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Côte d'Azur Vom Zug aus sieht man besser

Côte d'Azur: Vom Zug aus sieht man besser
© Enzojz/istockphoto.com
Den Blick übers Meer streifen lassen, Autofahrern im Stau zuwinken und aussteigen, wo's am schönsten ist: Susanne Arndt fuhr mit dem Zug an Côte d'Azur entlang.

Kaum eine Stadt hofiert den Zugreisenden so gekonnt wie Marseille. Tief verneigt sie sich vor jedem Neuankömmling, der aus dem Bahnhof tritt, legt sich ihm zu Füßen, um ihm einen ersten Überblick zu gewähren. Der Bahnhof ergießt die Reisenden auf eine prächtige Freitreppe, die von steinernen Löwen und exotischen Prinzessinnen gesäumt wird - ein roter Teppich aus 104 Stufen, lange erdacht vor der Erfindung des Rollenkoffers. Unten übernimmt der Boulevard d'Athènes den Job der Empfangsdame, öffnet die Arme und geleitet den Gast in die Häuserschluchten hinein: über den Prachtboulevard La Canebière zum Vieux Port, dem Hafen im Herzen der Stadt. Zum Altstadthügel Le Panier, wo in Hinterzimmern Seifen und Schokoladen gebraut werden. Oder zum arabischen Quartier Belsunce um die Ecke, wo kleine Jungs bis spätabends dem Fußballer Zinédine Zidane nacheifern, dem großen Sohn der Stadt. Was für ein Empfang!

Dafür hat die Stadt kein Herz für Autoreisende. Schon 1931 schrieben Klaus und Erika Mann in ihrem "Buch von der Riviera" über Marseille: "Die Einfahrt mit dem Wagen trägt einen leicht katastrophalen Charakter. [...] Wenn es sich trifft, dass Sie zwischen fünf und sieben Uhr abends ankommen, ist es besonders teuflisch." Daran hat sich in 80 Jahren nichts geändert.

Bei meiner letzten Côte-d'Azur-Reise habe ich jenseits der Motorhaube meines Mietwagens herzlich wenig gesehen von Marseille. Ich stand im Stau. Genauso wie später auf den Küstenstraßen und in Saint-Tropez und in Cannes, wo Falschparker-Tickets meine Erleichterung darüber zunichtemachten, dass ich mein Auto wiedergefunden hatte. Dieses Mal will ich die blaue Küste stressfrei erleben. Ungehindert. Per Zug. Ich lasse mich für ein paar Euro die Côte d'Azur entlangchauffieren, von Marseille über Hyères bis nach Nizza und weiter am Saum mondäner Badebuchten entlang bis rüber nach Menton.

Der Zug, der uns zu den Menschen bringt, enthüllt das Leben jenseits der Boulevards. Fotograf Urban und ich wollen uns die Anreise nach Marseille bei einer Wanderung aus den Gliedern schütteln, und so machen wir gleich Sonntagmorgen einen Abstecher an die Côte Bleue, die bodenständige kleine Schwester der Côte d'Azur. Während wir die Stadt im trägen Eisenbahngalopp verlassen, zeigt sie uns ihre Rückseite: An den Gleisen, die sich im Schatten der Highways gen Westen schlängeln, stehen Campingstühle mit geknickten Beinen; auf streichholzschachtelkleinen Küchenbalkonen rangelt nasse Wäsche mit Satellitenschüsseln. "Pardon, hätten Sie vielleicht ein Aspirin?" Ingrid und Marie - die Röcke kurz, die Laufmaschen lang - blinzeln uns unter schwarz bemalten Lidern an. Nach einer durchfeierten Nacht fahren die Freundinnen zurück in ihr Küstenörtchen Sausset-les-Pin - ausschlafen! Wir haben nichts gegen Kopfweh dabei, aber Nathalie vom Vierersitz vorn rechts kann aushelfen; die Lehrerin fährt zu ihrem alten Vater nach Ensuès-la-Redonne, um mit ihm eine Runde am Wasser zu drehen. "Ich freue mich immer auf die Ruhe und die frische Luft zu Hause", sagt sie.

