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48 Grad und Brände Das sollten Südeuropa-Urlauber jetzt beachten

48 Grad und Brände: Das sollten Südeuropa-Urlauber jetzt beachten
© Günter Albers / Adobe Stock
Es ist unerträglich heiß rund ums Mittelmeer, die Hitze hat Südeuropa fest im Griff. Vor allem die Bevölkerung leidet – aber auch Urlauber:innen sollten ein paar Dinge wissen.

Hoch "Cerberus" hat die Temperaturen in Griechenland und Zypern auf Höchstwerte bis 44 Grad ansteigen lassen. In Italien wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen. Und auch in dieser Woche rechnen die Meteorolog:innen nicht mit einem Rückgang der Temperaturen, denn nun ist das Hochdruckgebiet "Caronte" im Anmarsch: Auf Sardinien soll es bis zu 48 Grad heiß werden.

Darauf müssen Urlauber:innen sich einstellen

Griechenland: Akropolis geschlossen, Auto besser stehen lassen

In Griechenland werden auch diese Woche wieder bis zu 44 Grad Celsius erwartet. Die Arbeitszeiten wurden teilweise angepasst, um die Mittagshitze zu umgehen, klimatisierte Räume wurden für die Öffentlichkeit freigegeben. Schon am Freitag und Samstag wurde die Akropolis in Athen in den heißesten Stunden von 11:30 bis 17:30 Uhr geschlossen. Auf dem exponierten Burgberg sei "die vom Körper gefühlte Temperatur erheblich höher" als anderswo, sagte Kulturministerin Lina Mendoni in einem Interview. Urlauber:innen müssen damit rechnen, dass die Akropolis – wie übrigens auch andere archäologische Stätten – zeitweise geschlossen bleibt.

Griechische Ärzt:innen raten, sich so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten und Alkohol sowie zuckerhaltige Getränke zu meiden. Das Umwelt- und Energieministerium rief dazu auf, das Auto stehenzulassen, weil die Abgase in Ballungszentren wie Athen und Thessaloniki die Situation verschärften. Außerdem wurde wegen der erhöhten Feuergefahr zur Vorsicht im Umgang mit Benzin geraten. Die Bahngesellschaft OSE kündigte an, dass die Züge langsamer fahren, um die Sicherheit auf den heißen Schienen zu gewährleisten. Auch die Waldbrandgefahr ist hoch: Auf der Insel Naxos brach bereits ein Feuer aus, das zum Glück gelöscht werden konnte.

Italien: Alarmstufe Rot

In Italien erließ das Gesundheitsministerium in 16 Städten Hitzewarnungen der Alarmstufe Rot, unter anderen in Rom, Florenz und Bologna. In der Region Neapel starben der Zeitung "Il Messaggero" zufolge zwei Amateurfußballer vermutlich an den Folgen der Hitze. Auch für die kommenden Tage ist keine Abkühlung in Sicht: Am Dienstag könnte es in Rom 43 Grad heiß werden, auf Sardinien werden sogar 48 Grad erwartet. Auf Sizilien sollen die Tageshöchstwerte die ganze Woche nicht unter 40 Grad fallen.

Der italienische Wetterdienst befürchtet "eine der intensivsten Hitzewellen aller Zeiten". Und das Gesundheitsministerium sieht Gefahren nicht nur für Risikogruppen, sondern auch für gesunde, aktive Menschen.

Spanien: Auch nachts bleibt es heiß

Auch der Süden Spaniens leidet unter extremer Hitze. Die Tageshöchsttemperaturen lagen in Andalusien mehrfach über 40 Grad. In Teilen Spaniens werden im Laufe dieser Woche Temperaturen von bis zu 44 Grad Celsius erwartet, die auch nachts kaum unter die 30 Grad-Marke fallen. Auch auf Mallorca kann das Thermometer häufiger auf über 40 Grad Celsius steigen. Seit Beginn des Jahres verbrannten landesweit nach offiziellen Angaben schon etwa 66.000 Hektar Land. Auf der Kanareninsel La Palma mussten am Samstag mehr als 4.000 Menschen wegen eines Waldbrandes ihre Häuser verlassen – mindestens elf Häuser sollen zerstört worden sein.

Türkei: Brände und Hochwasser

In der Türkei hatten die Einsatzkräfte es sowohl mit Bränden als auch mit Hochwasser zu tun: An der Schwarzmeerküste kamen drei Menschen bei Überschwemmungen ums Leben und im Südwesten des Landes kämpfte die Feuerwehr gegen einen Waldbrand. Im Westen der Türkei wurden 48 Menschen wegen Hitzschlag im Krankenhaus behandelt. Nicht nur in der bei Urlauber:innen beliebten Region Antalya werden auch diese Woche flächendeckend Höchsttemperaturen von mehr als 40 Grad erwartet.

Verwendete Quellen: ZDF, NDR, Die Zeit, WDR, Deutschlandfunk

sar Brigitte

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