Auf der Halbinsel Osa sind die Tiere in der Überzahl - nicht die Touristen
Diese Reise beginnt mit einer Sorge. Ich hatte etwas über die Abholzung des tropischen Regenwaldes gelesen und dachte: Den muss ich unbedingt noch mal sehen, und zwar so lange noch was davon übrig ist. Und da fiel mir Costa Rica wieder ein. Dieses kleine mittelamerikanische Land zwischen Panama und Nicaragua, das schon länger ziemlich weit oben auf meiner Urlaubswunschliste steht: relativ sicher, politisch stabil und viel Natur. Eine Art zivilisierter Urwald, leicht zugänglich und komfortabel - kurz: das ideale Land für Tropen-Einsteiger wie mich.
Ich reise also auf die Osa Peninsula, eine Halbinsel im Süden Costa Ricas, wo die Tourist:innen noch nicht in Massen eingefallen sind und es jede Menge wilde Tiere und Regenwald gibt. Richtig nahe kommt man ihnen in einer der kleinen Öko-Lodges, die in den Urwald gebaut wurden und von denen ich drei besuchen werde, im Norden, im Osten und im Süden der Halbinsel.
Was soll man bei einer Begegnung mit einem Puma nochmal tun?
Seit 15 Minuten stapfen wir nun durch den Regenwald, Marc, der Fotograf, und ich. Wir wollen zum Strand. Da hören wir ein lautes Fauchen, wie von einer Wildkatze. Was sollte man bei der Begegnung mit einem Jaguar oder Puma gleich nochmal tun? Sich flach hinlegen? Wegrennen? Schreien? Wir entscheiden uns für das zweite und laufen, so schnell wir können, zurück zu unserer Lodge.
Als ich wieder normal atmen kann, bin ich erst mal erleichtert. Dann schäme ich mich ein bisschen. War das jetzt albern? Brad, der amerikanische Besitzer der "Aguila de Osa"-Lodge in Drake Bay, lacht uns aus: "Ihr seid hier in der Wildnis, da hört man schon mal ein Tier. Aber keine Panik: Wildkatzen sind eher scheu. Und sie finden im Urwald genug zu fressen." Vielleicht, sagt er beschwichtigend, war es ja auch ein Brüllaffe? Er imitiert das Geräusch. Hmm, könnte sein ... Vielleicht war es aber auch ein Puma, denk ich bockig. Damit würden wir uns auf jeden Fall besser fühlen - wer rennt schon vor einem Affen davon.
Mülltrennung zwischen Urwald und Pazifik
Seit zwei Nächten wohnen wir nun in dieser charmanten Lodge mit 13 Zimmern, Gemüsegarten und Mülltrennung, umgeben von Urwald und Pazifik. Die Tage fließen träge dahin, tagsüber machen wir Ausflüge mit den anderen Gästen, beobachten Wale oder wandern im Nationalpark und bestaunen die Baumgiganten. Abends essen wir alle gemeinsam an langen Tischen und hören Bradd zu, der seit 20 Jahren in Costa Rica lebt und abenteuerliche Geschichten erzählt aus der Zeit, als es auf der Halbinsel weder Strom noch fließend Wasser gab.
Wir fühlen uns wunderbar entspannt und umsorgt. Eigentlich. Denn ein bisschen irritiert es mich, wie wenig man hier darum besorgt ist, was uns zustoßen könnte, wenn wir alleine die Gegend erkunden. Immerhin leben hier neben Jaguaren und Pumas auch noch Krokodile und jede Menge giftige Schlangen. Entweder sind die Tiere in Costa Rica nicht sehr gefährlich oder die Menschen haben ein, sagen wir, schicksalergebeneres Verhältnis zur Natur. "Du musst deinen Verstand benutzen. Wer würde schon schwimmen gehen, wenn in der Nähe ein Krokodil liegt?", fragt mich der Guide verwundert, mit dem ich durch die Mangrovensümpfe paddele. Schon klar, aber: In Deutschland ist das gefährlichste Tier, dem man begegnen kann, vermutlich eine Wildsau mit Frischlingen. Ob die hier wissen, wie wenig wir wissen?
