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Familienurlaub in Cornwall

Familienurlaub in Cornwall
© ian woolcock / Shutterstock
Mutter Monika wollte Kultur, Vater Gerald fotografieren, und die Zwillinge Luis und Franz, 10, wollten angeln und Fußball spielen. Die Familie landete in Cornwall - und erlebte acht tolle Tage für 1500 Euro inklusive Flug. Das Tagebuch.

Tag 1: Cornische Rennstrecken

Franz: Cool! Ein Doppeldecker!

Familienurlaub in Cornwall

Monika: Wir fahren vom Städtchen Penzance mit dem Überlandbus bis ans Land's End, wo England in die Nordsee abbricht. Natürlich müssen wir uns oben in die erste Reihe quetschen, und natürlich klebt Franz an der Scheibe. Er liebt alles, was fährt, benutzt Frisbeescheiben als Lenkräder und Wege als Rennstrecken - so wie der Busfahrer diese schmale Landstraße. 40 Minuten Gewackel, Zweige klatschen gegen die Scheiben, so dass ich manchmal fürchte, dass wir gleich in einem der gepflegten Vorgärten landen. Wir sind mit Bussen und vier Rucksäcken unterwegs durch Cornwall, von Jugendherberge zu Jugendherberge. Vom Land's End wandern wir auf dem South West Coast Path, dem längsten Wanderweg Großbritanniens - ein kleines Stück . . .

Franz: 16 Kilometer!

Monika: . . . acht Kilometer. Es ist die erste richtige Wandertour im Leben von Franz und Luis, und ich kriege die Krise, als ich die steilen Klippen sehe, an denen der Weg entlangführt. Aber die beiden Jungs sind trittsicher wie Bergziegen, laufen rauf und runter. Ganz ohne Meckern.

Gerald: Ich habe etwas gelernt: Unsere Kinder machen fast alles mit, wenn man es nicht "Wandern" nennt, sondern "Weg zum Eis". Als wir nach vier Stunden den Strand von Porthcurno erreichen, sind wir es, die k.o. sind - während Franz und Luis Fußball spielen. Noch was habe ich gelernt: Sie brauchen immer einen Fußball.

Tag 2 und 3: Delikatessen

Franz: Am Morgen hab ich immer absolut keinen Hunger auf Fisch.

Luis: Was die Leute hier frühstücken, ist wie ein Abendessen bei uns.

Franz: Na ja, das gilt zumindest für den Fisch.

Monika: Während wir uns den Bauch mit Bohnen und geräuchertem Fisch vollschlagen, schalten die Kinder auf süß. Franz wird es in den nächsten zwei Tagen auf fünf Vanille-Eis bringen.

Luis: Und diese Karamell-Dinger!

Gerald: Fudge. Die berühmten Sahnetoffees gibt es in St Ives in jedem zweiten Laden. Und St Ives ist unsere nächste Station. Der Künstlerort ist auch perfekt für Familien, denn am Ende jeder Straße liegt ein Strand. Die Jungs, zwei begeisterte Hobbyfischer, sind mit ihren Keschern unterwegs, wir hüten die Rucksäcke und trinken gemütlich Kaffee im "Porthmeor Café", das direkt oberhalb des Surferstrandes liegt. Jetzt weiß ich auch, was die Künstler hier so fasziniert: dieses intensive und sich ständig neu verändernde Licht. Und ich bin sehr froh, dass jeder in der Familie beschäftigt ist, während ich in Ruhe herumlaufen und Fotos machen kann.

Monika: Ich könnte ewig in diesem Café sitzen bleiben, einfach nur auf das Wasser gucken, das mit jeder Wolke seine Farbe verändert, und auf die Wellen, die weit auf den Strand auslaufen. Schweren Herzens packen wir am späten Nachmittag trotzdem unsere glücklichen, sandigen Kinder und die Rucksäcke und machen uns auf zur "Nance Farm", einem Bauernhof mit Jugendherberge rund fünf Kilometer weiter die Küste entlang. Der Bus setzt uns mitten zwischen den Feldern ab, so dass wir noch über einen alten Friedhof laufen müssen. Die Engländer lassen ihre Friedhöfe mit Stil verwuchern - wunderschön sieht das aus! Im warmen Abendlicht sehe ich zwischen Glockenblumen und Wiesenschaumkraut nur noch gelegentlich die Köpfe von Franz und Luis auftauchen.

