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Malta Tipps für Urlaub auf der Insel

Den besten Blick auf die Skyline von Valletta hat man von einer der Halb­inseln gegenüber der Altstadt.
Den besten Blick auf die Skyline von Valletta hat man von einer der Halb­inseln gegenüber der Altstadt.
© Stephanie Füssenich / Brigitte
Hier lest ihr, was BRIGITTE-Autorin Nicole Schmidt mit ihrer Tochter Malica auf Malta erlebt hat - und wo die beiden es besonders schön fanden.

Ein lauer Sommerabend in Valletta. Malica und ich lümmeln auf den Treppen vor der "Bridge Bar" und stellen uns vor, wie vor gut 400 Jahren die Malteserritter im schweren Harnisch diese Stufen hi- naufritten. "Die Treppen sind tief und flach angelegt, da hatten die Ritter es leichter. Und für uns ist es jetzt schön bequem", sage ich, die nicht mehr ganz junge Mama. "Die würden sich sicher wundern, was aus ihrer Stadt geworden ist", sagt meine Tochter, gerade 30 geworden, und nippt am Aperol Spritz.

Das Licht der Straßenlaternen erweicht dicke Mauern und steinerne Fassaden, über die Bougainvillea schäumt. Eine Band spielt funkigen Jazz. Unser Blick schweift über den Grand Harbour und die Landzungen, die sich wie gekrümmte Finger um ihn schließen. Die Stimmung ist so wunderbar, dass ich weiß: Wir werden diesen Abend nie vergessen.

Reiseplanung in "The Shard"

Die Idee, mit Malica nach Malta zu fahren, entstand in London, wo ich sie zu ihrem runden Geburtstag besucht hatte. Wir saßen in einer Bar im 52. Stock einer Glaspyramide mit einer Spitze wie ein Eissplitter, "The Shard", 310 Meter, der höchste Wolkenkratzer Westeuropas. "Vom genialen Renzo Piano", hatte sie mir erklärt. Malica hat Architektur studiert. Genau wie ihr berühmter italienischer Kollege schwärmt sie für die Moderne. Oh, der Renzo, der habe noch viel mehr abgefahrene Bauwerke entworfen. Und richtig krachen lassen habe er es beim City Gate in Maltas Hauptstadt Valletta! Dorthin wiederum wollte ich schon immer mal. Ich nämlich liebe im Gegensatz zu meiner Tochter alte Gemäuer und Tempel, mittelalterliche Zitadellen, barocke Pracht. Und nirgendwo gibt es davon mehr als auf Malta, dem Mini-Archipel zwischen Sizilien und Afrika. Ich bin in Geburtstagslaune und ergreife die Gelegenheit: "Weißt du was?", sage ich, "wir fahren gemeinsam hin! Ich lade dich ein!"

Erst als wir im Taxi vom Flughafen Malta zum Hotel fahren, bekomme ich Zweifel. Kann das gut gehen, Mutter und Tochter? Hoffentlich streiten wir nicht, wie früher so oft. Weil Malica nüchtern ist und Entscheidungen lange abwägt, ich aber fürs Spontane bin. Oder, von ihrer Warte aus betrachtet: Weil ich manchmal lauthals aus dem Häuschen gerate und zum Belehren neige. Malica wäre sowieso lieber nach Asien gereist: "Nur dir und Renzo zuliebe komme ich mit", hatte sie trotzig erklärt. Schweigend schauen wir aus dem Fenster. Abendliche Rushhour, nicht gerade idyllisch...