Papagaien, Affen, Schlangen - alles da
Zum Beispiel über Schlangen. Eine liegt, halb unter einem Stein versteckt, vor der Treppe zum Restaurant unserer Lodge. Sie sieht harmlos aus, denke ich. Es ist eine Lanzenotter. "Vier Stunden hat man Zeit, um im Krankenhaus ein Gegengift zu bekommen", erzählt der Kellner, dann sei es zu spät. Außerdem würden durch Kokosnüsse in Costa Rica mehr Menschen sterben als durch Schlangenbisse. Wie beruhigend.
Dass ich die Schlange erst nach dem Hinweis des Kellners bemerkt habe, ärgert mich. Ich bin nicht besonders geschickt darin, Tiere zu entdecken, stelle ich fest. Dabei sind sie quasi überall, denn Osa ist wie aus der Zeit gefallen: ein großer Urwald, umgeben von menschenleeren Stränden, dem man mühsam etwas Platz abgerungen hat für ein paar Häuser, Läden, Straßenrestaurants und Öko-Lodges. Selbst am Strand von Puerto Jiménez, der mit 7000 Einwohnern größten "Stadt" auf Osa, fliegen Papageien herum und klettern Affen in den Bäumen.
Nach ein paar Tagen klappt es übrigens besser mit mir und den Tieren. Vielleicht, weil es in mir drinnen ruhiger geworden ist und ich nicht mehr so ungeduldig von links nach rechts schaue? Und plötzlich, in dieser Ruhe, entdecke ich: einen Ameisenbär, der einen Baum herunterklettert; ein Faultier, das auf einem Baum pennt; ein Krokodil, das am Ufer in der Sonne döst; Kapuziner- und Brüllaffen, die sich ärgern; Tukane, die früh morgens in den Palmen vor unserer Lodge sitzen; und reichlich Vögel in allen Farben und Größen, unter anderem knallrote Papageien und flirrende Kolibris.
Der Corcovado Nationalpark ist einer der schönsten in Costa Rica
Und dann fängt es irgendwann an zu regnen. Das Wasser läuft mir in Bächen über das Gesicht, in die Augen, die Klamotten saugen sich voll und hängen schwer an meinem Körper. Ich traue mich kaum zuzugeben, dass ich mit einem Hauch von Regenjacke in die Tropen gereist bin. Ein grober Anfängerfehler. Und jetzt sitze ich hier, im tiefsten Regenwald von Costa Rica, und schäme mich, weil der Guide mich (mal wieder) auslacht. Er reicht mir einen schwarzen Müllsack, die praktische 60-Liter-Größe, schneidet Löcher für Kopf und Arme rein - fertig. So gut eingepackt wandern wir durch den Corcovado Nationalpark, eines der schönsten Naturreservate Costa Ricas, durch knöchelhohe Pfützen und Schlammlöcher. Am Anfang zucken wir noch zusammen, wenn die Tropfen den Nacken hinunterlaufen. Wie gut, dass es das ganze Jahr über nie kälter als 23 Grad wird.
Überhaupt, das Wasser. Es kommt nicht nur von oben, sondern durchzieht und umschließt Osa von fast allen Seiten: der Pazifik an der West- und Südküste, der Golfo Dulce im Osten und die Flüsse Sierpe und Terraba im Inneren. In der Regenzeit fährt man am besten mit dem Boot durch die Mangrovenwälder, mit dem Auto bleibt man auf den Schlammwegen oft stecken. Und auch die Ausflüge finden oft zu Wasser statt, zur unbewohnten Insel Isla de Caño zum Beispiel. Dort schorcheln wir und sehen bunte Fische, eine Schildkröte und einen Hai.