Der Zug, der uns das Fliegen lehrt, lässt uns übers Meer segeln wie Möwen: Als vorm Fenster die Stadt verebbt und die Natur an Fahrt aufnimmt, tragen uns Viadukte über Buchten mit blau funkelndem Wasser. Dazwischen gleiten wir durch weiße Kalksteinberge, in die sich nur die Finger einsamer Pinien krallen. Wir steigen mit Nathalie aus, folgen dann aber dem Küstenweg weiter nach Westen, bergauf, bergab, durch blühende Orte, in deren Buchten Segelwälder wachsen, dann klettern wir hart an der Brandung entlang über poröse Felsen, die aussehen wie an Land gespülte Riesenschwämme. Wir atmen: Salz, Algen, feuchte Erde, Feigen, Malven, Pistazien, Ginster und den wilden Spargel, den sich die Leute hier ins Rührei schnippeln. Klar, dass aus dieser Ecke der Welt die feinsten Parfüms herkommen.

Der Zug, der uns zur Muse bringt, spuckt uns an Orten aus, an denen sich Künstler und Kreative einst so zahlreich niedergelassen haben. In Sanary-sur-Mer schnüffeln wir Thomas Mann und Aldous Huxley hinterher, in Hyères beziehen wir Zimmer im "Castel Pierre Lisse" - in dem luftigen Anwesen hoch über der Altstadt hat einst die New Yorker Schriftstellerin Edith Wharton gewohnt. "Sie war eine große Feministin", schwärmt Pierre, der das Haus in ein fantastisches Chambre d'Hôtes verwandelt hat, vollgepackt mit Kunst und Design. Und erzählt, dass die "Zeit der Unschuld"-Autorin gern Partys gefeiert habe mit Man Ray, Buñuel und Dalí, die in der benachbarten Villa Noailles ihrer Kunst frönten.

Côte d'Azur: Blick ins Blaue vom "Jardin Exotique" in Eze
Blick ins Blaue vom "Jardin Exotique" in Eze
© istock/Thinkstock

Trotz des unerschöpflichen Rosé-Nachschubs auf Pierres Terrasse stehen wir früh am Morgen auf einer Fähre, an die sich aufgekratzt tuschelnd die Heckwellen klammern - ganz so, als wollten sie unbedingt mit auf Whartons Lieblingsinsel Porquerolles. Bald sehe ich, warum: Wie eine tropische Fata Morgana liegt die Insel vor uns im Meer, hügelig, dschungelig, mit einem Dorf im Kolonialstil. Sind wir auf Mauritius gelandet? Auf Madagaskar? Auch die Pinien scheinen zu glauben, sie seien bereits in Afrika, und spreizen ihre Nadeldächer wie Schirmakazien; unwillkürlich suchen meine Augen das Grün nach Affen ab. An Land begegnen uns dann aber nur weiße Täubchen. "Die sind vor Jahren von einer Hochzeitsfeier entflohen und haben sich hier niedergelassen", erzählt der Fahrradverleiher, während er den Luftdruck an unseren Leihrädern prüft. Nicht der schlechteste Ort, um sesshaft zu werden, denke ich, als wir im perfekten Halbrund der Plage Notre Dame in Türkis baden. Als wir Kiesel sammeln, so weiß und glatt wie Pfefferminzbonbons. Und als wir durch zartgrüne Weinfelder in den Süden der Insel radeln, wo sehr emotionale Möwen über eine sehr schroffe Steilküste herrschen: keckernd, lachend, klagend.

Der Zug, der uns die Stille schenkt, trägt uns hinauf in die Adlerhorst-Dörfer der Seealpen. Mit der Tendabahn, einem Bummelzug, der Nizza mit Cuneo verbindet, schrauben wir uns gen Himmel. 40 Meter hohe Eisenbahn-Viadukte eröffnen Panoramen, von denen die Autofahrer dort unten am Fluss nur träumen können. Hoch oben im grünen Roya-Tal schmiegen sich Wolken selbstvergessen in Wipfel; sie schlafen bis zum Mittag, so still ist es. Als wir Hunger kriegen, steigen wir aus. Im Bergdorf Saorge serviert uns Liddy auf dem kleinen Platz vor ihrem Salon de Thé zwei Stückchen Tarte au Citron, bevor wir uns im Mittelalter-Labyrinth schief getretener Stufen verlieren.

Katzen schleichen, Rosen duften, nur das kichernde Plätschern der Wandbrunnen ist zu hören. Kaum mehr als 50 Kilometer und doch Lichtjahre sind wir von der mondänen Küste entfernt. Schade, aber wir müssen zurück zum Bahnhof - der letzte Zug fährt uns in 20 Minuten runter ans Meer.

