Jano rennt aufgeregt voraus, dann beginnt der Border Collie im Boden zu scharren. Herrchen Matija hockt sich dazu, gräbt mit den Händen mit – vorsichtig, denn eine heile Trüffel ist mehr wert als Trüffelbruch. Was die beiden zutage fördern, kann Matija später für 180 Euro an einen Händler verkaufen: eine perfekte Trüffel, groß und schwarz. Wir dürfen die beiden auf ihrer Jagd in der istrischen Küstenregion begleiten und mitbuddeln. Was wir finden, landet später auf unseren Tellern: Trüffel-Pasta, Trüffel-Bruschetta, Trüffel-Eis. Bei Istrien denkt man zwar an Kroatien, doch der kleinere, nördliche Teil gehört zu Slowenien. Das von der salzigen Meerluft ausgewaschene Schmuckstädtchen Piran zum Beispiel, mit seinem Venedig-Flair ist wunderbar für einen Sundowner an der Mole. Oder der ehemalige Winterkurort Portorož. Die Luft ist so rein, dass sie das Hirn klärt. Gut essen kann man überall. Noch so ein Highlight ist das hier hergestellte Öl mit seiner herben Note. Eigentlich braucht man dazu nichts weiter als frisches Brot – garniert mit etwas Trüffel. ÜBERNACHTEN Kempinski Palace. Das an der Corniche gelegene Hotel ist das Schmuckstück von Portorož: schönster Belle-Époque-Stil und innen sehr gekonnt modernisiert. DZ/F ab 175 Euro (Obala 45, Tel. 003 86/56 92 70 00, kempinski.com/de/palace-portoroz). ERLEBEN Trüffeljagd. Die sollte man sich nicht entgehen lassen! Die netten Jäger erklären genau, wie ihre Hunde arbeiten (trufflehuntingtours.com), und danach gibt es Trüffel satt, zum Beispiel im Restaurant "Gold Istra" im Dorf Padna (6333 Sečovlje, Padna 8b, Tel. 003 86/40 88 96 61). Meike Dinklage