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Auge in Auge mit dem Löwen: Tiere gucken in Südafrika

Giraffen in freier Wildbahn, in Wasserlöchern prustende Nashörner - mehr als 300 Säugetiere, 500 Vogelarten und über 100 Fisch- und Amphibienarten gibt es in Südafrika zu beobachten. Wir sagen Ihnen, wo.

The Big Five im Krüger National Park

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Das größte und bekannteste Wildschutzgebiet Südafrikas ist der Krüger National Park. Neben den Big Five (Büffel, Elefant, Leopard, Löwe und Nashorn) bevölkern zahlreiche Impalas, Zebras, Geparden, Nyala-Antilopen und Giraffen den Park. 1898 gegründet, wurde er 2000 durch den Zusammenschluss mit dem angrenzenden Gonarezhou-Nationalpark in Simbabwe und dem Limpopo-Nationalpark in Mosambik zum Great Limpopo Transfrontier Park erweitert. Durch seine Größe (36.000 qkm) und die über 30 verschiedenen Ökosysteme lässt sich im Kruger National Park eine außergewöhnliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen entdecken.

Besonders viele Tiere siedeln im Süden des Parks; hier gibt es auch die meisten Camps. Eines der größten Camps, das Skukuza, liegt am Südufer des Sabie River und bietet mehr als 1.000 Besuchern eine Übernachtungsmöglichkeit. Je nach Budget kann zwischen Safari-Zelten, Bungalows, Familien-Cottages oder luxuriösen Gästehäusern gewählt werden. Für gehobenere Ansprüche gibt es riedgedeckte Bush Lodges und sogenannte Bushveld Camps, die etwas abseits liegen: wilde Lagerfeuerromantik mit vorbeiziehenden Raubtierschatten und unheimlichen nächtlichen Geräuschen garantiert.

Info:

Mit seinem milden Klima eignet sich der Park ganzjährig für einen Besuch. Während der heißen Regenzeit (November bis April) verteilen sich die Tiere im ganzen Parkgebiet, der dann mit dichtem Grün übersät ist. Zur Trockenzeit hingegen sammeln sie sich an den einzelnen Wasserstellen und in der Umgebung der Flüsse - jetzt sind die Tiere am besten zu beobachten.

Wer möchte, kann mit dem eigenen PKW auf Safari gehen, einige Straßen sind ausgebaut. Der Park ist zurzeit über acht Eingänge erreichbar - im Süden über Numbi, Malelane und Crocodile Bridge, im Nordosten u.a. über Mosambik. An diesen Gates lässt man sich registrieren und zahlt eine Gebühr in Höhe von ungefähr 12 Euro pro Tag - bitte Wartezeiten für alle Formalitäten einplanen (1 bis 2 Stunden).

Auf den acht Wilderness Trails des Kruger National Parks gibt es auch geführte Safaris, die je nach Jahreszeit und Gruppeninteressen (ca. 8 Personen) organisiert werden. Diese dauern in der Regel 3 bis 5 Tage und setzen eine gewisse körperliche Fitness voraus. Informationen und Anmeldung zu den einzelnen Routen über www.sanparks.org

Von den Wilderness Trails ist der Sweni Trail, der entlang des Sweni-Flusses führt, besonders zu empfehlen: Hier besteht die größte Chance, Löwen, Geparden, Büffel, Elefanten und Giraffen zu sehen – natürlich mit dem gebotenem Sicherheitsabstand.

Leoparden im Sabi Sand Private Game Reservat

Auge in Auge mit dem Löwen: Tiere gucken in Südafrika
© iStockphoto.com

Sie haben eine Schwäche für Raubkatzen? Insbesondere Leoparden? Im Sabi Sand Private Game Reservat können Sie mit großer Wahrscheinlichkeit einen Blick auf die sehr scheuen Großkatzen werfen. Das Reservat besteht aus mehreren privaten Natur- und Wildschutzgebieten, die westlich des Krüger Nationalparks liegen und im Norden an das Manyeleti Game Reserve angrenzen. Begleitet von erfahrenen und bewaffneten Wildhütern geht es in offenen Fahrzeugen abseits der Wege auf Pirschfahrten (auch nachts!) oder zu Fuß auf Buschwanderungen.

Nach den aufregenden Ausflügen in die Wildnis darf dann in edel ausstaffierten Zelten in der Honeyguide-Lodge logiert werden. Mit etwas Glück sieht man direkt vom Camp aus vorbeiziehende Elefanten oder neugierige Affen, die sich die Frühstücksreste holen. Auf Paviane trifft man überall in Südafrika: In Rudeln machen sie sich im Morgengrauen auf Nahrungssuche, und das gerne lautstark: Sie bellen, grunzen, schmatzen und schreien.

