Anzeige

Genua! Die Adressen für ein tolles Wochenende

Innenhof des Palazzo Doria Tursi in der Via Garibaldi
Innenhof des Palazzo Doria Tursi in der Via Garibaldi
© imago/blickwinkel
Anfang Juli ist der Sommer noch frisch, die Stadt lebendig und die Nächte in der Hafenstadt Genua sind voller Musik. Unsere Tipps für ein original italienischen Wochenende.

Benvenuti a Genua!

Genua ist die Hauptstadt der Region Ligurien und liegt an der Mittelmeerküste im Nordwesten Italiens. Die Stadt mit den zahlreichen Prachtstraßen wird besonders im mittelalterlichen Zentrum von Palästen wie dem "Palazzo Ducale" geprägt. Das Tollste: Man kann gleichzeitig Stadt- und Badeurlaub machen - Letzteres weiß allerdings kaum jemand ...

Günstig und familiär übernachten

"Hotel Colombo". Farbenfrohes Drei-Sterne-Haus. Keines der bunten Zimmer in dem kleinen, freundlichen Hotel gleicht dem anderen. Zentral gelegen, DZ/F ab 110 Euro (Via Porta Soprana 27, Tel. 00 39/010/ 251 36 43, www.hotelcolombo.it).

"Hotel Le Nuvole". Luftiges Design, umgeben von Fresken und blumigen Stuckranken – 15 lichte Zimmer in einem mittelalterlichen Palazzo der Altstadt. DZ/F ab 90 Euro (Piazza delle Vigne 6, Tel. 00 39/010/251 00 18, www.hotellenuvole.it).

"Bed&Breakfast Vecchia Genova". Zwei kuschelige Zimmer und eine Mini-Suite, deren Decken von jahrhundertealten Schiffsmasten getragen werden. Sehr herzliche Atmosphäre, Frühstück mit regionalen Bioprodukten, im Sommer auf der Blumenterrasse zwischen den Dächern der Altstadt. DZ/F ab 90 Euro (Via Cairoli 8 interno 5, www.vecchiagenova.com).

Focaccia und Lakritz-Eiscreme

Einfach köstlich, wenn es aus dem Ofen kommt: Foccacia
Einfach köstlich, wenn sie frisch aus dem Ofen kommt: Focaccia
© Jansen/istockphoto.com

Hotel-Buffet hin, Kaffee im Stehen her – Focaccia mit Cappuccino, das typische Genueser Frühstück, sollte man auf jeden Fall probieren. Wem diese salzig-süße Kombination am Morgen zu heftig ist: Focaccia gibt es den ganzen Tag in jeder Bäckerei, warm vom Blech, schlicht mit Olivenöl, mit Zwiebeln oder Käse.

In der "Trattoria della Raibetta"geht’s einem so gut wie bei Mamma daheim, wo Pesto und Pasta noch selbst gemacht werden. Koch Carlo hat bei der nonna (Oma) gelernt, seine Frau Chiara angeblich alle 200 Weine des Hauses probiert (vico Caprettari 10-12, Tel. 246 88 77, www.trattoriadellaraibetta.it).

Eine Oase in der Altstadt ist das "Ombre Rosse": In dem Gartenrestaurant werden neben ligurischen auch vegetarische Gerichte serviert, außerdem Salate und frische Säfte (vico Indoratori 20-24r, Tel. 275 76 08).

Die "Antica Osteria di Vico Pala" ist eine Institution: Hier gibt es Fischgerichte in einem alten Lagerhaus am Porto Antico. Reservieren (Mo geschlossen, vico Pala 15r, Tel. 246 65 75, www.anticaosteriavicopalla.com).

Himmlisch verträumt ist der ausgemalte Salon des Cafes "Cambi". Das Gebäck kommt aus einer der besten Konditoreien der Stadt (vico Falamonica 1r, Tel. 010 975 26 74, www.cambicafe.com).

Wer sein Eis schön sahnig liebt, ist in der "La Cremeria delle Erbe" bestens aufgehoben. Ob Mandel, Lakritz oder Panera, das halbgefrorene Genueser Lieblingseis mit caffè - alles zum Niederknien. (Piazza delle Erbe 15r).

Die Stadt entdecken

Cimitero di Staglieno ? einer der schönsten Friedhöfe Europas
Cimitero di Staglieno – einer der schönsten Friedhöfe Europas
© imago/CHROMORANGE

Ein schöner Einstieg ins Gewimmel der Altstadtgassen ist die Piazza de Ferrari. Von dort den Vico Falamonica hinunter zur Piazza Soziglia gehen. Der historische Stadtkern erstreckt sich nicht nur rund um die Kathedrale San Lorenzo, sondern bis hinunter zum Hafen.