Tag 4: Hüpfer und Wellenreiter

Gerald: Ab heute haben wir ein Mietauto und fahren bis Newquay. Dort ist alles auf Surfer ausgerichtet, auch unsere Jugendherberge in der Bucht von Treyarnon.

Luis: Da sind ganz viele Hüpfsteine! Der ganze Strand ist voller flacher Schiefersteine. Mein Höchstes ist elf Mal hüpfen!

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Tag 5: Endlich Kultur!

Monika: Wir wandern Richtung Süden, bis zu den Bedruthan Steps: Das sind große Felsbrocken, die aus dem Meer aufragen und nach einem sagenhaften Riesen benannt sind. Unser Rastplatz liegt direkt darüber, in einem ganz anderen Meer - einem aus rosafarbenen Grasnelken. Und dann endlich, endlich Kultur: im Tudor-Landsitz Trerice. Ich selbst würde gern tagelang durch all diese alten Häuser laufen und mir all diese alten Geschichten anhören. Während ich die stilvollen englischen Möbel bewundere, kann ich sie gut durch die Fenster hören, meine Kinder, die in der Zwischenzeit im Garten herumtollen und juchzen. Wie schön, ich muss mich hier kein bisschen beeilen, kein Mensch drängelt mich. Die Rasenmähersammlung, eine besondere Attraktion dieses Hauses, spare ich mir aber trotzdem.

Tag 6: Von Rittern und Tafelrunden

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Gerald: Heute ist Burgen-Tag: mit einer Hochburg der englischen Fischküche und einer sagenumwobenen Burg - der von König Arthur. Erst mal fahren wir nach Padstow, in den englischen Gourmet-Himmel, was schon lange kein Widerspruch in sich mehr ist. Meisterkoch Rick Stein war der Erste, der hier vor mehr als 30 Jahren ein Fischrestaurant eröffnete, inzwischen gibt es zig davon, sogar preisgekrönte Fischstände. Schade, dass wir gerade erst gefrühstückt haben! Aber wir decken uns fürs Abendessen ein: mit einem extrem hässlichen Fisch, der einen dicken schwarzen Fleck auf dem Bauch hat und "John Dory" heißt. Die Kinder interessieren sich sowieso nur für eines: die Hummerstation.

Franz: Da sind blaue Hummer. Und die Käfige schnappen zu, wenn sie da reingehen. Aber sie sind so gemacht, dass die Kleinen auch wieder rauskommen.

Gerald: Unsere Jugendherberge in Tintagel liegt auf einer Steilklippe über dem Meer und ist ganz dramatisch in Nebel gehüllt. Und noch nebeliger und dramatischer ist unser Aufstieg zur Arthur-Burg - besser gesagt zu ihren Mauerresten, die sich in die Klippen krallen. Ob hier wirklich die Ritter der Tafelrunde beisammensaßen, ist unklar. Aber man kann es sich vorstellen, so wie sie da liegt, auf einer Insel, von Ginster umwuchert. Wir laufen über die wackelige Holzbrücke und Steinstufen, die in den Schiefer gehauen sind.

Franz: Da, ein Falke! Er fängt eine Maus!

Gerald: In der Jugendherberge sind wir unter uns und braten in der Küche den "John Dory". Dass ein so hässlicher Fisch so lecker schmecken kann!

Tag 7: Die Küste riecht

Monika: Heute lernen unsere Kinder, dass es kein schlechtes Wetter gibt, wenn man die richtigen Jacken anhat. Auf dem Wanderweg von Tintagel nach Boscastle regnet es nicht, sondern es kübelt. Und ich lerne, dass Regen sogar einen großen Vorteil hat: Er verstärkt den Küstengeruch - nach Ginster und Gras und allem, was gerade blüht. Das wird alles noch viel intensiver, wenn es nass ist.

Luis: Da stecken Stofftiere und Spielzeuge in den Felsritzen! Und Münzen . . .