In der Regenzeit, in der wir reisen, steigt die Luftfeuchtigkeit auf hundert Prozent. Praktisch bedeutet das: Meine Haare trocknen nach dem Waschen nicht. Und die Klamotten sind immer feucht. Außer uns regt sich niemand auf, so ist das eben mit der Natur: Sie ist unberechenbar. Manchmal passt das Wetter und manchmal nicht. Manchmal sieht man Tiere, oft muss man warten. Ich mag die Gelassenheit, mit der die Menschen akzeptieren, dass es Dinge gibt, die sie nicht unter Kontrolle haben, und das überhaupt nicht schlimm finden.
Nur die Moskitogitter schützen mich vor der Wildnis
Wie wild und ursprünglich es hier ist, wird mir noch mal bewusst, als wir am vierten Abend in der Dämmerung in der Danta Lodge ankommen, einer Bungalow-Anlage im Landesinneren. Die kleinen Hütten stehen einsam verstreut im Urwald. Nachts liege ich lange wach. Lediglich die Moskitogitter schützen mich vor der Wildnis, es ist wie in einem Käfig - nur, dass ich mich beobachtet fühle. Ganz nah höre ich sie, die raschelnden Leguane, die sirrenden Insekten, die kreischenden Affen. Unheimlich, aber auch faszinierend.
Wir fahren weiter über die Halbinsel, zu German Quiros Vivas Kakaofarm "Rancho Raices" bei Puerto Jiménez. Ein Besuch bei ihm ist wie eine Grundkurs in ökologischer Lebensweise: Hier wachsen Kakofrüchte, Orangenbäume und Ananaspflanzen, Süßkartoffeln und Kokospalmen, dazwischen picken Hühner auf dem lehmigen Boden. Wie die meisten Bewohner von Osa ist auch German Selbstversorger, er isst, was in seinem Garten wächst und herumläuft. Gedüngt wird mit Kompost. Was auffällt: Seine Bäume tragen ungewöhnlich viele Früchte, und zwar in XXL-Größe. "Weil sie merken, dass sie geliebt werden", glaubt German. Seine Familie nennt ihn den Baumflüsterer, weil er mit den Pflanzen spricht. Die Natur zu achten, bedeutet für ihn auch, einen alten Kapokbaum um Erlaubnis zu bitten, ehe er ihm in die Rinde sägt, um uns den Saft zu servieren.
Der Tourismus soll den Menschen und der Umwelt nützen
Aus dieser Verbindung mit der Natur, die wir immer wieder spüren, ist auf Osa eine besondere Form des nachhaltigen Tourismus entstanden: keine großen Hotels, nur kleine Lodges. Bäume fällen und Wildern ist verboten, der Zutritt zum Corcovado Nationalpark reglementiert. Überall stehen Mülleimer, das Wasser aus dem Hahn kann man trinken, und der Strom kommt fast ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Die Touristen sollen eine unzerstörte Natur entdecken und im Regenwald nicht an jeder Ecke auf eine andere Wandergruppe treffen (wie im Norden Costa Ricas).
Damit auch die Einheimischen von diesem sanften Tourismus profitieren, unterstützt die Regierung die Organisation "Caminos de Osa", die lokale Tourenanbieter, Zimmervermieter und Transportfirmen vernetzt und sich darum kümmert, dass Kunden kommen. "Die Menschen brauchen ein Einkommen, damit sie nicht gezwungen sind, ihr Land zu roden und Ölpalmen anzubauen, um zu überleben", sagt die Geschäftsführerin Julieta Chan.
Ob die Menschen an ihrer Idee festhalten werden, wenn die großen Hotelketten anfragen? Es ist schon jetzt eine Gratwanderung: zwischen den Touristen, die Tiere sehen wollen und Müll produzieren, und dem Schutz der Umwelt. Wayne, der uns mit seinem Boot rausschippert auf den Pazifik, um Buckelwale zu beobachten, erklärt es an einem Beispiel: "Die Wale haben Angst vor den Motorengeräuschen der Boote. Aber wir müssen den Menschen zeigen, wie schön die Wale sind, damit sie sie nicht zerstören. Und wir brauchen das Geld, um die Umwelt bewahren zu können."