Côte d'Azur: Schönheit in Pastell: Die Altstadt von Menton
Schönheit in Pastell: Die Altstadt von Menton
© istock/Thinkstock

Der Zug, der uns das Glück bringt, mutiert zwischen Nizza und Menton zur Metro mit Meerblick: schneller Takt, viele Stopps, Pendler, Sonnenanbeter, Nachtschwärmer. Aktentaschen stehen neben Strandtaschen, Budapester neben Badelatschen. In Villefranche-sur-Mer blicken wir durchs Zugfenster auf gebräunte Schultern und bunte Flossenflüsse im Meer. In Beaulieusur-Mer setzt sich Ekaterina zu uns, Patissière im legendären "Hôtel de Paris" in Monte Carlo. Wie die meisten der 40 000 Monaco-Pendler nimmt sie den Zug, weil "der Stau zu dicht und das Parken zu teuer ist". Kurz vor Cap-d'Ail fragt eine Lady mit weißem Hut und makellosen Beinen den Schaffner nach dem Weg zur Plage Mala. Urban und ich wechseln einen Blick: Strand klingt jetzt wunderbar! Wir springen aus dem Zug und heften uns an die perfekt pedikürten Fersen, die auf mörderischen Keilabsätzen just zu jenem Strand balancieren, an dem schon die Garbo sonnengebadet haben soll. Trotz des schmalen Küstenpfads und der Brandung, die sich fauchend an den Felsen abarbeitet, kommen wir mit Tiziana ins Gespräch. Mit einem reizend rollenden R erzählt die Sizilianerin von der Villa mit Meerblick, die sie gerade mit ihrem Freund bezieht - er hat in der Gegend einen Job als Yachtenmakler bekommen. Aber trotz Villa und Yacht-Boyfriend kann auch sie sich nicht die 300-Euro-Flasche Champagner leisten, die sich das junge lesbische Pärchen an unserem Nachbartisch im Beach-Restaurant "Eden Plage Mala" teilt. Ein Glas gönnen wir uns trotzdem. Mit der Erinnerung des letzten Schlucks auf der Zunge sinke ich in die tiefroten, sonnenwarmen Polster, schließe die Augen, lausche den Wellen. "Dolcefarrrniente!", seufzt Tiziana neben mir - süßes Nichtstun! Könnte bitte mal jemand die Zeit anhalten? Natürlich, niemand kann das, und so nimmt auch diese Reise ein Ende.

Immerhin, kaum eine Stadt entlässt den Zugreisenden so gekonnt wie Nizza. Vom Strand geht man gerade mal 20 Minuten zum Louis-XIII.-Bahnhof, über Bürgersteige, die die Nizzaer allmorgendlich mit Seifenlauge und Hingabe schrubben. Im Bahnhof verkauft die nette Frau am Stand "La Panetière" erstklassige Croissants zum Café au Lait. Und "Professeur Hassan" von der Elfenbeinküste verspricht dem Reisenden am Bahnsteig das Blaue vom Himmel: Liebe, Treue, Geld! Alles gegen eine geringe Gebühr, die nur bei Erfolg fällig wird! Ich verstaue Hassans Flyer in meinem Portemonnaie, er soll mich daran erinnern: Wenn mir mal das Glück abhanden kommt, muss ich nur in den Zug steigen - und der blauen Küste folgen.

Die besten Adressen an der Côte d'Azur

Gut essen, schön schlafen, viel erleben: unsere Tipps für Südfrankreichs Traumküste

Marseille

Rumkommen: Marseille Provence Greeters. Weltoffene Marseiller zeigen Urlaubern ihre Stadt - gegen eine Spende (22, Rue de Forbin, www.marseilleprovencegreeters.com).

Unterkommen: Au Vieux Panier. Die sechs stillen AltstadtZimmer werden von Künstlern gestaltet - jedes Jahr neu; charmante Dachterrasse. DZ/F ab 100 Euro (13, Rue du Panier, Tel. 04 91/91 23 72, www.auvieuxpanier.com). Pension Edelweiss. Die Schweizerin Bernadette sammelt Möbel - das sieht man den fünf Zimmern an. Tipp: Nr. 189 hat einen hübschen Balkon zum Hof. Nur 2 Minuten vom Bahnhof Saint Charles. DZ/F ab 85 Euro (6, Rue Lafayette, Tel. 09 51/23 35 11, www.pension-edelweiss.fr).

Genießen: La Caravelle. Ideal, um den Abend bei einem Aperitif zu starten. Zum Drink mit Hafenblick werden leckere Mise en Bouche (Artischocken, Garnelen, Dips) gereicht (34, Quai du Port, Tel. 04 91/90 36 64, www.lacaravelle-marseille.fr).

