Aachen, Deutschland Alles ist alt in Aachen: die heißen Quellen, von den Römern entdeckt, der Dom, den Karl der Große um 800 erbauen ließ, und die Stadttore aus dem Mittelalter. Vielleicht deshalb musste ich der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, den Rücken kehren. Nie ganz natürlich; zurückgekehrt bin ich immer. Erst wegen Familie und Freunden, aber mit der Zeit auch wegen Aachen. Denn es gibt viel Junges in der Stadt, die vielen Studierenden etwa. Im Frühling erobern sie tagsüber mit Picknickdecken den Westpark und abends die Kneipen rings um die Pontstraße oder im Frankenberger Viertel. Und bei jedem Besuch entdecke ich Neues: Im Moment weicht das Parkhaus am Büchel einem Quartier, dessen Nutzung die Leute hier mitgestalten können. Eine Unterführung ist zum "Stadtsaal" für Theater oder Ausstellungen geworden, ein Hochbunker zur Kunstgalerie. Eines aber ist für mich geblieben: Am liebsten trinke ich im "Café Kittel" einen Kakao. Wie früher. ÜBERNACHTEN Hotel Aquis Grana. Hier wohnt man im Zentrum – und vis-à-vis zum spannenden Stadtplanungsprojekt, das am Büchel entsteht. DZ/F ab 80 Euro (Büchel 32, hotel-aquis-grana.de). INKA SCHMELING