Ausländische Urlauber finden die deutsche Sprache häufig grobschlächtig und aggressiv. "Blitzkrieg!" oder "Achtung!" wird gern mal gebrüllt, wenn es darum geht, ihren Charakter zu illustrieren. "Wenn Deutsche miteinander reden, klingt das wie Streiten", bekommen wir auf Reisen auch immer wieder zu hören. Was aber vermutlich daran liegt, dass Deutsche in Hollywood meist in Form bellender Nazis besetzt werden. Und diese Filme werden rund um den Globus gesehen.
Der Brite Edward Wood sieht das alles ganz anders. Er ist als Sprachlehrer und Übersetzer nach Berlin gezogen, weil er die deutsche Sprache so liebt, wie er sagt. Von Naschkatzen und Ohrwürmern - seinen sieben deutschen Lieblingsworten huldigt er charmant mit animierten Grafiken:
Die Naschkatze
Was im Englischen als sweet tooth ("süßer Zahn") bezeichnet wird, ist bei uns die Katze, die Süßes mag – obwohl Katzen nicht gerade berühmt dafür sind, über Bonbons und Schokolade herzufallen. Sich zwischendurch an der Fischgräte oder an der Milch bedienen - das mögen vierbeinige Naschkatzen aber gern.
Die Ahnungslosigkeit
Die Ahnungslosigkeit mag Edward Wood wegen der vielen Silben, die für das Wort aneinandergeklebt werden.
Dickköpfig
"Dickköpfig" heißt im Englischen "pig-headed". Von Schweineköpfigkeit zu reden, finden wir wiederum lustig: "Herrgott, musst du immer so schweineköpfig sein!"
Das Kopfkino
Sich die nahe Zukunft wie einen Film ausmalen? Das können nur die technikverliebten Deutschen ...
Der Ohrwurm
Edward Wood mag den Ohrwurm, weil er im Kopf herumkriecht und jederzeit dazu bereit ist, eine unangenehme Stille mit Summen zu füllen.
tollpatschig
Huch, schon wieder was runtergefallen! Als anmutig gelten die Deutschen weniger, eher als tollpatschig. Sei's drum, das Wort ist viel schöner.
Die Schnapsidee
Die Schnapsidee findet Edward Wood lustig, weil wir Deutschen eine gute (oder nicht so gute) Idee von der Alkoholzufuhr abhängig machen. (Wovon sonst?)
Grafiken mit freundlicher Genehmigung von http://de.babbel.com/magazine