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Traumziel Costa Brava: So wild, so idyllisch!

Costa Brava - schöne Bucht
Versteckte Buchten gibt es an der Costa Brava zuhauf
© Igor Norman / Shutterstock
Unsere Autorin war an der Costa Brava unterwegs und hat die schönsten Geheimtipps von Kataloniens wilder Küste mitgebracht.

Ich bin auf der Suche nach der wilden Küste Kataloniens und lasse den trubeligen Touristenort Lloret de Mar schon kurz nach meiner Ankunft hinter mir. In meinem Mietwagen fahre ich Richtung Norden, auf einer abenteuerlich gewundenen Straße die Küste entlang. Hier wird schnell klar, warum sie "brava" heißt, wild: wegen des atemberaubend zerklüfteten Ufers, der düster bewaldeten Steilhänge, der Klippen, zwischen denen sich immer wieder eine ruhige, kleine Bucht mit Sandstrand verbirgt.

In Platja de Pals geht es über Felsen zum goldenen Sandstrand

Mein Ziel ist eine solche Bucht - aber auf dem Landweg zugänglich: Platja de Pals, ein Badeort der geruhsameren Sorte. Mich erwartet die übliche Mischung von Läden: Sonnenöl, Badematten, Gummitiere, internationale Presse und natürlich Bars, Restaurants und Pizzerias. Und ein größtenteils mittelständisches Publikum aus dem nahen Barcelona. Das alles ist nichts Besonderes, aber ich bin auch noch nicht am Ziel.

Costa Brava: Platja de Pals
Rau und wunderschön: Der Strand bei Platja de Pals
© Bramgerritsen / Shutterstock

Erst einmal geht es den normalen Strand entlang, dann über einen Felsen - man hat Stufen hineingehauen - vorbei an einer felsumrahmten Bucht, abermals über eine Klippenbarriere, und da liegt er dann, mein kleiner, von mächtigen Felsen beschützter, goldener Sandstrand. Hier ist es egal, ob man mit oder ohne oder oben ohne in die sprudelnden Wellen springt. Hier ist alles brava.

Die Idylle von Sant Martí de Empúries

Nicht so in Empúries. Meer und Küste liegen ruhig und friedlich wie gemalt. In einer Hügellandschaft stehen die Überreste der von den Griechen gegründeten und von den Römern ausgebauten Siedlung Emporion (Handelsplatz).

Heute befindet sich hier das winzige, mauerbewehrte Dörfchen Sant Martí de Empúries. Dunkle Steinbauten drängen sich aneinander, jedes Haus wirkt wie eine Trutzburg. Am Ufer kein Boot, kein Hafen, nur eine kleine Bucht aus Sand und Kies.

Cadaqués war die Wahlheimat von Salvador Dalí

Costa Brava: Cadaqués
Cadaqués zieht auch heute noch Künstler an
© Underworld / Shutterstock

Und dann Cadaqués, die Wahlheimat des Malers Salvador Dalí und seiner Muse Gala. Ein halsbrecherischer Parcours führt über den steilen Pyrenäenausläufer Serra de Rodes, wenn man ins "spanische St. Tropez" gelangen will. So hieß der Hippie-Treff in den Siebzigern, als sich im Gefolge des Malers allerlei buntes Volk hier zeitweise oder dauerhaft niederließ. Seither ist der Ort nicht mehr ein weltabgelegenes Kaff von Fischern, Wein- und Olivenbauern, sondern zieht noch immer viele Künstler an.

Cadaqués ist angesagt. Am Strand liegt das nicht, der besteht aus grauen Steinen. Es badet auch kaum jemand. Ich mache es wie die katalanischen "beautiful people", beobachte von dem Terrassencafé an der Strandpromenade die Alt- und Neureichen, die mit ihren Jachten in der Bucht kreuzen, um auch ja gesehen zu werden, bevor sie einen der märchenhaften, nur vom Meer aus zugänglichen Strände ansteuern.

