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Italien Elba, endlich wieder Elba!

Elba: BRIGITTE-Autorin Annette Rübesamen
Autorin Annette Rübesamen mit neu erworbenem Strohhut in Marciana Marina.
© Julia Rotter
Fast 40 Jahre ist es her, dass BRIGITTE-Autorin Annette Rübesamen zuletzt auf Elba war. Sie fürchtete, die Insel sei inzwischen fest in der Hand des Massentourismus. Und stellte beglückt fest: Ganz im Gegenteil!

"Auf Elba ist die Piazza das Wohnzimmer"

Die Architektin Simona Giovannetti ist eine dieser schicken Italienerinnen, die ich heimlich beneide. Kein glatt geföhntes Fashion Victim mit teuren Accessoires, sondern eine Frau mit natürlicher, lässiger Klasse.

Als sie die Außentreppe von ihrer Wohnung auf die Piazza von Capoliveri heruntersteigt, trägt sie eine schwarze Tunika zu schwarzen Leggings und schwarzen Flipflops, eine kreisrunde Hornbrille im blonden Haar und um den Arm ein paar dünne Gummibänder. Sie sieht großartig aus. Die Haustür hat sie weit offen gelassen. "Hier passiert nichts! Wir sind auf Elba. Alle hier haben kleine Wohnungen, deshalb ist die Piazza unser Wohnzimmer. Wie wär’s mit einem Espresso an der Bar?"

Bei meinem letzten Besuch auf Elba war ich 13 Jahre alt. Meine Familie hatte eine Ferienwohnung in Capoliveri gemietet, dem verschachtelten Städtchen im Südwesten, das auf einer Bergkuppe 165 Meter über dem Meer sitzt. Die Tage verbrachten wir an den schmalen Kies- und Sandstränden unterhalb des Orts; abends guckten wir quer über die Gasse in die Küche einer italienischen Signora hinein, die im Kittelschurz Tomaten einkochte.

Jetzt bin ich also wieder hier. Simona und ich sind gleich alt; vielleicht sind wir uns damals in einem der kleinen Alimentari-Läden von Capoliveri über den Weg gelaufen, die noch immer nach dieser unvergleichlichen Mischung aus Bel-Paese-Käse, reifen Tomaten und Staub riechen. Doch wir lernen uns erst heute kennen, weil ich mir ihre Handtaschen zeigen lassen will.

Simona hat vor vier Jahren das Designlabel Dampaì gegründet, dessen Ruf sich bis nach Turin herumgesprochen hat, wo ich lebe. Sie entwirft Schmuck, Accessoires und vor allem die Taschen aus Stoff, Filz und Leder, die sich prächtig verkaufen; allein auf Elba hat sie vier eigene Shops. "Alle haben immer gesagt, als Designerin müsste ich in Mailand leben. Von wegen! Elba hat eine ganz eigene Energie, hier kann ich wunderbar arbeiten."

Diese Insel ist vor allem eines: entspannt

Elba: Badebucht in Chiessi
Elbas Schatz sind die vielen kleinen Badebuchten, so wie hier in Chiessi. Der steinige Strand mit Blick auf Korsika ist auch ein beliebter Sundowner-Spot
© Julia Rotter

Nur eine Stunde gemütlichen Fähren-Getuckers liegt das Eiland vom toskanischen Festland entfernt im Mittelmeer. Weit genug, um mich in diese typische losgelöste Inselstimmung zu versetzen.

Gleich am ersten Tag fahre ich wegen des Überblicks in die ostelbischen Berge hinauf, die in etwa 500 Meter Höhe gipfeln. Auf einer Passhöhe wandere ich unter einem Dach duftender Schirmpinien so lange bergwärts, bis die Bäume zurückbleiben und sich der Blick öffnet. Und was für ein Blick! Elba schwimmt im tyrrhenischen Meer wie ein dicker Fisch, der nach Korsika will. Ich stehe oben auf der Schwanzflosse und sehe nach Westen, zum Kopf, der doppelt so hoch aus dem Wasser ragt. Die Landschaft ist für Mittelmeerverhältnisse ungewöhnlich grün; dichte Wälder überziehen die Flanken, Buchten graben sich tief darin ein, und auf den Ebenen dazwischen: Gemüsefelder, Olivenhaine und Weinberge.