Im südafrikanischen Sommer (September bis März) liegt die durchschnittliche Temperatur bei 32 Grad, alles blüht und grünt. Zu Beginn der Regenzeit (Februar bis März) bringen unter anderen die Impala-Herden ihre Kitze zu Welt. Sobald Impalas ein Raubtier wittern, beginnen sie mit einem Schauspringen der besonderen Art: Sie springen bis zu zwei Metern hoch und bis zu vier Meter seitlich, dabei drehen sie sich um die eigene Achse - ein grandioses Spektakel!

Info:

In das privat geführte Sabi Sand Private Game Reservat gelangt man über die Eingänge des Krüger National Park. In diesem Reservat kann man auch gepflegt übernachten und die Morgen-Safari mit einem duftenden Kaffee oder Tee beginnen. Am Abend erwartet einen dann der eisgekühlte Sun Downer (Preise und Buchungen unter www.sabisabi.com). Lust auf Luxus? Am Ufer des Manyeleti Rivers im Sabi Sand Game Reserve liegt die noble Elephant Plains Game Lodge - berühmt für die Aussicht auf bezaubernde Sonnenauf- und Sonnenuntergänge.

Löwen im Kgalagadi Transfrontier Park

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Es ist das Klischeebild einer Safari Tour: ein im kargen Wüstenschatten dösendes Löwenrudel, umgeben von tollenden Jungtieren. Wer es wilder mag, kann im Kgalagadi Transfrontier Park womöglich auch das Reißen eines Tieres beobachten. Der 36.000 Quadratkilometer große Park entstand 1999 durch die Zusammenlegung des südafrikanischen Kalahari Parks mit dem Gemsbok National Park in Botswana. Seine charakteristischen roten Sanddünen und die markante Dornbusch- und Halbwüstenlandschaft bilden den klassischen Hintergrund für die Safari-Touren. Die hier lebenden Löwen sind etwas heller als ihre Artgenossen - ein Zeichen besonders guter Anpassung an ihre Umgebung.

Info:

Im Sommer wird es hier sehr heiß. Empfehlenswert sind deshalb die kühleren Monate April bis September. Auf der südafrikanischen Seite des Parks gibt es sechs Restcamps - kleine Dörfer mit Bungalows, Campingplätzen, Läden und Restaurants, deren Tore wegen der gefährlichen Savannenbewohner nachts verschlossen werden. Komfortabel übernachtet man in den Chalets von "Twee Rivieren". Wer nicht viel braucht, bleibt auf den Campingplätzen, die allerdings nicht mit Elektrizität ausgestattet sind. Buchen unter www.sanparks.org.

Elefanten im Addo Elephant Nationalpark und Tembe Elephant Park

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Elefanten-Fans besuchen am besten den Addo Elephant Nationalpark - das drittgrößte Naturreservat Südafrikas. Neben dem höchsten Elefantenaufkommen Südafrikas gibt es hier auch Spitzmaulnashörner, Büffel und die verschiedensten Antilopenarten. Diese springen mit Vorliebe durch den Park, der von dem immergrünen Addo-Busch, einem Gestrüpp aus Sträuchern, Büschen, Kriechpflanzen und kleinen Bäumen, durchzogen wird.

Info:

Die hier lebenden Dickhäuter sind kleiner und ruhiger als im Krüger Park und können im eigenen Fahrzeug auf Rundwegen beobachtet werden (www.addoelephantpark.de).

Extra-Tipp: Der Park ist von privaten Tierreservaten umgeben, die geführte Touren anbieten. Das Shamwari Game Reserve ist eines der schönsten und bekanntesten und beherbergt ein Asyl für Großkatzen.

Tembe Elephant Park

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Mehr als 200 Elefanten leben im Tembe Elephant Park, der im Maputuland an der Grenze zu Mozambique liegt. Elefanten trinken bis zu 300 Liter täglich - so herrscht am Mahlasela Hide, einem geschützten Unterstand an einem Wasserloch, ein ständiges Kommen und Gehen der durstigen Dickhäuter. Der Park ist erst seit den 90er Jahren für Besucher zugänglich und weist neben Elefanten die kleinste Antilope Südafrikas auf: die Suni-Antilope.

Info:

Im Park gibt es keine Campingplätze, Restcamps oder Einkaufsmöglichkeiten. Verhungern muss aber keiner: Die Tembe Elephant Lodge (www.tembe.co.za) bietet Vollverpflegung und Übernachtungen in komfortablen Safari-Zelten an. Der Park kann mit dem eigenen PKW befahren werden; man benötigt jedoch einen Geländewagen - die Wege sind oft weich und mit tiefen Reifenspuren durchzogen.

Extra-Tipp: Vom Tembe Elephant Park ist es nicht mehr weit bis an die Küste, wo an den kilometerlangen Korallenriffen mehr als 1200 verschiedene Fischarten (Haie, Mantarochen und Riesenmoränen) und Wale leben.