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Monika: Das sind Glücksbringer. Denn hier, am Rande des Wanderweges, ist ein Labyrinth in den Fels geritzt, und dieses Labyrinth ist rund 4000 Jahre alt. Es gibt viele solcher magischen Orte in Cornwall, aber sie werden nicht groß angekündigt, kein Schild, gar nichts. Wir gehen gerade an einer Ruine vorbei, und auf einmal ist es da.

Franz: Und dann die Fußbälle!

Luis: Die Fischer nehmen sie als Schwimmer, um zu sehen, wo Hummerfallen sind.

Franz: Was für eine Verschwendung! Ich würde gern einen mitnehmen . . .

Tag 8: Das Beste überhaupt

Gerald: Wir verlassen die raue Atlantikküste und fahren nach Süden, an die lieblichere Kanalküste. In den Dschungel: zu den "Lost Gardens of Heligan". Die Gärten gehörten 400 Jahre zum Landsitz der Familie Tremayne, bis zu 22 Gärtner schufen Teiche, einen Wald aus Rhododendren, Wiesen, Hecken und eben einen Dschungel. Unter Gestrüpp geriet das botanische Meisterstück in Vergessenheit, bis es entdeckt und wiederhergestellt wurde.

Luis: Da ist eine Frau aus Blättern.

Monika: Die "Green Lady", eine liegende Pflanzen-Skulptur. Und da ist mal wieder für jeden was dabei: für Gerald ein Fotomotiv neben dem anderen, für mich das Nutzpflanzenmuseum mit einer großen Sammlung historischer Gemüsepflanzen, für Franz das Tiergehege und für Luis die Schreinerei, in der sie die Bäume verarbeiten, die gefällt werden müssen. Nur mit Mühe können wir ihn loseisen.

Franz: Und dann kommt das Beste!

Luis: Das Allerallerbeste!

Monika: Wir stehen in dem Örtchen Mevagissey an der Mole, ratlos, weil das kleine Fischerei-Museum am Hafen geschlossen hat, die obligatorische Tüte Fudge in der Hand, da kommt die "Bessie Vie" an - ein Schiff, voll bepackt mit gut gelaunten Fischern und ihrer glibberigen Beute.

Franz: Dorsche! Makrelen! Aale!

Monika: Einige davon länger als unsere Kinder, die den Trubel auf der Mole bestaunen. Damit steht dann auch die letzte Station für heute fest: ein vollgestopfter, fischig riechender Angler-Laden.

Gerald: Am letzten Abend sitzen wir vor unserem Herrenhaus, der letzten Jugendherberge. Monika und ich bedienen uns bei der guten Whisky-Auswahl an der Bar, die Kinder trinken Cola, und wir spielen Billard bis spät in die Nacht. Es war das erste Mal, dass wir zu viert so viel unterwegs waren - weil wir immer gedacht hatten, das sei zu mühsam. Doch es war meist entspannt. Und es hat sich angefühlt wie früher mit Freunden auf Interrail.

Monika: Diese Reise war ein echtes Familienerlebnis, ich hab das Gefühl, wir sind einander noch näher gerückt.

Luis: Manchmal hat das Wandern genervt. Aber ich hab einen Hummer aus Gummi mitgebracht. Und ich weiß jetzt, wie es in England ist: anders eben.

Franz: Es gibt dort auch anderes Eis, zum Beispiel Spiderman-Eis.

Reise-Infos Cornwall

Wo Busse bis in den hintersten Winkel fahren, Jugendherbergen jedem Adels-Wohnsitz Konkurrenz machen und die Natur die größte, aber bei Weitem nicht einzige Attraktion ist . . . unsere Tipps!

Beste Reisezeit:Mai/Juni: alles blüht. Oder September/Oktober: mild und nicht mehr so voll. Im Juli/August hingegen verdoppeln oder verdreifachen sich die Übernachtungspreise mitunter.

Telefonieren: Vorwahl von Großbritannien: 00 44.

Hinkommen: Mit dem Flieger: z. B. von Hamburg nach Bristol hin und zurück mit Lufthansa ab 330 Euro (www.lufthansa.de), dann weiter per Zug oder Mietwagen. Oder mit Ryanair von Bremen nach London-Stanstead (www.ryanair.com). Dann direkt weiter mit Ryanair nach Newquay oder mit der Bahn ab London Paddington nach Penzance (rund sechs Stunden); Angebote der BritRail checken, z. B. "England FlexiPass" (www.britrail.com).