Italienische Inseln hatte ich bisher schick wie Capri erlebt, wild wie Sardinien oder exotisch-afrikanisch wie Sizilien und seine Nebeninseln. Elba ist nichts von alledem, sondern einfach nur entspannt. So entspannt, dass es sich fast schon verschlafen anfühlt. Die Insel ist überschaubar, mit einer Fläche nahezu so groß wie Duisburg, und es gibt nicht viele Straßen. Über die kurve ich kreuz und quer zu Bergdörfchen und Hafenstädtchen, stets unter dem heiter flirrenden Grün der Pinien und das blaue Wunder des Mittelmeers vor Augen.

Ein nahezu ungetrübtes Glück, denn niemand scheint in den letzten Jahrzehnten auf die Idee gekommen zu sein, die Felsküsten und weit geschwungenen Sandbuchten mit riesigen Hotelkästen und poppigen Lifestyle-Resorts vollzubauen. Die Insel ist ihren altmodischen Campingplätzen treu geblieben, den übersichtlichen Appartement-Anlagen und Drei-Sterne-Hotels, in denen sich Gastgeber und Stammgäste, darunter viele deutsche Familien, beim Check-in wie alte Freunde in die Arme fallen.

Die perfekte Kulisse für unaufgeregtes Retro-Feeling

Idyllisches Elba
© Julia Rotter

Es ist die perfekte Kulisse für unaufgeregtes Retro-Feeling. In der schönsten Badebucht überhaupt – Fetovia im Südwesten, wo Pinien bis zum glasklaren Wasser herunterwachsen - schaukeln als ultimativer Freizeitspaß sonnengebleichte Tretboote auf den Wellen. Und der junge Typ unter dem Schirm neben mir trägt zwar Hipsterbart zu seinen Tattoos, beugt sich jedoch erfrischend uncool über das Rätselheft "Settimana Enigmistica". Selbst die Bars auf Elba sehen mit Kunstlederspeisekarten und orangefarbenen Tischdecken aus wie damals - "Sunset-Lounges" & Co. sucht man hier vergebens.

So viel schluffige Verträumtheit steckt an. Schon bald fühle ich mich derart tiefenentspannt, dass ich in einer kleinen Boutique in Porto Azzurro, einem Nachbarort von Capoliveri, wo die Häuser in sommerlichen Eiscremefarben gestrichen sind, die ersten flachen Ledersandalen meines Lebens kaufe. In Zabaione-Gelb.

Auch Winzer Appiani ist kein Freund übereilten Fortschritts

In denen spaziere ich durch einen Korkeichenwald zum Weingut von Aldo Claris Appiani. Der Mittsechziger entstammt einer einheimischen Adelsfamilie, hat seinen Kinderarztkittel an den Nagel gehängt und produziert seither typische Elbaweine wie Ansonica und Aleatico.

Auch Appiani, das zeigt sich beim Gespräch zwischen den Holzfässern im Weinkeller, ist kein Freund übereilten Fortschritts. Seinen Aleatico, einen Süßwein, keltert er "wie alle Generationen vor mir. Keine Experimente"! Das heißt: Trauben früh lesen, 15 Tage unter der Sonne trocknen lassen, pressen, dann ab in den Stahltank. Appiani gießt mir ein - eine kirschfarbene Flüssigkeit, die hocharomatisch und mit frischer Säure über die Zunge läuft. "Dieses ganze moderne Getue um das Weintrinken", sagt der Winzer, "ist doch überflüssig. Wein hat nur eine Aufgabe: Er muss zum Essen einer Region passen. Probieren Sie meinen Aleatico mal mit reifem Pecorino-Käse. Dann wissen Sie, wovon ich spreche."

Wahrscheinlich hat Appiani recht. Ist es nicht viel gesünder, dem Zeitgeist einen großzügigen Vorsprung zu lassen und gemütlich durchs Leben zu schlappen?

Elbas Bergdörfer verzücken die Urlauber

Elba: Das Bed & Breakfast "Le Stanze del Casale"
Man kann kaum charmanter wohnen: das Bed & Breakfast "Le Stanze del Casale".
© Julia Rotter

Zum Beispiel durch Elbas Bergdörfchen. In Sant’Ilario, im westlichen Teil der Insel, verliere ich mich in Gassen, wo Tomaten aus rostigen Olivenölkanistern wachsen, lausche unsichtbaren Frauenstimmen und Tellerklappern und ruhe mich schließlich im kühlen Schatten einer kleinen Kirche aus, die mit Kronleuchtern, Padre-Pio-Statue und frischen Blumen eingerichtet ist wie das Wohnzimmer einer lieben alten Tante.

Hinter der idyllischen Fassade verstecken sich dann aber doch ziemlich viele Zweit- und Ferienwohnungen, eine eher zeitgemäße Erscheinung. Klingelschilder mit fremden Namen deuten es an; Renato Paolini spricht es offen aus. "Hier oben wohnt doch praktisch kein Einheimischer mehr!", ruft er fröhlich.

