Den ersten Kaffee gibt’s heute etwas später im "Agriturismo Alberelli" in Nibbiaia. Maria stellt Espresso und frischen Joghurt auf den langen Tisch unter der Aluleuchte, die mal ein Olivenöltrichter war. Gestern ging es länger, die Gäste blieben ewig. Die Vernissage war zwar schon vorüber, doch man konnte so herrlich mit Weißwein und Bruschetta auf dem Steinmäuerchen sitzen und den Abend genießen: den Blick auf die große Wiese, das Verklingen des letzten Klarinettensolos im Steineichenwäldchen, dahinter das Meer, das sich allmählich grau färbte im vergehenden Licht. Dann glühten Lampions auf, jemand legte Musik auf, und die ersten Paare tanzten im Gras. Im "Alberelli" veranstalten sie auch Yoga-Retreats. Überhaupt ist in den stillen Hügeln südlich von Livorno viel Platz für Spiritualität – auch buddhistische Klöster haben sich hier angesiedelt. Ich glaube, es liegt an der besonderen Harmonie aus Himmel, Meer und Erde.