Es begann als sehr schöne Idee: Meine Eltern überraschten mich und holten mich nach meinem Urlaub vom Flughafen ab – in Berlin! Ich landete spät und uns stand eine Nachtfahrt nach Hamburg bevor. Als wir eine halbe Stunde aus Berlin raus waren, hubbelte der Wagen plötzlich. Wir hielten auf dem Standstreifen – mit einem platten Reifen und nichts als Dunkelheit um uns herum. Nach 1,5 Stunden Wartezeit kam ein Abschleppwagen. Der durfte uns ganz bürokratisch aber nur zur nächsten Werkstatt bringen, die sich mitten im Nirgendwo befand. Wir fanden uns also um zwei Uhr nachts auf dem ausgestorbenem Parkplatz eines winzigen Dorfes wieder, in dem alle außer uns schliefen – und das leider auch zu keinem Taxi-Bereich mehr gehörte. Wir freundeten uns schon damit an, die Nacht im kaputten Auto zu verbringen. Doch dann hatte der Abschlepper Mitleid, rief einen befreundeten Taxifahrer an, der extra aufstand, um uns zurück nach Berlin zu bringen. Nach weiteren zwei Stunden saß ich um 4.30 Uhr nachts am Steuer des einzigen verfügbaren Mietwagens und brachte meine völlig übermüdeten Eltern nach Hause. Ein Hoch auf die Bürokratie! Mareike, Redakteurin