Ich sauge sie gierig auf, diese wilde Natur, die mich ständig schwanken lässt zwischen Staunen und Schiss. Am letzten Morgen steige ich die Felsstufen hinunter von meinem Zimmer zum menschenleeren Strand und genieße die Einsamkeit und das Tosen der Wellen. Schon jetzt bin ich sehnsüchtig, es wird mir fehlen, dieses reduzierte Leben, die Ruhe, das frische Essen, und ja, auch das aufregende Kribbeln, bei all den Wanderungen und vermeintlichen Pumas hinter irgendwelchen Büschen. Obwohl: Das Foto hätte ich schon gerne gehabt.
So nachhaltig ist Ökotourismus in Costa Rica
- 99 Prozent des Stroms wird aus erneuerbaren Quellen erzeugt und das Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein. Costa Ricas Engagement wurde im vergangenen Jahr mit der höchsten Umweltauszeichnung der Vereinten Nationen belohnt mit dem Titel „Champion oft the Earth 2019“.
- 29 Nationalparks, 62 Naturschutzgebiete, 20 Naturparks und acht biologischen Reservate: 26 Prozent des Landes steht unter Naturschutz; Costa Rica macht zudem 6,5 Prozent der weltweiten Biodiversität aus, auch wenn seine Fläche nur so groß ist wie Niedersachsen
Costa Rica - die Reisetipps
Das Land liegt am unteren Zipfel von Zentralamerika, eingeklemmt zwischen Nicaragua und Panama, Pazifik und Karibik. Etwa fünf Millionen Menschen leben hier - und rund 680 verschieden Säugetier-, Amphibien- und Reptilienarten.
Beste Reisezeit: Für den Süden ist es die Trockenzeit zwischen Dezember und April. Bis August regnet es meist zwischen ein und drei Stunden am Tag, September bis November deutlich mehr.
Sicherheit: Costa Rica zählt zu den sichersten, aber auch teuersten Reisezielen in Mittelamerika. Währung ist der Colón. Für Osa sollte man unbedingt Bargeld mitbringen, US-Dollar werden akzeptiert.
Hinkommen
Costa Rica verfügt über zwei große internationale Flüghäfen. Der Juan Santamaría International Airport (Code: SJO) ist der wichtigste Flughafen des Landes. Er lässt sich beispielsweise via Frankfurt oder Amsterdam sowie London oder Paris komfortabel erreichen.
Rumkommen
Von der Hauptstadt San José nach Puerto Jiménez, Bahia Drake und Palmar Sur und zurück! Viele Lodges bieten Transfers an. Oder man mietet sich ab San José ein Auto, z. B. über National Car Rental (Geländewagen ab etwa 500 Euro pro Woche, www.natcar.com). Nach Osa dauert die Fahrt etwa sechs Stunden. Tipp: am besten mit Allrad, denn in der Regenzeit sind viele Straßen rutschig oder überschwemmt. Auch möglich: mit dem Taxi fahren, das ist allerdings teuer. Der Transfer von Sierpe nach Drake Bay per Boot kostet ca. 20 Euro (www.puravida.travel).
Übernachten & Essen
San José
Die Hauptstadt ist relativ sicher, aber nicht furchtbar sehenswert. Wer auf einen Transfer warten muss, kann sich zum Beispiel die Zeit im Goldmuseum (Call 5, museosdelbancocentral.org) vertreiben oder die Einkaufsstraße Avenida Central zu Fuß entlang bummeln.
Hotel Presidente. Komfortables Hotel im Zentrum von San José, fußläufig zu Geschäften und Museen und etwa 30 Minuten vom Flughafen entfernt (Central Ave Blvd, 7th Street, Tel. 20100000, www.hotel-presidente.com).
Osa
Bei den Übernachtungen auf Osa hat man zwei Alternativen: Entweder steigt man in einer der kleinen Öko-Lodges ab, drei frische Mahlzeiten täglich sind in der Regel im Preis inbegriffen. Oder man übernachtet in einer Cabina, wie die einfachen Hütten oder Zimmer genannt werden, die die Einheimischen vermieten. Manchmal kochen die Gastgeber für ihre Gäste mit. Sonst isst man am besten in einem "Soda", einem familiengeführten Restaurant. Das Essen ist einfach, aber lecker. Typisch sind Casado (Fisch oder Fleisch mit Reis und Bohnen) oder Reis mit Huhn. PS: Richtige Adressen gibt es in der Wildnis oft nicht.