Nashörner im Hluhluwe & Imfolozi Game Reserve

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Mitte der 60er Jahre hatten Wilderer das Nashorn fast ausgerottet; inzwischen gibt es wieder viele Exemplare des Breitmaul- und Spitzmaulnashorns zu sehen, die unter anderem im Hluhluwe & Imfolozi Game Reserve angesiedelt worden sind. Nashörner schlafen viel - wenn nicht gerade ein brünstiges Weibchen für Unruhe sorgt und die tonnenschweren Bullen ineinander krachen lässt: ein Schauspiel, das wohl jeden Besucher die Kamera zücken lässt.

Im Hluhluwe & Imfolozi Game Reserve gibt es neben den Nashörnern auch die Big Five und einige Antilopenarten, Gnus, Impalas, Zebras, Giraffen und Hyänen zu sehen.

Info:

KwaZulu-Natal ist die regenreichste Provinz Südafrikas: am angenehmsten sind hier die Monate April und Mai. Der Park besitzt ein weit ausgebautes Straßennetz, das während der Regenzeit (Juni bis September) aber nur teilweise befahrbar ist. Übernachtet werden kann in Camps, Bush-Lodges und im luxuriösen Imfolozi Mpila Camp. Reservierungen und Buchungen über KwaZulu Natal Nature Conservation.

Büffel im Willem Pretorius Game Reserve

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Auch Büffel waren in Südafrika zeitweise ausgerottet, heute kann man sie wieder im Willem Pretorius Game Reservat beobachten - am besten am frühen Morgen, abends oder nachts: Die Tiere nutzen gern die kühleren Stunden, um am Wasserloch zu trinken.

Weitere Fototapeten-Motive im Willem Pretorius Game Reservat: Giraffenherden, die im Sonnenuntergang durch die Savanne streifen.

Info:

Wer auf seiner Südafrika-Reise Johannesburg besucht und keine großen Safaris plant, aber trotzdem einen Blick auf die Wildnis und ihre Bewohner werfen möchte, für den ist das Willem Pretorius Game Reserve das perfekte Ziel für Kurzausflüge (der Park liegt nur 255 km von Johannesburg entfernt).

Wale in Hermanus

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Glattwale, Buckelwale und auch Orcas - in Hermanus, der selbsternannten Walhauptstadt Südafrikas, braucht man nicht mal ein Boot, um die Meeresriesen zu sehen. Bei einem Spaziergang auf dem "Cliff Walk", der sich über 15 Kilometer an der Küste entlang zieht, kann man von vielen Aussichtspunkten die sich vor den Ufern tummelnden Wale sehen. Von Mitte Juli bis Anfang Dezember ziehen sie von den kühleren Gewässern der Antarktis an den Küsten Südafrikas vorbei, um ihre Kälber zu gebären. Etwas beschaulicher geht es in De Kelders zu, einem kleinen Küstenort, von dem man auf die ganze Walker Bay bis hinter Hermanus blicken kann - Wale inklusive.

Ein weiteres Highlight sind die weißen Haie, die hier von Zeit zu Zeit auftauchen: angelockt von den zahlreichen Robben- und Seehundkolonien auf Seal Island. Direkten Augenkontakt mit einem Weißen Hai bietet die Shark Alley zwischen Dyer Island und Geyser Rock, etwa zwölf Kilometer von der Küste (Gans Bay) entfernt. Hier sammeln sich große Kolonien der südafrikanischen Pelzrobbe, Komorane, Möwen - das ideale Jagdrevier für Haie.

Info:

Die Whale-Hotline (Tel. +27 (0) 83-9101028) informiert über die aktuellen Standorte der Wale an der Walker Bay und die besten Beobachtungsposten. Extra-Tipp: Hermanus ist eines der ersten Städtchen auf der Garden Route, die vom Westkap zum Port Elizabeth am Ostkap führt - Besuche der Straußenstadt Oudtshoorn, der Lagunenstadt Wilderness National Park und im De Hoop Nature Reserve unbedingt einplanen.

Pinguine am Boulders Beach

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Badeklamotten einpacken und ab an den Boulders Beach in Simons Town - hier kann (mit gebührendem Abstand) mit Brillenpinguinen geplanscht werden. Doch Vorsicht: Brillenpinguine stehen unter strengem Naturschutz, sie gehören zu den gefährdeten Tierarten Südafrikas. Zwei weitere Pinguin-Kolonien gibt es in den Ferienorten Betty’s Bay und Lambert's Bay an der False Bay. Sie sind weniger überlaufen als der Boulders Beach.

Info:

Für Fans der seltenen Kapgeier lohnt ein Abstecher ins Kogelberg Nature Reserve - hier ist deren einzige Brutstätte in Südafrika. Glattwale können vom Aussichtspunkt Koppie Alleen beobachtet werden. Verwaltet wird das Schutzgebiet vom CapeNature, eine Naturschutz-Organisation in Südafrika (www.capenature.org.za).

Nicole Reese

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