Ich merke schon, es stört ihn nicht. Er lebt ein paar Bergdörfer weiter nördlich, in Marciana Alta, und zieht mit einem Ruck das Gitter vor seinem Laden hoch. Vor ein paar Jahren hat der gelernte Maurer auf Marmeladen umgesattelt. In seiner winzigen Küche kocht er feine Kontüren ein und verkauft sie an die Touristen, die in romantischer Verzückung durch die steilen Dorfgassen klettern und den Panoramablick aufs Meer einsaugen.

In seiner Freizeit wühlt er sich dann durch das historische Archiv in Portoferraio, auf der Suche nach Ideen für seine Theatergruppe. "Alle reden immer nur von Napoleons Verbannung auf Elba", ereifert er sich, "dabei sind die populären Nebenschaupläzze der Geschichte doch viel spannender. Hexenjagden, Liebschaften, Verbrennungen ...!" Die Funde arbeitet Renato zu unterhaltsamen Szenen um, die dann in den Gassen von Marciana Alta aufgeführt werden. "Heute abend leider nicht", bedauert er, "der halbe Cast ist ausgefallen. Einer geht an Krücken, ein anderer liegt im Krankenhaus, der dritte wird gerade Vater. Ein andermal!"

Aber erst am Meer wächst Elba über sich hinaus

Baia di Fetovaia auf Elba
Baia di Fetovaia. Wie gemalt liegt die weiße Sandbucht mit ihrem grünen Pinienrand an der Südwestküste.
© Julia Rotter

Nicht so schlimm, ich kann den Tag auch eine Etage tiefer ausklingen lassen. In Marciana Marina, das nördlich der Berge am Meer liegt. Goldenes Abendlicht bringt die Hafenpromenade zum Leuchten, und es duftet nach Jasmin. Vom Kai hechten Schulkinder ins Wasser, auf den bereits zusammengeklappten Liegestühlen des kleinen Stadtstrands rubbeln italienische Mütter zwischen Chipstüten ihre Kinder trocken. Und quer durch das transparente Wasser des Hafenbeckens schwimmt ein Mann mit derart langen, gedehnten Zügen, dass ich sein Glück förmlich spüren kann.

In Marciana Marina wächst Elba über sich selbst hinaus. Stilles Kleinstadtglück verbindet sich mit schicken Boutiquen, in denen ich Leinenhängerchen kaufen könnte, Strohhüte und die Taschen von Dampai. Mit einer Eisdiele, in der ich die Kreativsorte Wassermelone-Mohn auf die Waffel gespachtelt bekomme. Und natürlich mit Fiorella.

Fiorella Teggi, 54 Jahre und mit straffem rötlichen Pferdeschwanz, ist die Seele des Restaurants "Arichella", das sich hinter der Kirche versteckt und in dem sie vor knapp 40 Jahren als Bedienung angefangen hat. Sie hat Fulvio geheiratet, den Besitzer, und der hat sich Gerichte ausgedacht, für die allein schon Elba einen Besuch wert wäre. Das "Gran Crudo" etwa, das Fiorella jetzt heranschleppt: eine große Schieferplatte voll mit allem, was man aus dem Wasser rund um Elba ziehen kann - Garnelen, Thunfisch und Bernsteinmakrele, Filets von Zahnbrasse und Zackenbarsch, eine große Auster, alles roh. Dazu hingetupfte Sößchen, dreierlei Basilikum und - bei mir - große Glücksgefühle.

Auch an den Nachbartischen beugen sich Gäste über das Elba-Sushi, die die Insel in ihrer entspannten mediterranen Schläfrigkeit genauso wunderschön finden wie ich. Wahrscheinlich kommen sie öfter hierher als alle 40 Jahre. Das sollte ich in Zukunft auch tun.

Die Infos für entspannte elbanische Nächte & mehr

HINKOMMEN

Mit eigenem Auto oder Mietwagen (vorher klären, ob der für die Fähre zugelassen ist!) zum Fähranleger nach Piombino fahren (Entfernung zum Flughafen Pisa ca. 1,5 Std). Hin- und Rückfahrt mit der Fähre pro Auto inkl. Fahrer ab ca. 115 Euro (www.moby.it oder www.toremar.it).