ID Fixe. Am schönen Platz Cours Julien draußen sitzen und hausgemachte Tapas genießen (74, Cours Julien).

Le Charité Café. Kühles Refugium: Im Hof des Centre de la Vieille Charité werden unter Arkaden Kaffee und Snacks serviert (2, Rue de la Charité, Tel. 04 91/91 08 41).

Le Resto Provençal. Die Edelfisch-Bouillabaisse, eine Marseiller Erfindung, ist Ihnen zu teuer? Im netten "Resto Provençal" gibt es "Filet de Dorade au Bouillabaisse" mit Röstbrot und Aioli für 13 Euro (64, Cours Julien, Tel. 04 91/48 85 12).

Patisserie d'Aix. Tunesische Süßigkeiten zum Minztee. Di-So (2, Rue Aix, Tel. 04 91/90 12 50).

Einkaufen: Marché des Capucins. Günstiger orientalischer Markt im Noailles-Viertel (Place du Marché des Capucins).

La Chocolatière du Panier. Die Leute stehen hier Schlange für Michèles verführerische Schokolade nach Uropas Rezepten: mit Pastis, Lavendel, Zwiebeln ... (4, Place des 13 Cantons, http://lachocolatieredupanier.skyrock.com).

72 % Petanque. Die echte Marseiller Seife (aus mindestens 72 Prozent Olivenöl hergestellt) kauft man am besten bei Philippe (10, Rue du Petit Puits, Tel. 04 91/91 14 57, www.philippechailloux.com).

Côte Bleue

Hinkommen: Zug von Marseille nach Ensuès-la-Redonne nehmen (ca. 30 Minuten, zwölfmal täglich) und an der Küste entlang weiter bis nach Carry-le-Rouet oder Sausset-les-Pins wandern. Badesachen einpacken!

Geniessen: Pâtisserie Reynier. Die kleinen Schachteln voller Amuse-Gueules (Minipizzen mit Sardellen, Salzgebäck mit Schinken, Ziegenkäse und Oliven) sind toll fürs Strandpicknick; täglich von 6 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr, sonntags durchgehend von 6 bis 19 Uhr (Avenue Joseph Arrighi, Carry-le-Rouet, Tel. 04 42/44 68 78, www.patisserie-reynier.com).

Sanary-sur-Mer

Rumkommen:Der Bahnhof Ollioules-Sanary-sur-Mer liegt etwas außerhalb; Taxi unter Tel. 06 09/ 50 05 81; Bus 8807 fährt in Richtung Zentrum, außer sonntags (www.varlib.fr).

Unterkommen: Hôtel de la Tour. Das familiengeführte Hotel am Hafen mit ausgezeichnetem Fischrestaurant (Di/Mi geschl.) war die erste Anlaufstelle deutscher Exilliteraten.

Thomas Mann etwa bewohnte Zimmer 17. DZ/F ab 80 Euro (24, Quai Général de Gaulle, Tel. 04 94/74 10 10, www.sanary-hoteldelatour.com).

Genießen: Marché Provençal. Reiseproviant gibt's auf dem Markt unter Platanen beim Office de Tourisme. Täglich bis 13 Uhr.

Boulangerie Pâtisserie Avy Bernard. Die "Tourtières de Gascogne", eine Spezialität aus Blätterteig mit Pinienkernen und Obst, sind hier besonders lecker (9, Rue Gabriel Péri, Tel. 04 94/74 13 05).

Ansehen: Chemin de la Colline. Schöner Fußweg vom Hafen hoch ins Villenviertel mit der Chapelle Notre-Dame-de-Pitié und der Villa "Moulin Gris" von Franz Werfel; im oberen Stockwerk mit den zwölf Fenstern wohnte der Schriftsteller, seine Frau Alma Mahler-Werfel musste unten bleiben (37, Chemin de la Colline). Thomas Manns Villa "La Tranquille" wurde 1944 abgerissen (422, Chemin de la Colline).

Hyères

Rumkommen: Der Bahnhof Gare de Hyères liegt ca. 1,5 km südlich der Altstadt; Taxi unter Tel. 04 94/00 60 00, Bus-Fahrplan unter www.reseaumistral.com.

Unterkommen: Castel Pierre Lisse. Eisgekühlter Rosé mit Blick über Hyères und das Meer: Kunst, Genuss, Gastfreundschaft pur! Fünf große Designerzimmer mit Frühstück ab 100 Euro (1, Rue du Chateau, Tel. 04 94/31 11 18, www.castel-pierre-lisse.com).