Rumkommen:Mit Bus und Bahn: Angebote für das gesamte Bus- und Bahnnetz aller Anbieter nach Regionen geordnet unter www.nationalrail.co.uk. Hilfreich ist auch die Homepage des Cornwall Public Transport (www.cornwallpublictransport.info) mit aktuellen Busverbindungen, Netzplänen und Haltestellen aller Busunternehmen - und speziellen Angeboten für Familien. Mit dem Mietwagen: ab 25 Euro/Tag; Verleihstationen z. B. in Penzance, Truro und Newquay Airport (easyCar, Hertz, etc.). Zu Fuß: Rund 1000 Kilometer lang ist der Southwest Coast Path. Tipps für kurze Touren, Unterkunft, Anreise sowie ein Entfernungsberechner unter www.southwestcoastpath.com.

Übernachten: Glencree House. Bed&Breakfast mit Familienzimmer ab etwa 87 Euro/Nacht inkl. großem Frühstück (2 Mennaye Road, Penzance, Tel./Fax 017 36/36 20 26, www.glencreehouse.co.uk). Viele Jugendherbergen sind in wunderschönen alten Herrenhäusern, oft in grandioser Lage. In der Regel gibt es auch Einzel- und Familienzimmer inkl. 24-Stunden-Zugang mit eigenem Haus- und Zimmerschlüssel. Alles über Anfahrt, Räumlichkeiten und Angebote auf der Homepage der Youth Hostel Association (www.yha.org.uk). Die Jugendherbergen in unserer Geschichte: Nance Farm. Bewirtschaftete alte Farm mit Kühen, Schafen, Gänsen, Hühnern und Fledermäusen. Auf einem Hügel inmitten von Feldern. Bed&Breakfast oder Ferienwohnungen mit Gemeinschaftsküche. Familienzimmer mit Bad für vier Personen ab etwa 71 Euro (Illogan, Redruth, Cornwall TR16 4QX, Tel. 012 09/84 22 44, www.yha.org.uk). Treyarnon Bay. Direkt am Strand, mit eigener Hausbar und Abendessen auf Bestellung. Hier kann man auch Surfkurse buchen und auf der Terrasse den Sonnenuntergang angucken. Familienzimmer für vier Personen ab etwa 71 Euro (Selbstversorgung, Gemeinschaftsküche), üppiges Frühstücksbuffet für weitere 4,50 Euro/Person (Padstow, Cornwall PL28 8JR, Tel. 084 53/71 96 64, Fax 018 41/ 54 14 57). Tintagel. Einfaches Steingebäude oberhalb der Steilküste direkt am Coast Path, mit toller Aussicht und nur 22 Betten. Familienzimmer für vier Personen etwa 49 Euro (Dunderhole Point, Tintagel, Cornwall PL34 0DW, Tel. 084 53/ 71 91 45, Fax 018 40/77 07 33). Boscastle. Direkt am Hafen, 2004 fast weggespült, nun schick renoviert. Familienzimmer für vier Personen etwa 58 Euro (Palace Stables, Cornwall PL35 0HD, Tel. 084 53/71 90 06, Fax 018 40/25 09 77). Golant. Eleganter georgianischer Landsitz mit dem Namen "Penquite House" und Blick auf den Fluss Fowey in malerischer Umgebung; Salon, gute Bar, Billardraum und Fahrradverleih; Familienzimmer etwa 65 Euro (Fowey, Cornwall PL23 1LA, Tel. 084 53/71 90 19, Fax 017 26/83 29 47).

Genießen:Penzance: "The Turks Head" und "Admiral Benbows", zweimal englische Pubkultur vom Feinsten, einmal mit Biergarten, einmal mit Piratenflair, "Admiral Benbows" ist voll behängt mit allen möglichen Schiffsutensilien. Leckere Pommes; Fischgerichte und selbst gemachte "Chicken Nuggets and Chips" ab 7 Euro. In britischen Pubs sind Kinder aus rechtlichen Gründen nur im Speiseraum und im Biergarten gern gesehen, weniger rund um den Tresen (beide Chapel Street 46, www.turksheadpenzance.co.uk, www.intocornwall.com).