ÜBERNACHTEN

Le Stanze del Casale. Die charmanteste Unterkunft der Insel. Eingerichtet von der weltgereisten Französin Florence Daubas, geführt von der Thailänderin Lat. Es gibt Hängematten, Bücher, moderne Kunst, Antiquitäten, Design - und ein köstliches Frühstück. DZ/F ab 140 Euro (Portoferraio, San Giovanni 99, Tel. 05 65/94 43 40, www.lestanzedelcasale.com).

Agriturismo Le Sughere. Herrlich hoch über der Ostküste gelegenes Gut mit rustikalen Zimmern, Pool und vielen lauschigen Sitzmöglichkeiten zwischen Zitronenbäumen und Natursteinmäuerchen. Großartiger Meerblick! DZ/F ab 75 Euro (Rio Marina, Località Monte Fico, Tel. Mobil 345/358 50 35, www.lesughere.it).

Hotel Santo Stefano. Einfaches, aber mit viel Herz und liebevollem Einsatz geführtes Badehotel über der Bucht von Portoferraio. Auf der Terrasse mit Meerblick wird das Abendessen serviert. Gastgeberin Adriana Anselmi spricht perfekt Deutsch und liebt ihre Gäste. DZ/F ab 72 Euro (Portoferraio, Via Santo Stefano 6, Tel. 05 65/93 31 61, www.elbahotel.com).

Hotel Ilio. Wo Elba mit dschungelartigem Grün und quakenden Fröschen fast wie Costa Rica wirkt, führt Maurizio Testa mit vielen Ideen und viel Herz sein modernes Boutique-Hotel. Neuestes Highlight: die alleinstehende Suite direkt am Strand (alle anderen Gäste gehen vom Hotel aus drei Minuten zum Wasser hinunter). DZ/F ab 70 Euro (Capo Sant’Andrea, Tel. 05 65/90 80 18, www.hotelilio.com).

Il Casale di Monserrato. Ein gekiester Hof unter Orangenbäumen, Korbmöbel, leise Jazz-Musik und noch einen Espresso: Das kleine Bed & Breakfast im stillen Tal unter dem Wallfahrtskirchlein Monserrato macht es einem ganz schön schwer, in die Gänge zu kommen. Wollen wir wirklich an den Strand? Ja, los! Aber abends sitzen wir dann wieder im Casale im Garten! DZ/F ab 120 Euro (Porto Azzurro, Monserrato 4b, Tel. 05 65/950 34, www.ilcasaledimonserrato.it).

RESTAURANTS

Affrichella. Alteingesessenes Lokal hinter der Kirche im Hafenörtchen Marciana Marina. Nirgends habe ich auf Elba so guten und frischen Fisch und Meeresfrüchte gegessen wie hier. Auch die Ravioli in Tomaten- und Taschenkrebssauce (18 Euro) waren ein Gedicht. Teurer als anderswo, aber es lohnt sich. Und vielleicht sitzt am Nebentisch ja wieder der einsame amerikanische Erbe mit dem süßen weißen Hund (Marciana Marina, Via S. Chiara, Tel. 05 65/99 68 44).

Bastia’s. Bei dem Traumblick auf Korsika im Abendlicht hätte ich mich auch mit trockenem Brot zufriedengegeben! Doch zum Glück hatte das Team um Padrone Franco Perrini gerade eine köstliche Suppe aus Muscheln fertig, die mit Tomaten und Crostini serviert wurde (14 Euro). Zum Nachtisch gab’s frisch gepflückte Aprikosen aus dem Garten (Colle d’Orano, Via dei 4 Archi 29, Tel. 05 65/90 81 19, www.bastias.it).

Osteria Vento in Poppa. Das perfekte Plätzchen, um das nicht allzu hektische Treiben an der Hafenpromenade von Rio Marina zu beobachten. Dazu am besten die Spaghetti mit Sardinen, Kirschtomaten und wildem Fenchel bestellen (10 Euro) – ein Gedicht (Rio Marina, Calata dei Voltoni 3, Tel. Mobil 338/794 16 74, www.osteriaventoinpoppa.com).

Calafata. Der Barbier von Porto Azzurro war es, der mich in diese Pizzeria direkt am Hafen geschickt hat - "napoletanisch so wie ich!" Mein Favorit: Spaghetti mit Herzmuscheln und Catalogna, einem bitteren Distelgemüse (10 Euro). Viele Einheimische (Porto Azzurro, Via Vitaliani 8, Tel. Mobil 342/842 74 73).


BADEN UND TAUCHEN

Spiaggia di Reale. Kleine feine Kiesbucht im Norden von Porto Azzurro. Man kann "frei" sonnenbaden; es gibt aber auch ein hübsches Strandbad mit Schirmverleih und einer für Elba auffallend schicken Bar mit Ethno-Küche und coolen Drinks, "Spiaggia Irreale" genannt.