Aguila de Osa. Charmante, in den Regenwald hineingebaute Luxus-Öko-Lodge in Drake Bay im Nordwesten von Osa, mit eigenem Bootsanleger. Sehr gemütlich: der offene Essbereich, in dem man sich morgens und abends mit den anderen Gästen an langen Holztischen trifft. Zum Strand braucht man zu Fuß 15 Minuten. Touren (Wale, Schnorcheln, Nationalpark) werden von der Lodge organisiert. Zwei Nächte im DZ/VP etwa 450 Euro pro Person (Tel. +1-866-924-8452, www.aguiladeosa.com).
Hotel Villa Manolo. Sauberes, günstiges Hostel mit 18 Zimmern in der Drake Bay. Touren und Transfers werden direkt angeboten. Unbedingt Bargeld mitbringen, Kreditkarten werden nicht akzeptiert (Tel. 27 75 09 29, www.cabinasmanolo.com).
Rancho Verde. Winzig, aber gemütlich sind die Holzhütten für zwei Personen von Gastgeberin Alice auf ihrer Farm in Rancho Quemado im Norden von Osa. Mit Bad/Dusche und auf Wunsch auch Frühstück, Mittag- und Abendessen. Das kocht Alice selber in ihrer offenen Küche (Tel. 8667-2535, www.visitranchoquemado.com).
Danta Corcovado Lodge. Im Osten der Osa-Halbinsel, in der Nähe von La Palma, steht diese ursprüngliche Öko-Lodge der einheimischen Familie Oviedo, die ihre Farm erst vor wenigen Jahren in einen Hotelbetrieb umgewandelt hat. Die rustikalen Bungalows liegen einsam im Wald, nach außen nur geschützt mit Moskitogittern, der Duschbereich ist offen - schick, aber sehr abenteuerlich, vor allem in der Dunkelheit (Guadalupe de Puerto Jiménez, Tel. 2735 1111, www.dantalodge.com).
Luna Lodge. Wenn man die abenteuerliche Anreise über die Schotterpisten überstanden hat, wird man reich belohnt: Die Amerikanerin Lana Wedmore hat zwei Haciendas und sieben Zelten, die auf Plattformen in den Hang des Regenwaldes gebaut sind, eine kleine Oase geschaffen. Großes Plus: die Yogastunden, die Lana selbst anbietet (Tel. 40 70 00 10, www.lunalodge.com).
El Remanso Lodge. Die Öko-Lodge des deutsch-spanischen Betreiberpaares Adriana und Daniel liegt an der Südspitze der Osa- Halbinsel, auf einem Hügel mit Sicht auf den Pazifik, umgeben von dichtem Urwald. Die Geräuschkulisse aus Brüllaffen, Fröschen und Vögeln ist gewöhnungsbedürftig, aber urig. Die Lodge hat einen Pool und acht Kilometer lange Wanderwege, die man allein oder mit einem Guide erkunden kann (auch abends). Highlight der verschiedenen Touren ist das Abseilen am Wasserfall. (Tel. 27 35 55 69, www.elremanso.com).
Cabinas Jiménez. Am Strand von Puerto Jiménez liegt dieses Hotel, das einfache, aber saubere Doppel- und Mehrbettzimmer anbietet. Mit Dusche, Toilette, Kochnische, Terrasse, Gemeinschaftspool - und sensationellem Meerblick (Main Street, Tel. 27 35 50 90, www.cabinasjimenez.com).
Marisqueria Corcovado. An der Strandpromenade von Puerto Jiménez isst man in diesem offenen Restaurant frischen Thunfisch mit Nagosalat oder andere lokale Spezialitäten und schaut dabei auf türkisfarbenes Wasser (Frente A La Playa, Puerto Jiménez, Tel. 27 35 56 59, marisqueria-corcovado.ola.click/).
