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Eiskratzen Mit Socken und Wärmflasche gegen das Eis

Eiskratzen: Mit Socken und Wärmflasche gegen das Eis
© tutye / Adobe Stock
Bah! So kalt und dann auch noch Eiskratzen - am frühen Morgen! Hier kommen Tipps, damit die lästige Pflicht schnell von der Hand geht.

Macht keinen Spaß: Morgens in die Kälte rauszumüssen und dann auch noch mit klammen Fingern die Autoscheiben von Eis zu befreien. Muss aber sein! Denn so verlockend es auch sein mag: Ein freigekratztes Guckloch oder der Blick durch die freigeblasene Scheibenunterkante reichen leider nicht aus. Abgesehen vom drohenden Bußgeld ist die Unfallgefahr hoch und man trägt gegebenenfalls eine Mitschuld. Bestraft wird übrigens, wer den Motor laufen lässt, um den Wagen freizuheizen. So bleibt leider nur, Scheiben, Rückspiegel und auch Lampen und Nummernschilder komplett zu enteisen.

1) Vereisen vermeiden

Vermeiden kann man zumindest das Vereisen von Front- und Heckscheibe, indem man sie über Nacht mit einer Schutzplane abdeckt. Zwei alte Socken halten die Seitenspiegel eisfrei. Einfach überziehen und morgens abnehmen. Wer auf eine Plane verzichtet, sollte zumindest die Scheibenwischer hochklappen, damit man sie am Morgen nicht mühsam aus dem Eis lösen muss.

2) Kratzer, Spray und Enteiser zu Hause aufbewahren

Kratzer, Enteisungsspray und vor allem der Türschlossenteiser sollten nicht im Auto, sondern in der Wohnung aufbewahrt werden, am besten in einem Tütchen, damit man immer alles beisammen hat. Sinnvoll sind auch Extra-Handschuhe, damit man nach der Enteisung noch ein trockenes Paar zur Verfügung hat. 

3) Welche Eiskratzer?

Kreditkarte und CD-Hüllen eignen sich leider nicht zum Kratzen – die Karte kann kaputtgehen, die CD-Hülle die Scheiben zerkratzen. Lieber für kleines Geld einen Eiskratzer zulegen: mit der Sägezahnkante lassen sich dicke Eisschichten entfernen, die glatte Eisschabekante macht die Scheiben sauber und die Gummilippe hilft, das Wasser wegzuwischen. 

4) Womit enteisen?

Bewährt hat sich bei leichter Vereisung laut Autovermieter "Sixt" eine 2:1-Mischung aus Wasser und Reinigungsalkohol plus einem Schuss Spülmittel. Die Flüssigkeit füllt man am besten in eine Sprühflasche und trägt sie so auf die vereisten Scheiben auf. Das Tauwasser dann sofort von der Scheibe wischen. Ansonsten sorgen der schnell verfliegende Alkohol und der Fahrtwind dafür, dass die Scheiben schnell wieder zufrieren.

5) Bloß kein heißes Wasser!

Wichtig: Bitte kein warmes und schon gar kein heißes Wasser verwenden. Zum einen gefriert warmes Wasser schneller als kaltes (Mpemba-Effekt). Zum anderen sorgt der Temperaturschock für Spannungen auf der Scheibe und lässt sie im Extremfall reißen. Von einer "Schnellenteisung" mit einem Eimer heißen Wassers unbedingt absehen!

6) Mit Zeitung und Wärmflasche gegen das Eis auf den Innenscheiben

Damit die Innenscheiben nicht vereisen, kann man über Nacht eine Zeitung auf dem Armaturenbrett auslegen. Sie zieht die Feuchtigkeit aus der Innenluft und beugt gefrierendem Kondenswasser vor. Der Trick soll auch mit Reis, Kaffee oder Entfeuchtersäckchen aus dem Fachhandel (ca. 10 Euro) funktionieren.

Wer die Entfeuchtung über Nacht vergessen hat, kann morgens eine Wärmflasche an der Windschutzscheibe platzieren, um den Frost zu schmelzen. Aber auch hier gilt: Das eingefüllte Wasser darf nicht zu heiß sein und die Wärmflasche das Glas nicht berühren. Entsprechend dauert es aber auch bis zu 20 Minuten, bis ein großflächiger Effekt eintritt. Das Schmelzwasser dann mit Lappen oder Scheibenschwamm entfernen.

Quellen: Sixt, RND, NDR

sar Brigitte

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