Friedhof Staglieno. Monumental, poetisch, ein Fest der Bildhauerei - einer der schönsten Friedhöfe Europas an einem Hang im gleichnamigen Stadtteil gelegen. Im Sommer wie ein verwunschener Park (Piazzale Resasco, www.staglieno.eu, Busse 12, 14, 34, 48).

Um eine Ahnung vom einst unermesslichen Reichtum Genuas zu bekommen, spaziert man durch die Via Garibaldi mit ihren prunkvollen Adelspalästen ("Palazzi dei Rolli"), die heute zum Weltkulturerbe gehören und einst hohe Besucher der mächtigen Hafenstadt beherbergten (Info: IAT via Garibaldi 12r, tägl. 9-18.20 Uhr, Tel. 557 29 03, www.visitgenoa.it).

Das "Viadelcampo29rosso" ist ein kleines Museum, das den Genueser Liedermachern gewidmet ist, vor allem dem legendären Fabrizio de Andrè, der seine Stadt in all ihrer Widersprüchlichkeit besungen hat. Mo geschlossen (Via del Campo 29, www.viadelcampo29rosso.com).

In einem kühlen Garten hoch über dem Hafen und dem Brummen der Stadt liegt das "Castello d'Albertis" in der Burg von Kapitän Albertis - heute ein ethnologisches Museum, das die Sammlung des ehemaligen Bewohners zeigt. Mo geschlossen (Corso Dogali 18, 010 272 38 20, www.castellodalbertis.museidigenova.it).

Wechselnde Perspektiven

Aufzüge bringen einen bequem in die oberen Stadtviertel, zum Beispiel von der Piazza Portello auf den Belvedere Montaldo, eine Aussichtsterrasse mit Blick über Altstadt und Hafen.

Die einzig wahre Perspektive auf Genua bietet sich allerdings vom Meer: Zum Beispiel auf der Fähre zurück von Camoglie, einem malerischen Ort an der Riviera, wenn sie in die fast kreisrunde Bucht des alten Hafens fährt, über dem sich Genua wie ein Amphitheater erhebt (nach Camoglie mit dem Regionalzug in 20 Minuten, zurück ab Hafen Camoglie, Info unter www.golfoparadiso.it).

Es gibt zwar keine langen Sandstrände in Genua, aber die Kiesbuchten und Felsen eignen sich bestens zum Baden und Sonnen. Die Kette der Strandbäder beginnt bereits im zentrumsnahen Stadtteil Foce am Corso Italia. Spektakulär schön wird der Badespaß in Nervi am Stadtrand. Ein Spazierweg zieht sich zwischen weitläufigem Park und Felsen über dem Meer und endet an einer Felsbucht. Hin kommt man mit dem Regionalzug oder mit dem Bus 15.

Bagni Santa Chiara. Winziges Lido in einer versteckten Bucht hinter Boccadasse. Perfekt, um den Tag zu vertrödeln und sich einzubilden, man wäre sonstwo, aber garantiert nicht in Genua. Spätestens nach dem Aperitif zum Sonnenuntergang will man nie, nie wieder weg (via Flavia, geöffnet Mai bis Mitte September).

Shoppen gehen

"Drogheria Torielli". Einer der musealen Läden Genuas, die aus der Zeit gefallen sind: Regale voller Gläser mit handgeschriebenen Etiketten, gefüllt mit Gewürz- und Kräutermischungen, Tees, Marmeladen und aromatisierten Schokoladen. Es gibt auch tolle Seifen aus Ligurien und exotischen Ländern. Mittwochnachmittag geschlossen (Via di San Bernardo 32).

"ViaGaribaldi12". Knallmodernes Design im Ambiente des 16. Jahrhunderts - wo, wenn nicht in den opulent dekorierten Sälen eines "Palazzo dei Rolli" hätte man diesen Laden für exquisite Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs passender einrichten können? So und Mo geschlossen (Via Garibaldi 12, 1. Etage, Tel. 25 30 365, www.viagaribaldi12.com).

"Le Gramole". Gepfeffert oder lieber fruchtig? Feine Olivenöle aus Ligurien und anderen Regionen Italiens, zum Probieren und Kaufen (via Dei Macelli di Soziglia, 69 R, www.legramole.com).

Zur Einstimmung

Die Krimiserie um die Ermittlerin Nelly Rosso (Rosa Cerrato: Das böse Blut der Dona Luna, Aufbau Verlag, 9,90 Euro).

Mehr Infos über die Stadt: www.visitgenoa.it.

Farbenfrohe Häuser auf der Halbinsel Portofino
Farbenfrohe Häuser auf der Halbinsel Portofino, rund 35 km östlich von Genua
© Freesurf/Fotolia.com
Kirsten Wulf

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel