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Skiplagging Mit diesem ungewöhnlichen Travel-Hack fliegst du billiger

Skiplagging: Mit diesem Travel-Hack fliegst du billiger
Wetten, dass du von diesem Reise-Hack noch nicht gehört hast!
© polinaloves / Adobe Stock
Lukrativ für Urlauber:innen und ärgerlich für Fluggesellschaften! Wir erklären, was es mit "Skiplagging" auf sich hat und warum ihr gut überlegen solltet, ob ihr diesen Spar-Hack ausprobiert.

Günstig in den Urlaub fliegen? Davon träumen gerade viele, die bei dem aktuell miesen Wetter das Fernweh plagt. Einfach weg ist aber jetzt in der Hochsaison nicht so einfach wie erhofft, denn Reisen ist teuer geworden. Kein Wunder, dass sich der Travel-Hack "Skiplagging" im Netz verbreitet. 

So bringt der Travel-Hack Einsparungen

Wer nach günstigen Flügen sucht, vergleicht üblicherweise auf den bekannten Reiseportalen die Preise. Dort werden die Flüge aus dem Internet gefiltert und nach Preisen sortiert. Wer unattraktive Abflugzeiten oder Flüge mit Zwischenlandungen in Kauf nimmt, fliegt günstiger, denn für den Komfort eines Nonstop-Flugs zahlt man einen Aufpreis.

Und genau diese Zwischenstopps haben Sparfüchse auf eine Idee gebracht: "Skiplagging". Dabei wird ein Flug mit Zwischenlandung gebucht, weil dieser günstiger ist als die Nonstop-Verbindungen. Der Trick: Der:die Passagier:in steigt nicht am Endflughafen aus, sondern an dem Ort, wo die Maschine zwischenlandet. Der Weiterflug wird nicht angetreten. 

Ein Beispiel nennt die Wiener Zeitung "Der Standard": Bucht man bei Lufthansa für den 31. August einen Flug von Frankfurt nach Mykonos via Zürich, zahlt man dafür 173 Euro. Ein Nonstop-Flug nach Zürich gibt es erst ab 250 Euro.

Flüge mit Zwischenstopps buchen und das Ticket nicht abfliegen

Das Portal "Skiplagged" hat aus diesem Travel-Hack ein Geschäft gemacht. Es sucht nach dem Reiseziel, das man anfliegen möchte, und prüft dann, ob es auf der Reiseroute günstigere Optionen gibt, indem man einen Weiterflug bucht. Auf dem Portal sind also die preiswertesten Flüge mit Zwischenlandungen zu finden. Es wirbt sogar selbstbewusst mit dem Slogan "Lächerliche Reiseangebote, die Sie sonst nirgendwo finden. Unsere Flüge sind so günstig, dass Amerika uns verklagt hat … aber wir haben gewonnen". Dass das Fliegen auf diese Weise allerdings auch unerwünschte Folgen haben könnte, darauf wird nicht hingewiesen.

Warum Skiplagging auch nach hinten losgehen kann

Für all diejenigen, denen es jetzt in den Fingern kribbelt und die schon vom günstigen Fliegen träumen: Der Trick kann riskant werden! Denn die Fluggesellschaften sind alles andere als amused über diesen Travel-Hack. So könnte es für Mutige nicht nur unangenehm, sondern auch teuer werden, wie "Der Standard" berichtet: Demnach buchte der 17-jährige Amerikaner Logan Parsons einen Flug nach New York mit Zwischenstopp in Charlotte im Bundesstaat North Carolina. Dort stieg er aus. Ein Flughafenmitarbeiter wurde skeptisch und ertappte ihn beim Skiplagging.

Die Folge: Die Airline buchte das Ticket kurzerhand zu einem Direktflug um. Anstatt 150 US-Dollar musste derTeenager nun 400 US-Dollar zahlen. Autsch! Und es gab noch eine Schippe obendrauf. Ganze drei Jahre wurde Logan Parsons von American Airlines gesperrt. Dasselbe geschah mit seinem Vater, der sich in den sozialen Medien zu dem Fall geäußert hatte. 

Fluggesellschaften sind not amused

Werden Lufthansa-Gäste beim Skiplagging erwischt, müssen sie den Preis des Nonstop-Flugs bezahlen. Dieses Vorgehen sei den Beförderungsbedingungen der Lufthansa zu entnehmen. Die Hintergründe für diese strikte Vorgehensweise seien nicht nur die Einbußen bei den Ticketerlösen. Der Travel-Hack erschwert logischerweise auch die Auslastungsprognose.

Fazit: Am Ende muss natürlich jede:r selbst wissen, wie hoch die eigene Risikobereitschaft ist. Letztendlich dürfte das Skiplagging für die Airlines schwer nachzuweisen sein, aber mal ehrlich, wer will mit dem Stress, aufzufliegen, entspannt in den Urlaub fliegen? 

Verwende Quellen: derstandard, nerdwallet.com, skiplagged

Brigitte

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