Unsere Reisetipps für die Costa Brava

Beste Reisezeit: Juni, September und Oktober

Die schönsten Strände der Costa Brava

Platja Cau del Llop, kleiner Strand zwischen Llançà und El Port de la Selva. Die Kulisse ist rau und felsig, wunderschöner Blick auf die Bucht von El Port de la Selva.

Cala Montjoi, entlegene Bucht bei Roses (eine kleine Straße führt über die Berge am Zentrum von Roses vorbei).

Empúries, kleine, von Pinien eingerahmte Sandbucht direkt neben den antiken Ausgrabungen von Empúries (bei L'Escala). Im Hochsommer allerdings Hochbetrieb.

Sa Riera, wunderschöne runde Bucht bei Sa Riera. Über Begur zu erreichen, östlich von Girona. Besonders für Kleinkinder geeignet.

Canyelles Petites, zwischen Tossa und Lloret de Mar, Bucht mit goldgelbem Sand, eingerahmt von Felsen und üppigem Grün.

Dörfer mit Charme - plus Hoteltipps

Costa Brava: Tossa de Mar
Die Traumbucht von Tossa de Mar in historischem Ambiente
© Kavalenkau / Shutterstock

Begur. Kleiner Ort etwas abseits vom Meer, von den schönsten Buchten der Costa Brava umgeben (Sa Riera, Sa Tuna, Fornells).

"Hotel Aiguablava" (Platja de Fornells, Tel. 00 34/(9)7262 20 58), sehr gepflegtes traditionsreiches Familienunternehmen mit Vier-Sterne-Komfort direkt über der Bucht. Garten, Schwimmbad, Tennis und gute Küche.

Cadaqués. Noch heute lebt Cadaqués vom Flair des Künstlerorts. Im Sommer finden hier zahlreiche Vernissagen und vor allem das Internationale Musikfestival statt.

"Hotel Blaumar" (Massa d'Or, 21, Tel. 00 34/(9)72 15 90 20). Zentral und doch sehr ruhig gelegen. Garten mit Schwimmbad.

Calella de Palafrugell. Mit weißen Arkaden und Fischerbooten am Strand, Hochstimmung am ersten Juliwochenende, beim traditionellen Havaneres-Fest. Männerchöre singen zu Akkordeonklängen melancholische Lieder der frühen Kuba-Seefahrer.

"Hotel Sant Roc" (Plaça Atlàntic, 2, Tel. 00 34/(9)72 61 42 50). Mittelklassehotel mit schöner Terrasse und Blick auf die Bucht von Calella.

Tossa de Mar. Ein Beispiel für die gelungene Kombination aus Tourismus und Denkmalpflege. Trotz der zahlreichen Urlauber hat die Vila Vella, die festungsartige Altstadt, ihren Charme bewahren können.

"Hotel Windsor" (Carrer Nou, 28, Tel. 0034/(9)72 34 01 86). Hotel mit Pool im Zentrum, 2 Minuten vom Strand entfernt.

Die Spezialitäten der Costa Brava

Seehecht, Muscheln, Gambas und anderes Meeresgetier kommt an der Costa Brava fangfrisch auf den Tisch - gegrillt und mit etwas Knoblauch und Petersilie garniert. Eine besondere Spezialität: Suquet de peix, ein Fischeintopf mit Kartoffeln und Tomaten gemischt.UndArròs negre, Paella mit schwarzgefärbtem Reis. Auch typisch: Pà amb tomàquet, dicke Weißbrotscheiben, die mit Tomate und Olivenöl eingerieben werden.

"Denominació d'origen Costa Brava" steht auf dem Etikett der spritzigen Weine der Region - fruchtiger Rosé, junger Rotwein und leicht moussierender Weißwein wie der "Blanc Pescador". Auch Cava, der katalanische Schaumwein, und Dessertweine wie die Garnatxa werden hier auf Flasche gezogen. An kühleren Tage wärmt der Cremat, ein mit Rum und Zimt flambierter Kaffee.

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