St Ives: "Porthmeor Cafe", oberhalb des Surferstrandes. Kaffee, Pizza und ein grandioser Blick aufs Meer. Unterhalb des Cafés werden Neoprenanzüge, Bodyboards und Surfboards vermietet (Tel. 017 36/79 33 66). "Porthminster Beach Café". In dem feinen Restaurant und Café am Porthminster Beach werden internationale Gerichte, fangfrischer Fisch und auch Austern serviert. Hauptgerichte ab 17,50 Euro (Tel. 017 36/79 53 52, www.porthminstercafe.co.uk). "Sloop Inn". Uriger Pub. Hier trifft und unterhält sich alles, die Surfer, die Künstler, die Urlauber. Wer draußen sitzt, ist mitten im quirligen Hafenleben. Drinnen hängen Bilder lokaler Künstler (Tel. 017 36/79 65 84, www.sloop-inn.co.uk). Port Isaac: "Golden Lion Inn". Pub am Slipway des Hafens mit Kanone, Terrasse, Blick auf Fischerboote und die hereinkommende Flut. Auch Milchkaffee, Eisbecher und Bar Meals (Fore Street, Tel. 012 08/88 03 36). Padstow: "Stein's Fish & Chips". Edel-Imbiss, z. B. ausgebackener Mönchsfisch. Fisch und Krustentiere werden vor den Augen der Kundschaft zubereitet. Gerichte ab 8,10 Euro. Tägl. 12-14.30 und 17-21 Uhr, Takeaway durchgängig (South Quay, www.rickstein.com). Fowey: "Food for Thought". Restaurant mit Terrasse im historischen Count House am Town Quay; Blick auf die Bucht. Genauso interessant wie das alte Haus sind die Desserts, z. B. "Sticky Toffee Pudding", eine Gemeinheit aus Sahne und Butterscotch-Soße. Fisch ab 9,50 Euro (www.foodforthought.fowey.com).

AnsehenSt Ives: Tate Gallery. Ableger des Londoner Hotspots für moderne Kunst. Allein die riesige konkave Frontscheibe, in der sich die Surfer vom gegenüberliegenden Strand spiegeln, ist ein Kunstwerk, das man stundenlang angucken kann. Dazu kommen wechselnde Ausstellungen, eine immer zu den Modernisten, die St Ives als Kunstort weltberühmt gemacht haben. Zu ihnen zählte die Bildhauerin Barbara Hepworth, deren Haus ein sehenswertes Museum mit schönem Skulpturengarten ist (Kombiticket für Museum und Tate Gallery 11,60 Euro/Person, Kinder frei). März bis Oktober täglich 10-17.20 Uhr. Tipp: Das Dachterrassen-Café der Tate Gallery hat einen tollen Blick und länger auf (Tel. 017 36/79 62 26, www.tate.org.uk/stives). Falmouth: National Maritime Museum Cornwall. Nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Anfassen: Kleine Freizeitkapitäne können windgetriebene, ferngesteuerte Segelboote über einen großen Indoorpool schippern lassen. Seemannsknoten knüpfen, Navigation und Ebbe und Flut, alles zum Ausprobieren, Sehen und Verstehen. Tägl. 10-17 Uhr; rund 27 Euro für die ganze Familie: Eintrittskarte gilt für ein ganzes Jahr! (Discovery Quay, Tel. 013 26/31 33 88, www.nmmc.co.uk). Padstow: National Lobster Hatchery. Kurz, knapp und anschaulich: Vom Baby-Hummer bis zur ausgewachsenen Delikatesse wird hier alles rund um die Tiere erklärt. Tägl. 10-17 Uhr, ca. 8 Euro/Familie (South Quay, Tel. 018 41/53 38 77, www.nationallobsterhatchery.com). Pentewan, St Austell: Lost Gardens of Heligan. Schlafende grüne Damen, ein wahrer Urwald aus Rhododendren und jede Menge Tiere. Tägl. 10-18 Uhr, rund 23 Euro/Familie (Tel. 017 26/84 51 00, www.heligan.com). Kestle Mill/Newquay: Trerice House. Landsitz, Park und Rasenmähersammlung. Außerdem historische Spiele zum Ausprobieren, z. B. Kayles (Kegeln) oder Federball mit Holzschlägern. So-Fr 11-17 Uhr; rund 20 Euro/Familie (www.nationaltrust.org.uk).

