Klar, das "Noma" in Kopenhagen. War fünf Mal das beste Restaurant der Welt. Aber abseits der Hauptstadt, an der Westküste, dort, wohin die meisten Urlaubenden der Sandstrände wegen kommen, hat sich eine ganz eigene Food-Szene etabliert – von richtig gut bis hochklassig, viel bio, viel Handwerk, viel Lokalkolorit. Die "Hvide Sande Røgeri" zum Beispiel, wo an der Ladentheke eine schier endlose Auswahl köstlicher Fisch-Spezialitäten von roh bis geräuchert angeboten wird, während hinterm Haus der Plattfisch auf einem Gestell in der Sonne trocknet. Oder die "Enghavegård Osteri" mit Ausblick auf die Ho-Bucht, wo das Ehepaar Hansen als nur eine von drei Käsereien im Land Rohmilchkäse herstellt. Besonders stolz sind Hansens auf ihren "Skallingen" – den machen sie nur, wenn die Kühe im Frühling das frischeste Gras intus haben. Reif ist der Hartkäse dann neun Monate später. Für einen Absacker empfiehlt sich die "Lowlands Distillery" in Skjern: Dort kreiert der ehemalige Werber Anders Juhl Hansen seit fünf Jahren handgemachte Spirituosen. ÜBERNACHTEN Hotel Arnbjerg Pavillonen. Wo man sich einst zum Tanzen traf, residiert heute ein liebevoll restauriertes, "Green Key"-zertifiziertes Hotel. Den riesigen Ballsaal gibt’s aber immer noch. DZ/F ab 199 Euro (6800 Varde, Arnbjergalle 2, Tel. 00 45/75 21 11 00, arnbjergpavillonen.dk). GENIEßEN Henne Kirkeby Kro. Im Reetdachhaus aus dem 18. Jahrhundert isst man auf Zwei-Sterne-Niveau – die hat sich der Brite Paul Cunningham mit seinem Faible für Aromen erkocht (6854 Henne, Strandvejen 234, Tel. 00 45/75 25 54 00, hennekirkebykro.dk/de). Meike Dinklage