Wenn ich mal wieder Inspirationen brauche, setze ich mich frühmorgens in den ICE nach Berlin. Die Fahrt von Hamburg dauert eindreiviertel Stunden – normalerweise. Und dann klappere ich die Museen ab. Die Nationalgalerie zeigt Gerhard Richter, danach geht's weiter zum Hamburger Bahnhof und den monumental-bizarren, knallbunten Skulpturen der katalanischen Bildhauerin Eva Fàbregas (bis 14. Januar). Zwischendurch kehre ich für eine Pho-Suppe bei "Monsieur Vuong" ein. Das kleine asiatische Restaurant in der Alten Schönhauser Straße ist seit Jahren mein Favorit – die Leute sitzen dichtgedrängt wie eh und je. Jetzt noch einen Abstecher ins C/O Berlin, wo bewegende Fotografien der renommierten US-Bildjournalistin Mary Ellen Mark gezeigt werden (bis 18. Januar). Sie war überzeugt: Die Realität ist außergewöhnlich genug. ÜBERNACHTEN Hotel Michelberger. Die Lobby ist Treffpunkt für Kreative aus aller Welt und eine Mischung aus Café, Bar und Workspace. DZ/F ca. 166 Euro (Warschauer Str. 39–40, Tel. 030/29 77 85 90, michelbergerhotel.com). GENIEßEN Crackers. Ungewöhnliche Location in einem ehemaligen Club. Alle Gerichte werden mit frischen und lokalen Zutaten zubereitet, Bar-Chef Dada wurde gerade als "Bartender of the Year" ausgezeichnet (Friedrichstr. 158, Tel. 030/680 73 04 88, crackersberlin.com). Tatjana Blobel