Uvita
Der kleine Fischerort nördlich von Osa ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Meeresnationalpark Ballena oder dem bekannten Nationalpark Manuel Antonio im Norden, bevor man weiter reist nach Osa.
Cristal Ballena. Aus diesem, von der österreichischen Familie Steiner geführten Hotel, ist der Blick auf den Pazifik grandios - und der Pool gigantisch (Playa Ballena, Puntarenas, Tel. 27 86 53 54, www.cristal-ballena.com).
Las Esferas. Kleines Soda an der Hauptstraße in Uvita, die zum Eingang des Ballena Meeresnationalparks und zur "Cola de Ballena", einer natürlichen Felsformation in Form einer Walflosse, führt. Die lokalen Spezialitäten wie "Casado" mit Fisch und "Beef Fajitas" (etwa sechs Euro) sind einfach, aber lecker.
Übrigens: Das CST-Zertifikat (Certificate for Sustainable Tourism) garantiert, dass der touristische Anbieter (Unterkünfte, Tourenanbieter/ Incoming Agenturen, Transportunternehmen, Restaurants, Themenparks und Nationalparks, sonstige Organisationen, Thermalquellen-Treatments und Spa/Wellness-Anbieter) streng definierte Kriterien für Nachhaltigkeit einhält. Wer also ganz sicher gehen will, hält bei der Buchung nach diesem Siegel Ausschau. Ca. 90% der Unterkünfte haben weniger als 100 Zimmer, es gibt viele Familienbetriebe und sehr individuelle Unterkünfte, bei denen man mit den Einheimischen in Kontakt kommt.
Anschauen & Machen
Isla de Caño. Eine knappe Stunde braucht man mit dem Boot von der Drake Bay zu der unbewohnten Pazifikinsel. Sie ist ein geschütztes nationales Reservat und etwa 300 Hektar groß. Man kann dort prima an den Korallenriffen schnorcheln, faul am Strand in der Sonne liegen oder in etwa zehn Minuten zu Fuß zum Aussichtsturm laufen. Touren bucht man am besten direkt über die Lodges oder über externe Tourenanbieter wie Osa Great Adventure (www.osagreatadventure.com).
Nationalpark Corcovado. In den geschützten Park darf man nur mit einem Ranger und nach vorheriger Anmeldung (per E-Mail an pncorcovado@gmail.com). Die Touren kann man auch direkt über die Lodges oder Tourenanbieter buchen (etwa 95 Euro). Wir starten am nördlichsten der fünf Parkzugänge, an der Rangerstation San Pedrillo. Stundenlang wandern wir durch den Regenwald, beobachten Tiere, klettern durch Flüsse - ein Muss! Tipp: Einige Rangerstationen bieten einfache Mehrbettzimmer und Zeltplätze an.
Whale Watching. Das geht am besten im Meeresnationalpark Ballena. Mit Guide Wayne fahren wir raus aufs Meer und beobachten Delfine und Buckelwale, die hier ihre Babys zur Welt bringen. Eines kommt neugierig dicht an unser Boot geschwommen (Reservierung über costaricatoursfreeinfo@gmail.com). Viele Lodges auf Osa bieten ebenfalls Touren an. Die Buckelwale sieht man zwischen Ende Dezember und April und Ende Juli bis Oktober.
Kajak-Mangroven-Tour. Vom Strand von Puerto Jiménez aus paddeln wir mit dem Kajak in die Mangrovensümpfe hinein, genießen die friedliche Stille und den traumhaften Sonnenuntergang. Auch für Kajak-Einsteiger geeignet (3 Stunden, über www.aventurastropicales.com).
Unbedingt einpacken
Richtige Regensachen, feste und wasserdichte Wanderschuhe, Sonnenblocker (LSF 50) und ein Dry Bag für die Bootstouren.
Telefonvorwahl für Costa Rica: 00506.
Reisetipps satt: "Mit uns einfach reisen"
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