Baia di Fetovaia. Wie gemalt liegt die weiße Sandbucht mit ihrem grünen Pinienrand an der Südwestküste. Am besten bei Nordwind kommen, dann ist das Wasser so kristallklar-türkis-blau wie sonst nur in der Karibik! Zwei Strandbäder gibt es, ein Selbstbedienungsrestaurant und für alle, die länger verweilen wollen, auch ein paar kleine Hotels.

Chiessi. Stilles Küstendorf an der Südwestküste, mit Fels- und Kiesabschnitten zum Baden. Intellektuelles Lesepublikum, viel Ruhe, kleine Strandpromenade mit Bar. Ein Geheimtipp!

Capo Sant’Andrea. Dramatische Granitformationen mit eingeschlossenen Feldspatstückchen, die wie Kristalle glitzern - so sieht die Küste im äußersten Nordwesten aus. Zwischendrin gibt es kleine Sandabschnitte; man liegt aber auch auf dem Granit ganz gut. Herrliches Wasser, beeindruckende Landschaft.

Tauchen. Die Insel eignet sich auch prima für einen Tauchurlaub. Tauchkurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Tauchausfahrten zu Elbas schönsten Tauchplätzen bietet zum Beispiel die mehrfach ausgezeichnete Tauchschule Aquanautic Elba in Capoliveri (www.aquanautic-elba.de).

ERLEBEN

Spaziergang. Nicht nur Fiorella vom Restaurant "Affrichella" wandert gern von Marciana Alta hoch zur Wallfahrtskirche im Kastanienwald. Auch dem nach Elba verbannten Napoleon gefiel es hier. Der Spaziergang durch die duftende Macchia und mit erfrischendem Blick aufs Meer dauert eine gute halbe Stunde (Wanderweg Nr. 3, Start an der Pisaner-Festung).

Orto dei Semplici Elbano. In Themenbereiche unterteilter botanischer Garten mit allem, was die Vegetation zu bieten hat. Er gehört zur ehemaligen Einsiedelei Eremo di Santa Caterina in den Hügeln über dem Meer in Rio. Nur wenige Touristen kommen hierher, um das romanische Kirchlein, den Schmetterlingsgarten und die Imkerei zu besichtigen. Bei Regen geschlossen (www.infoelba.net).

Pianosa. Flach wie ein Pfannkuchen liegt die kleine Insel vor Elbas Südküste. Sie gehört zum Nationalpark Toskanischer Archipel, war mal Strafkolonie und Gefängnisinsel - und ist von kristallklarem Meer umspült. Zu entdecken z. B. im Rahmen einer geführten MTB-Tour. Tagestouren z. B. über Aquavision, mit Schiffsfahrt ab Marina di Campo, Schiffsticket 29,60 Euro, MTB-Tour 15 Euro (www.aquavision.it).

SHOPPEN

Dampai. Simona Giovannettis schicke Taschen und Accessoires gibt es in eigenen Shops in Marina di Campo (Via Marconi 77), in Porto Azzurro (Via d’Al Outlet in Capoliveri (Piazza Garibaldi 13). Taschen ab 55 Euro (www.dampai.it).

Le Sughere. Seinen würzigen Aleatico, den weißen Ansonica und den sehr toskanischen Elba Rosso aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon verkauft Aldo Claris Appiani direkt im Weingut. Normalerweise ist er von 16 bis 19 Uhr da, aber besser anrufen! (Rio Marina, Loc. Monte Fico, Tel. Mobil 345/428 28 89)

Martina Tagliaferro. Die junge Mutter ist von Florenz nach Elba ausgewandert. Sie designt Sandalen und Sommerkleider, lässt alles in Italien fertigen und verkauft es in ihrer Boutique (Marciana Marina, Viale Amedeo 10, www.martinatagliaferro.it).

Il Capepe. Im Laden von Renato Paolini und seiner Frau Doriana darf man alles probieren! Zitrone mit Thymian, Pfirsich mit Aleatico, Birne mit Kakao und Pflaumen mit Zimt ... Die Konfitüren passen aufs Frühstücksbrot, aber auch zu Käse, Schinken und Leberpastete. Renato berät gern (Marciana, Via del Pretorio 2, www.ilcapepe.com).

UNBEDINGT MITNEHMEN

Feste Schuhe. Zu den schönsten Stränden muss man oft ein Stückchen klettern.

VORWAHL ITALIEN : 0039

Brigitte 19/2017

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