen die Surfer auf die Bretter, beobachtet von den Gästen der Ferme-Auberge, die zum Weingut gehört. Auf Meer und Weinreben schaut man ebenfalls von den beiden Chambres d’hôtes und der Ferienwohnung. Klar und komfortabel die Zimmer, mit Antiquitäten möbliert. Dazu gibt es eine große gemeinsame Terrasse - und den Pfad zum Strand.. Wohnung für fünf Personen ab 400 Euro/ Woche (Domaine de Valcros, Plage de Paulilles, F-66660 Port Vendres BP 29, Tel. 0468/ 820427, www.domainedevalcros.com).

SCHAUEN UND KAUFEN Espace Fauve: Fundgrube für Kunstinteressierte. Wunderschöne Drucke, Poster, Kunstpostkarten, Kataloge vor allem über die so genannten "Fauve", die wilden Maler wie Matisse und Derain, die 1905 Collioure "entdeckt" haben (Quai de l’Amirauté). Anchois Roque: Im Hintergrund kann man zugucken, wie die Anchovis in Salz einge-legt werden, vorn kauft man sie in Dosen oder Gläschen (17, route d’Argelès). – Croquants à l’Anciènne: köstliche Weine der Gegend im Weinkeller der Coopérative de Collioure (8, rue Berthelot). Danseur catalans: Achtung, Farbrausch! Die so genannten katalanischen Stoffe, "tissu catalans", werden im Roussillon gewebt. Sie sind aus reiner Baumwolle mit geometrisch gemusterten Streifen in klaren, leuchtenden Farben. Auch die berühmten Stoffschuhe, die Espadrilles, ebenfalls im Roussillon hergestellt, gibt es hier in allen Farben (Place du 18 Juin).

INFO L`office de tourisme de Collioure, Place du 18 Juin, F-66190 Collioure, Tel. 0468/ 821547, www.collioure.com.

WEITERE INFOS ZUR GESAMTEN REGION

Comité Régional du Tourisme Languedoc Roussillon, 417, rue Samuel Morse, F-34960 Montpellier, Tel. 0467/ 228100, Fax 644748, www.sunfrance.com.

BUCHTIPPS Ein guter Reisebegleiter: "Languedoc-Roussillon" aus dem Michael Müller Verlag (19,90 Euro). Ganz aktuell: Merian-Führer "Languedoc-Roussillon" mit Karten und einem Stadtplan von Nîmes.

ALLGEMEINE INFOS Maison de la France, Westendstraße 47, 60325 Frankfurt, Tel. 069/ 9758021, Fax 745556, www.franceguide.comoder www.frankreich-sued.de.

Text: Susanne Friedmann; Fotos: Bethel Fath

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