Genießen: Le Haut du Pavé. Junge provenzalische Küche in der Altstadt, z. B. "Choucroute de la Mer" (Sauerkraut mit Meeresfrüchten) für 20 Euro (2, Rue Temple, Tel. 04 94/ 35 20 98).

La Belle Epoque. Mediterrane Küche. Unbedingt die Erdbeer-Mousse probieren! (14, Rue de Limans, Tel. 04 94 00 68 26).

Maison Ré. Der Chocolatier gleich nebenan verkauft ausgezeichnetes Kaffee-Eis (8, Rue de Limans). Le Baraza. Unten feine Bistroküche, oben Cocktails. Di-Sa (2, Avenue Ambroise Thomas, Tel. 04 94/35 21 01, www.baraza.fr).

Ansehen: Villa Noailles. Das kubistische Haus der Mäzene Charles und Marie-Laure de Noailles diente den Künstlern Buñuel, Dalí, Cocteau, Man Ray und Alberto Giacometti als Wirkungsstätte. Mi-So, Eintritt frei. Im Park Saint Bernard zu Füßen der Villa hat Charles Noailles seltene Pflanzen gezüchtet (Montée Noailles, Tel. 04 98/08 01 98, www.villanoailles-hyeres.com).

Insel Porquerolles

Hinkommen: Mit der Buslinie 67 (www.reseaumistral.com) oder dem Taxi (Tel. 04 94/00 60 00) auf die Halbinsel Giens zum Hafen La Tour Fondue. Von dort pendelt die Fähre zwischen 7.30 und 18.30 Uhr (19,50 Euro, www.tlv-tvm.com).

Rumkommen: Le Cycle Porquerollais. Fahrräder ab 15 Euro/Tag (1, Rue de la Ferme, Tel. 04 94/ 58 30 32, www.velo-porquerolles.fr).

Unterkommen: Unterkünfte auf Porquerolles besser mehrere Monate im Voraus buchen!

L'Auberge des Glycines. Elf Zimmer hinter blauen Fensterläden. Unterm Feigenbaum im Innenhof gibt's gegrillte Sardinen (15 Euro) und warmen Ziegenkäse. Köstlich! DZ/HP ab 79 Euro/Person, Kinder frei (Place d'Armes, Tel. 04 94/58 30 36, www.auberge-glycines.com).

BU: Insel-Idyll: Porquerolles

Le Roustidou. Martine, Modedesignerin aus Paris, vermietet drei Zimmer in ihrem Haus. Frühstück im Garten. DZ/F ab 98 Euro (17, Rue du Phare, Tel. 04 94/58 31 54, www.leroustidou.com).

Nizza

Rumkommen: Am besten zu Fuß, Bahnhof und Unterkünfte liegen zentral.

Unterkommen: Hotel Durante. Eine Oase beim Bahnhof: Rund um einen mediterranen Garten liegen 28 hübsche Zimmer. DZ ab 99 Euro (16, Avenue Durante, Tel. 04 93/88 84 40, www.hotel-durante.com).

Hotel Villa Rivoli. Näher ans Meer? Hinter dem ehrwürdigen "Negresco" steht das Belle-Epoque-Hotel der Deutschen Katja Reyes. DZ ab 80 Euro (10, Rue de Rivoli, Tel. 04 93/88 80 25, www.villa-rivoli.com).

Genießen: Restaurant La Mama. Lokale Spezialitäten wie Tourte de Blette (Mangoldkuchen) und Farcis (gefülltes Gemüse) in der Altstadt (17, Rue Pairoliere, Tel. 04 93/85 70 85).

Ausflugtipp: Tendabahn. Zug zu den Dörfern der Seealpen. Der "Train des Merveilles" (tgl. 9.05 Uhr ab Nice Ville, 15 Euro) fährt bis Tende (ca. 2 Stunden). Im Sommer ab Saint-Dalmas-de-Tende Wanderungen ins Hochgebirgstal Vallée des Merveilles - zu prähistorischen Felszeichnungen (www.tendemerveilles.com ). Weitere Verbindungen unter www.ter-sncf.com/Regions/paca/fr/

Èze

Hinkommen: Nietzsche-Pfad. Schon Friedrich Nietzsche ist vom Bahnhof Èze Bord de Mer zum Adlerhorst-Dorf Èze Village hochgewandert (1-2 Stunden); dabei hat er Verse von "Also sprach Zarathustra" gedichtet. Wer nicht wandern will, nimmt den Bus 83.