Den besten Blick auf die Skyline von Valletta hat man von einer der Halb­inseln gegenüber der Altstadt.
Den besten Blick auf die Skyline von Valletta hat man von einer der Halb­inseln gegenüber der Altstadt.
© Stephanie Füssenich / Brigitte

Zumindest diese Bedenken fließen am nächsten Morgen innerhalb einer Viertelstunde ins Meer. So lange braucht der Fährmann, um uns durch den Grand Harbour nach Valletta zu gondeln. Und jede Minute freue ich mich mehr darüber, dass unser Hotel auf der anderen Seite des Hafenbeckens, im Vorort Senglea liegt. Die Fahrt kostet zwei Euro, der Blick ist unbezahlbar: Die Altstadtsilhouette steigt wie eine Festung aus dem Fels; beim Näherkommen schälen sich kubische Bastionsmauern heraus, Kuppeln wie in Rom, schlanke Türme mit spitzen Dächern, herrschaftliche Häuserzeilen eng an eng. Die Sonne lässt ihre Fassaden honigfarben leuchten, die blauen und grünen Balkone schauen uns an wie Augen. Dazu Tiefblau als Rahmen: oben der Himmel, unten das Wasser. Wie ein historisches Gemälde, an Schönheit kaum zu überbieten! Auch Malica strahlt: "So eine Skyline, wie aus einem Guss, habe ich noch nie gesehen!"

Neun Straßen längs, dreizehn quer: Das ist in Valetta das sehr übersichtliche Prinzip.

Valletta verdankt sie den Rittern des Johanniterordens, "das sind die mit dem achtspitzigen Kreuz im Wappen", referiere ich. Kaiser Karl V. hatte ihnen das Kalksteinarchipel aus Malta, Gozo, Comino und einigen unbewohnten Felsen vor fast 500 Jahren überlassen. Es gab weder Flüsse noch Seen oder Wälder – aber Malta lag strategisch günstig und war deshalb heiß umkämpft. Und kämpfen konnten sie, die neuen Herren, Söhne katholischer Adelsfamilie aus ganz Europa, die seither Malteser genannt wurden. Sie vertrieben die Armeen des osmanischen Sultans und verwandelten die Insel äußerlich in ein Bollwerk und innerlich in ein Schmuckstück. Der Papst schickte einen Schüler Michelangelos, der die Hauptstadt Valletta auf dem Reißbrett anlegte. Mit gepflasterten Straßen im Schachbrettmuster.

"Eine frühe Planstadt", kommentiert Malica. "So wie Manhattan. Der Wind fächelt schön durch. Und selbst du Orientierungslose kannst dich nicht verlaufen." Neun Straßen längs, dreizehn quer: Das ist in Valletta das sehr übersichtliche Prinzip. Ich hole uns ein Eis, und wir schlendern zwischen den weit geöffneten Festungsmauern in die Altstadt, ganz gemütlich. Aber dann die Überraschung: nüchterne Treppen, daneben zwei enorme, festungsartige Blöcke, verbunden durch eine Brücke, mit Fenstern wie Schießscharten und Ausstülpungen an der Fassade, die mich an eine Käsereibe erinnern. Und davor ein Open-Air- Theater mit belanglos herumstehenden Säulen und grünen Plastikstühlen.

Renzo Piano baute 2014 das neue Parlament und Abgeordnetenhaus in Valletta.
Renzo Piano baute 2014 das neue Parlament und Abgeordnetenhaus in Valletta.
© Stephanie Füssenich / Brigitte

"Was, das soll Renzo Piano sein", entfährt es mir. So laut, dass sich Leute nach uns umdrehen. Bestimmt bin ich Malica jetzt wieder peinlich. Tatsächlich wirft sie mir einen vernichtenden "Typisch!"- Blick zu und hat dann aber sichtlich Spaß daran, ihr Architekturwissen an die Mama zu bringen: Wie leicht der Renzo die Blöcke für Parlament und Abgeordnetenbüros schweben ließ, indem er sie auf schlanke Stelzen stellte und das Erdgeschoss gläsern gestaltete. Wie kühn, mit Auskragungen für Schattenspiele und bessere Luftzirkulation zu sorgen. Und es sei doch ein toller Einfall, die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Oper nur fragmentarisch und unter freiem Himmel auferstehen zu lassen. Ich bin platt und kann den Baumeister nun besser verstehen. Weil er zudem denselben ockerfarbenen Inselstein wie einst die Malteser verwendete, fügt sich seine sachliche Architektur fast nahtlos ins barocke Stadtbild ein.

