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Ich bin fremdgegangen. Und ich bereue nichts, es war wunderschön. Aber der Reihe nach: Ich besitze einen Mini One, Baujahr 2004, 90 PS, Glasschiebedach - und bin sehr zufrieden. Trotzdem konnte ich nicht widerstehen, einen nagelneuen Mini Roadster Probe zu fahren.
Ort meines Seitensprungs: Lissabon im Sonnenschein. Ich klappte das Stoffdach des Mini Roadster auf und freute mich, dass im Kofferraum trotzdem genug Platz für zwei Reisetaschen blieb. Auf dem Fahrersitz fühlte ich mich sofort zu Hause, und der Wagen sieht von innen fast aus wie meiner: runde Armaturen, ein übergroßer Mitteltacho, große Kippschalter. Alles war vertraut – und fühlte sich doch neu und aufregend an. Vor allem das offene Dach.
Der Mini Cooper S fährt sich schnell und unglaublich sportlich. Kein Wunder bei 184 PS! Er saust um die Kurven und liegt wie ein Brett auf der Straße. Drückt man die Sport-Taste, ist der Mini Roadster noch leichter zu lenken und gibt ab Tempo 80 den Heckspoiler frei, was ihn schnittiger, aber nicht prollig macht: Die Leute schauten uns bewundernd nach - ganz so, als würde ich mit einem besonders schönen Mann durch die Gegend laufen.
Das alles darf der treue Mini vor meiner Haustür aber nie erfahren.
TOP und FLOP
- Aussehen: Runde Schweinwerfer-Augen, knackiger Hintern - klassisch Mini eben.
- Dach-Komfort: zum Auf- und Zuklappen am besten neben das Auto stellen, sonst
- viel Kraftaufwand nötig. Halbautomatik gegen Aufpreis
- Stauraum: etwas Platz hinter den Sitzen und ein 240 Liter-Kofferraum
- samt Durchlade-Klappe für Skier.
- Preis: günstiger als das Mini-Cabrio, teurer als das Coupé.
INFO: MINI ROADSTER
Länge/Breite/Höhe: 3,73/1,68/1,39 m
Motoren: 122–211 PS (Benziner/Diesel)
Spitzentempo: 199–237 km/h
Verbrauch: 4,5–7,3 l/100 km (CO2: 118-169 g/km)
Basispreis:ab 22 600 Euro