Ansehen: Le Jardin Exotique. Allein wegen des schönsten Blicks über die Côte d'Azur vom Kakteen- und Skulpturengarten aus lohnt der Aufstieg nach Èze (täglich 9-18 Uhr, 6 Euro, Rue du Château).

Genießen: Le Nid d'Aigle. Eis, Salate, Snacks am Eingang des Jardin Exotique unterm 250 Jahre alten Maulbeerbaum (1, Rue du Château, Tel. 04 93/41 19 08)

Cap-d'Ail

Genießen: Eden Plage Mala. Lässiges Strandrestaurant am Plage La Mala. Thai Chicken Salad 19 Euro. Vom Bahnhof Cap-d'Ail den schönen Küstenpfad ca. 15 Minuten in Richtung Westen gehen (Tel. 04 93/ 78 17 06).

Roquebrune-Cap-Martin

Ansehen: Le Cabanon. Der Schweizer Architekt Le Corbusier baute 1952 sein Ferienhaus am Meer auf Basis des "Modulors": Das Wohnen findet auf einer Fläche von 3,66 x 3,66 Meter statt. Zehn Minuten zu Fuß vom Bahnhof Roquebrune-Cap-Martin; oder in einer Stunde von Menton über den schönen Küstenpfad rund ums Cap Martin wandern (Besuch dienstags und freitags nach Anmeldung unter Tel. 04 93/35 62 87).

Genießen: Le Cabanon. Christophs Snackbar am Plage du Buse liegt in Sichtweite von Le Corbusiers "Le Cabanon" und neben der ehemaligen Strandvilla von Filmproduzent Dino De Laurentiis. Drei Minuten vom Bahnhof entfernt.

K-Beach Club. Hipper geht's im weiß gestylten Beachclub am benachbarten Plage du Golfe Bleu zu, an dem Chansonnier Jacques Brel einst sein "Amsterdam" geschrieben haben soll (Tel. 04 93/35 03 50).

Menton

Rumkommen: Am besten zu Fuß, Bahnhof und Unterkünfte liegen zentral.

Übernachten: Hotel Aiglon. Belle-Epoque-Hotel mit Pool, das schon bessere Tage gesehen hat. DZ ab 75 Euro (7, Avenue de la Madone, Tel. 04 93/57 55 55, www.hotelaiglon.net).

La Petite Maison. Einziges Chambre d'Hôtes in der Altstadt, zwei tolle Zimmer um einen Innenhof. DZ/F ab 110 Euro (15, Traverse de la Rue de Bréa, Tel. 04 93/ 84 71 19, www.lapetitemaison-menton.com).

Genießen: Le Marché Couvert. In der Belle-Epoque-Markthalle gibt's frischen Reiseproviant: Obst, Käse, Pasteten, Eingelegtes. Di-So, 7-13 Uhr (Quai de Monléon). Saveurs d'Eléonore. Auf der Restaurantterrasse nebenan genießt man lokale Spezialitäten. Erfrischend: "Kir Lavende", Weißwein mit Lavendelsirup (4, Place du Marché, Tel. 04 93/57 60 00). Serre de la Madone. Zwischen libanesischen Zedern und chinesischem Königslotus serviert das feine Restaurant "Paris Rome" im größten Park Mentons am Wochenende Kuchen und Snacks. Park: Di-So, 10-18 Uhr, 8 Euro; Bus 7 (74, Route de Gorbio, Tel. 04 93/57 73 90, www.serredelamadone.com).

Ansehen: Jardin Botanique du Val Rahmeh. Park der exzentrischen Miss Campbell, die für ihre Katzen Geburtstagstorten beim Konditor bestellte. Seit 1905 wächst hier ein (sub-) tropisches Pflanzenmeer, einen Kilometer nordöstlich der Altstadt. Mi-Mo, 6 Euro (Avenue St. Jacques, Tel. 04 93/35 86 72).

Musée du Bastion. Die von Cocteau restaurierte Bastion am Meer beherbergt einige seiner Werke. Mi-Mo, 3 Euro (Quai Napoleon III, Tel. 04 93/57 72 30). Weitere Arbeiten im neuen Musée Jean Cocteau Collection Séverin Wunderman. Mi-Mo (2, Quai Monléon, Tel. 0489/81 52 50). Cocteau, Ehrenbürger Mentons, hat auch das Hochzeitszimmer im Rathaus gestaltet (Place Ardoïno, Tel. 04 92/10 50 00).

Ein Artikel aus BRIGITTE

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