Die Arkaden des Großmeisterpalasts sind steinerner Sonnenschutz.
Die Arkaden des Großmeisterpalasts sind steinerner Sonnenschutz.
© Stephanie Füssenich / Brigitte

Nur ein paar Schritte weiter, auf der Prachtstraße Republic Street, reihen sich ihre Glanzstücke: spielerische Arkaden, der Großmeisterpalast, üppige Gartenanlagen. Malica murrt, ob sich das Schlangestehen vor der St. John’s Co-Cathedral wirklich lohne? Ich beharre darauf. Drinnen verschlägt es uns beiden die Sprache vor lauter Schimmern und Glänzen und Gold und Pracht. "Irgendwie dekadent, wie die Ritter ihren Reichtum zur Schau stellten", flüstert Malica. Aber schön anzusehen, da gibt sie mir recht. Doch bald wird es uns zu wuselig. Lieber rein in ruhige Nebengassen. Manche bestehen nur aus Treppen, andere landen am Meer. "Ein Auf und Ab wie in San Francisco", meint Malica. "Oder in Lissabon", sage ich. Und mindestens so reizvoll.

Viele der Gassen von Valletta sind Treppen, die zum Meer führen.
Viele der Gassen von Valletta sind Treppen, die zum Meer führen.
© Stephanie Füssenich / Brigitte

Heiligenfiguren mit vergilbten Plastikrosen in Nischen, knallrote Telefonhäuschen aus britischer Kolonialzeit. Gemüseläden und Tattoo-Studios in verwitterten Palazzi, Löwenköpfe als Türklopfer, Vintage-Boutiquen neben Künstlerateliers. Barbiere wetzen ihre Messer. Wir gehen in eine der 28 Kirchen. Ein Priester schwenkt versunken Weihrauch, in einer Kapelle ruht Santa Celestina mit blauem Gewand und schwarzer Perücke wie Schneewittchen in ihrem gläsernen Sarg. Pause machen wir in einem der hübschen Cafés auf den Straßenstufen. Vom Nachbartisch prosten uns Studenten zu. Und meine Tochter, die ein halbes Jahr in New York wohnte, sagt anerkennend: "Hat ein bisschen was vom Shabby Chic in Brooklyn."

Valettas später Aufstieg

Es ist noch keine zehn Jahre her, da gammelte Valletta im Dämmerschlaf vor sich hin und war nach 19 Uhr, wenn die Tagesgäste wieder weg waren, mausetot. Keiner wollte mehr in der zerbröselnden Altstadt leben. Die Nominierung zur "Kulturhauptstadt Europas 2018" war wie ein Weckruf: Coole Lokale und Start-ups brachten Schick in ehemals baufällige Munitionshallen an der Waterfront, Boutique-Hotels und Restaurants zogen in frisch sanierte Ritterhäuser. Das erzählt uns Chris Briffa, Anfang 40 mag er sein, schwarzes Haar, Hornbrille, lässiges Auftreten. "Typisch Architekt", wispert mir Malica zu. Wir treffen ihn, als er vom Büro aus nur mal eben runter ans Meer zum Schwimmen gehen will. Er hat sich um die Ecke der einstigen Amüsiermeile Strait Street eingerichtet, die zuletzt nur noch schäbige Matrosenkneipen, Bordelle und Ratten beherbergte. Heute gehe er dort gern mit seiner Frau Sushi essen und Cocktails trinken. "Was für ein Comeback. Und jetzt schätzen auch wir Malteser endlich wieder all das Großartige, das unsere Heimat zu bieten hat."

Etwa die alte Hauptstadt Mdina in der Inselmitte. Ein einziges Freiluftmuseum! Oder das dämmrige Dunkel der St. Pauls Catacombs im hübschen Landstädtchen Rabat. Gänsehaut kriecht mir über den Nacken bei der Vorstellung, dass hier die frühen Christen ihre Verstorbenen beigesetzt und Totenmahle gefeiert haben. Doch Malica kann gar nicht genug kriegen, immer tiefer möchte sie in das mehrstöckige unterirdische Labyrinth eindringen. Vorbei an großen und rührend kleinen aus dem Muschelkalk gehauenen Grabkammern, an hohen Räumen mit steinernen Tischen und Sofas, an Gängen, die ins Nichts zu führen scheinen. Wo ist sie nur? Ich rufe sie. Von irgendwoher schallt es zurück: "Irre hier! Ich komme mir vor wie Lara Croft auf Schatzsuche."