Bedruthan Steps: Riesige stehende Felsen im Meer, eine steile Treppe zu einem von Wellen umtosten Strand und einer geheimnisvollen Höhle . . . Shop, Café, Parkplatz (Gebühr) und Toiletten, Mitte März bis Ende Oktober tägl. 10.30-17 Uhr. Bei St. Eval, Wadebridge (www.nationaltrust.org.uk). Tintagel Castle: Informationszentrum mit kurzer Einführung in die Geschichte von König Arthur. Der zugehörige Shop verkauft Schwerter, Gummi-Ritter und Kekse. Nach der Erstürmung der Burg können sich Ritter und Burgfräulein dann im Beach-Café bei Kuchen und Kakao stärken. Tägl. 10-18 Uhr; 14 Euro/Familie (www.english-heritage.org.uk).

Strände und BadebuchtenPorthcurno. Kleiner Strand unterhalb des Minack Open-Air-Theaters. Rund 16 Kilometer von Penzance über die B 3315 zu erreichen oder zu Fuß über den Küstenwanderweg von Land's End (Veranstaltungen zwischen Mai und Mitte September, Tel. 017 36/81 01 81, www.minack.com). Busanbindung nach Penzance. Eis, Kaffee sowie Frisbees gibt es in Strandnähe. Marazion. Fünf Kilometer östlich von Penzance. Baden mit Blick auf den St Michael's Mount und das Schloss. Bei Ebbe kann man die 500 Meter zur Insel zu Fuß gehen, bei Flut per Boot (6 Euro/Familie). Schlossbesichtigung 18,50 Euro/Familie. St Ives. Es gibt vier Strände in dem Künstlerort: Porthgwidden ist ein kleiner geschützter Familienstrand. Town Beach liegt direkt am Hafen. Porthminster Beach hat feinen, goldenen Sand. Der Surferstrand Porthmeor liegt auf der Atlantikseite. Treyarnon Bay. Direkt unterhalb der Jugendherberge Treyarnon Bay. Baden für die kleinen, Surfen für die großen Kids. Neoprenanzüge für Kinder gibt es in allen größeren Orten ab ca. 17,40 Euro zu kaufen. Newquay. Zwei berühmte Surferstrände: Fistral (nordwestlicher Ortsrand mit Parkplatz) und Watergate Beach (auf der B 3276 drei Kilometer nach Norden). Hier kann man den Profis beim Surfen zugucken. Und es gibt eine Dependance des legendären Restaurants "Fifteen" von Starkoch Jamie Oliver mit Kindermenüs (z. B. frischer Saft, Nudelgericht und Keks-Eis-Schokoladensoße-Dessert) für rund 13 Euro. Reservieren! (Tel. 016 37/86 10 00). Perranporth. Sehr hübscher, sehr weitläufiger Dünenstrand, etwa 17 Kilometer südlich von Newquay gelegen.

LesenCornwall & Südwestengland. Kompakt, mit allen wichtigen Reisezielen im Südwesten und guten Tipps (14,95 Euro, DuMont Verlag). Cornwall/ Kernow. Praktischer Reiseführer mit Kartenteil und Beschreibungen kleiner Wanderungen. Im Infoteil jeweils auch günstige Unterkünfte inkl. der Jugendherbergen, Cafés, Pubs sowie Verkehrsverbindungen (14,90 Euro, Reise Know-how Verlag). Cornwall. Voller Anekdoten und Geschichten. Ein kleines Lesebuch mit Genießer- Tipps und herausnehmbarem Kartenteil (24,95 Euro, Merian). Zum Leuchtturm. Roman von Virgina Woolf. Inspiriert wurde sie dazu vom Leuchtturm von Godrevy, den man von St Ives aus sehen kann (8 Euro, Fischer Verlag). INFO Visit Britain, Dorotheenstr. 54, 10117 Berlin, Tel. 030/315 71 90, www.visitbritain.de.

Tipps: Monika Mai Protokoll: Tinka Dippel Ein Artikel aus der BRIGTITTE 19/09

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