Im Urlaub fühlt man sich frei wie selten und das darf man auch in vollen Zügen genießen. Trotzdem kann man natürlich auch in den Ferien nicht alles tun und lassen, was einem gerade in den Sinn kommt. Der Hotel-Aufenthalt wird für alle Beteiligten angenehmer, wenn ein paar Regeln beherzigt werden. Das Reiseportal start.de hat einen Hotel-Knigge zusammengestellt:
Wer nicht all-inclusive gebucht hat, kommt schnell in die Versuchung, sich am Büfett für den Mittagshunger etwas einzupacken. Doch eigentlich dürfen aus dem Restaurant keine Speisen mitgenommen werden. Einzige Ausnahme: Gegen ein Stück Obst sollte es keine Einwände geben.
Viele Hotels sehen es ungern, wenn Gäste Lebensmittel mit aufs Zimmer nehmen, die sie außerhalb des Hotels gekauft haben - insbesondere, wenn es einen Zimmerservice oder eine Minibar gibt. Eine Flasche Mineralwasser ist bei Hitze jedoch akzeptabel.
Auch wenn die soziale Kontrolle im Urlaub geringer ausfällt als zu Hause, sollten Reisende wert auf ihr Erscheinungsbild legen. Mit Bademantel bekleidet durch die Lobby zu gehen oder im Restaurant Platz zu nehmen, ist nicht angebracht.
Fast alle Hotels bieten Gästen Shampoo-Proben oder kleine Seifen für ihren Aufenthalt an. Streng genommen gehören diese Toilettenartikel zur Ausstattung des Hotelzimmers und sind kein Bestandteil der Buchung. Viele Hotels sehen solche Einwegartikel aber als Werbegeschenke an und haben nichts dagegen, wenn Gäste sie als Andenken mitnehmen. Anders sieht es jedoch bei größeren Artikeln aus: Wer Handtücher oder Bademäntel einsteckt, macht sich des Diebstahls schuldig und darf sich nicht wundern, wenn die Kosten im Nachhinein von der Kreditkarte abgebucht werden.
Trinkgeld ist zwar nach wie vor eine freiwillige Gabe, doch gar nichts zu geben, gilt als unhöflich. Zimmermädchen freuen sich über einen Euro pro Nacht. Und es wirkt motivationssteigernd, wenn das Trinkgeld in entsprechender Höhe am Anfang des Aufenthalts auf dem Kopfkissen oder der Ablage unter dem Spiegel hinterlegt wird. Ausnahme: In einigen asiatischen Ländern gilt guter Service als Standard, der nicht mit Trinkgeld honoriert werden muss.
Wecker stellen unnötig: Wer um sechs Uhr aufsteht, nur um mit Handtüchern die Liegen am Pool zu reservieren, macht sich weder bei den anderen Gästen noch beim Personal beliebt. Viele Hotels haben diese Unsitte inzwischen untersagt und entfernen die Handtücher bei zu langer Abwesenheit der Gäste.
Für das Abendessen gelten in vielen Häusern strengere Bekleidungsvorschriften als für die Mittagszeit. Kurze Hosen für Männer und Strandbekleidung für Frauen sind nach 14 Uhr in vielen Hotels tabu. Es muss aber auch nicht gleich das Kostüm sein ...
Viele Hoteliers sehen es ungern, wenn die schneeweißen Handtücher aus dem Badezimmer mit zum Strand oder an den Pool genommen werden. Gäste sollten besser ihre eigenen Badetücher mitnehmen oder, falls vorhanden, den Hotelservice nutzen. Häuser mit Strandzugang haben häufig eine Handtuchstation, an der sie Badetücher für den Strand kostenlos an Gäste ausleihen.
Ohne vorherige Rücksprache sollten Reisende keine Urlaubsbekanntschaften mit in den Fitnessraum oder an den Pool nehmen. Die Wellness-Einrichtungen im Hotel sind grundsätzlich Hotelgästen vorbehalten. Einige Häuser bieten jedoch Tageskarten für Nicht-Gäste und damit Zutritt zum Spa an.
Ein freundliches Lächeln beim Einchecken, ein paar nette Worte in der Landessprache – damit punkten Urlauber beim Personal. Wer dann den ein oder anderen Sonderwunsch äußert, kommt sicher schneller zum Ziel als ein unhöflicher Gast.