Nun bin ich es, die vor lauter Begeisterung die Zeit vergisst.

Läuft verdächtig gut, denke ich, als wir endlich wieder den Himmel sehen. Eine halbe Stunde später spazieren wir durch die Tempelruinen von Hagar Qim und Mnajdra an der südlichen Steilküste. Nun bin ich es, die vor lauter Begeisterung die Zeit vergisst: Wie konnten Menschen hier vor unfassbaren 5000 Jahren tonnenschwere, teilweise über fünf Meter hohe Megalithen aufrichten? Welchem Kult dienten die ovalen Räume, die pilzförmigen Altäre? Stellen die Figuren draller Weibsbilder, die man in Nischen fand, die Große Erdmutter dar, und was wurde ihr geopfert? War Malta mal ein Matriarchat? Malica findet die alten Brocken eher langweilig und ihre moderne Überdachung völlig daneben. Schon will ich wieder zu Belehrungslitaneien ansetzen, da lenkt sie ab: "Aber der Platz ist der Hammer. So abgeschieden, mit Blick aufs Meer. Und riechst du den Thymian?" Wir schauen uns an und lachen.

Jetzt mal nur ein bisschen abhängen, das wär’s. Am besten geht das auf Gozo. 25 Minuten braucht die Fähre dorthin. Kaum an Land, merken wir: Über diesem Inselchen liegt eine Gelassenheit, die sich sofort überträgt. Wenige Straßen. Weniger Menschen. Keine Fabriken. Viel Grün. Viel Ruhe. Wir mieten ein Kajak, paddeln zur Lagune vor dem Mini-Eiland Comino.

Eine Kajaktour im glasklaren Meer von Gozo ist ein unvergessliches Erlebnis.
Eine Kajaktour im glasklaren Meer von Gozo ist ein unvergessliches Erlebnis.
© Stephanie Füssenich / Brigitte

Wir streifen durch Wiesen mit Wildblumen, fahren vorbei an dösenden Bauerndörfern, an terrassenförmig angelegten Feldern, auf denen Artischocken, Oliven, Kapern und Zitronen wachsen.

"All das landet bei mir im Kochtopf", erklärt uns abends der durchtrainierte Koch Philip Spiteri, und serviert in seinem Restaurant im Hafenörtchen Ghajnsielem geschmortes Kaninchenragout. Als wir kurz vor Mitternacht glücklich und satt sind, fragt er, ob wir ihn begleiten, zu einem Fest im Nachbardorf. "Den Namen müsst ihr euch nicht merken. Irgendwo wird bei uns im Sommer immer zu Ehren der Schutzheiligen der Kirchen gefeiert." Und wie! Die Luft vibriert. Rote und gelbe Fahnen und Wimpel hängen über den Straßen. Der ganze Ort sitzt auf dem Kirchplatz zusammen. Karussells drehen sich. Buden bieten Zuckerzeugs und Mandeln an. Kapellen spielen. Männer schleppen Heiligenfiguren aus der Kirche. Und dann beginnt ein bombastisches Feuerwerk mit Kaskaden, Lichträdern, sprühenden Sternen, dazu Musik, erst volkstümlich, dann Techno. "Wow!", schreit mir Malica ins Ohr, "das kann ja fast mit London mithalten." Und ich spüre, sie meint das ernst.

Nicoles Tipps für Malta

HINKOMMEN UND RUMKOMMEN
Lufthansa und Air Malta fliegen ab vielen deutschen Flughäfen ab ca. 120 Euro hin und zurück. Auf Malta fährt man am einfachsten Bus (www.publictransport.com.mt), Valletta lässt sich prima zu Fuß erkunden. Unbedingt empfehlenswert: die Hafenquerung ab der Anlegestelle am alten Zollhaus mit traditionellen Holzbooten (zwei Euro). Die Fähre nach Gozo geht alle 15 bis 45 Minuten, z. B ab Cirkewwa Harbour (Bus 41 oder 42 von Valletta) und ist in 25 Minuten am Hafen von Mgarr. Ticket ca. 4,50 Euro (www.gozochannel.com).

ÜBERNACHTEN
The Snop House.
 Sehr wohl fühlten wir uns in diesem charmanten BoutiqueHotel in Senglea. Abends auf der Dach­terrasse ein Bier aus dem Kühlschrank nehmen und auf den Grand Harbour schauen! DZ/F ab 152 Euro (Senglea, 23 Victory St., Tel. 27 02 93 24, thesnophouse.com).

Valletta Vintage. In drei Häusern aus dem 16. Jahrhundert richtete Architekt Chris Briffa sechs schicke Apartments mit Vintage-Möbeln aus den 50ern und 60ern ein. Ab 70 Euro/Nacht (Valletta, 179 Republic St., Tel. 79 71 80 83, www.valletta vintage.com).

Casa Birmula. Die Malteser können Boutique-Hotels in historischen Palazzi, so wie diesem hier, mit toller Dach- terrasse und einem Mix aus antiken und modernen Möbeln in Conspicua. DZ/F ab 115 Euro (Cospicua, 3-5 Sqaq Il-Kuncizzjoni, Tel.79 42 39 50, www.casabirmula.com).

The Vincent. Mitten in Valletta, aber ruhig und schick: mit freigelegten Steinwänden, orientalischen Lampen, roten Samtstühlchen, poliertem Estrich, goldenen Spiegeln und zauberhaftem Innenhof. DZ/F ab 135 Euro (Valletta, 84 Old Hospital St., Tel. 21 24 04 08, thevincenthotelmalta.com).

Murella Living. Das junge, unkomp­lizierte Hotel passt zum Badeort-Flair von Marsalforn. Wer einen Tag am Strand verbringen will, dem rate ich zum schönsten an der Ramla Bay (Küstenpfad 30 Minuten, hinter dem Calypso-Hotel). DZ/F ab 55 Euro (Marsalforn, 18 Bakery St., Tel. 21 55 03 40, www.murellaliving.com).

GENIEßEN
King’s Own Bands Club.
 Eine mal­tesische Oase ist dieses Clublokal der gleichnamigen Musikkapelle in Vallettas Republic Street. Die junge Chefin Roberta Preca hat es vom Vater übernommen und kocht am liebsten Fischgerichte wie Seebarsch in Salzkruste (ca. 23 Euro), dazu gibt’s eisgekühlten weißen Fenici-Wein (Valletta, 274 Republic St., Tel. 21 23 02 81).

Bridge Bar. Unvergessen, dieser Freitagabend, als wir auf den alten Treppenstufen vor dieser Shabby-Chic-Bar beim Victoria Gate saßen, funkigen Jazz der Live-Band im Ohr, den Grand Harbour im Blick und in der Hand den leckeren Cocktail „Basil Fawlty“, mit Gin, Basilikum und Limette für sechs Euro (Valletta, 258 St Ursula St.).

Rocksalt. Moderne Gastro-Bar mit Terrasse, ruhig über der Bucht des trubeligen Ferienorts St. Julians gelegen, perfekt für ein Tapas-Abendessen (z. B. Shrimp-Dumplings 8,50 Euro). Blick aufs Wasser und Lichtermeer inklusive (St. Julians, Triq Telghet, Tel. 21 33 62 26).

T‘Annamari. So touristisch uns der Fischerort Marsaxlokk im Süden Maltas am Tag vorkam, so stimmungsvoll und gelassen fanden wir ihn am Abend, wenn die Einheimischen in einem der vielen Lokale an der Hafenpromenade essen gehen. In diesem sizilianischen Lokal etwas abseits bereitet Patron Salvatore Piccone köstliche Tagliatelle mit Lobster für 18 Euro zu (Marsaxlokk, 28 Xatt is-Sajjieda, Tel. 27 44 62 11, www.tannamari.com).

Ta’ Philip. Fast alle Zutaten bezieht Philip Spiteri von der Insel Gozo und bereitet daraus traditionelle Speisen wie Ravioli mit Schafskäse (ca. neun Euro) oder Pulled Pork aus dem Holzofen in Apfelsoße für 19,50 Euro (Ghajnsielem, 29 St Antony St., Tel. 79 00 19 65, www.taphiliprestaurant.com).

ERLEBEN
St. John’s Co-Cathedral.
 Außen schlicht, innen überbordende barocke Pracht aus den Hochzeiten des Malteserordens. Am besten gefielen uns die Grabplatten von fast 400 Rittern aus farbigem Stein und Marmorintarsien. Gleich morgens, kurz vor der Öffnung um 9.30 Uhr kommen, sonst muss man Schlange stehen. Eintritt 15 Euro mit Audioguide (Valletta, St John‘s St., www.stjohnscocathedral.com).

Casa Rocca Piccola. Eines der letzten noch bewohnten Adelshäuser in Valletta aus dem 16. Jahrhundert, vollgestopft mit historischen Kostbarkeiten und Nippes. Besser als jedes Museum! Mit Führung neun Euro (Valletta, 74 Repu­blic St., www.casaroccapiccola.com).

St. Paul’s Catacombs. Das unterirdische Labyrinth frühchristlicher Grab- stätten fand Malica super spannend. Mit neuem Besucherzentrum, Eintritt sechs Euro (Rabat, St Agatha St., www.heritagemalta.org).

Tempel von Hagar Qim und Mnajdra Tempel. Ich wiederum war hingerissen von diesen nah beieinanderstehenden, jahrtausendealten Tempelanlagen auf einem Hochplateau an der Südküste. Im Besucherzentrum erfährt man mehr über die Hintergründe der Kulturen, die hier zu Hause waren. Eintritt zehn Euro (Qrendi, Hagar Qim St., www.heritagemalta.org).

MUZA. Anschaulich führt das Kunstmuseum in der ehemaligen Herberge der italienischen Ordensritter durch die Kunstgeschichte Maltas, die Café-Bar lohnt ebenfalls einen Besuch. Eintritt fünf Euro (Valletta, Auberge d‘Italie, Merchants St., www.heritagemalta.org).

Gozo Adventures. Im Kajak durchs glasklare Meer zu gleiten, fanden wir mit das Schönste, was man auf Gozo unternehmen kann. Halbtagstour entlang der Küste mit Schnorchelausrüstung und Picknick ab Dwerja 55 Euro (Anmeldung telefonisch unter 99 99 45 92 oder online, www. gozoadventures.com).

Connect2gozo. Die Wienerin Hermine Sammut, die schon lange auf Gozo lebt, zeigte uns, wie man aus Pflanzen Farben machen und damit in ihrem Outdoor-Atelier malen kann. Vier Stunden Workshop mit Veggie-Essen und Ge- tränken 55 Euro p. P. (Nadur, Cimcem St., Tel. 79 61 77 46, www.sammuts.com).

EINKAUFEN
Charles& Ron.
 Farben kräftig wie die Holzbalkone oder pastellig wie der Kalkstein, Kleider fließend wie das Meer: Das Modedesigner-Duo holt sich die Inspirationen für seine Klamotten von der Insel (Valletta, 58 d Republic St., charlesandron.com).

The Silversmiths Shop. Maurice Borg lässt sich gern über die Schulter schauen, wenn er in seinem Atelier-Laden in Valletta filigranen Silberschmuck herstellt. Ohrringe gibt es schon ab neun Euro (Valletta, 218, Republic St.).

Mdina Glass. Feine maltesische Glas­arbeiten! Ich erstand einen Engel mit Herz und Glitzerkleidchen für 4,50 Euro (Mdina, St Publius Square, www.mdinaglass.com.mt).

TELEFON
Die Vorwahl von Malta ist 003 56.

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