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Seat Ibiza FR 2.0 TDI CR: Klein, aber turbo

Was in diesem Wagen steckt, merkt man erst nach dem rasanten Start des Seat Ibiza FR 2.0 TDI CR.

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Manchmal treffen wir auf der Hundewiese einen kleinen weißen Mischling mit Namen Filou. Der Hund hat kurze Beine und ein robustes Wesen, andere Hunde beschnüffeln ihn meistens für einen Moment und lassen ihn dann ziehen, ohne hinterher irgendwas an dieser Begegnung aufarbeiten zu müssen. Aber Filou hat eine Passion. Wenn irgendwo ein Ball fliegt, rennt er los, unfassbar schnell, dass die Erde spritzt unter seinen kurzen Beinen. Und alle hinterher. Filou rockt die Wiese.

Filou, denke ich nach der ersten Ampel, an der ich einen BMW abhänge, am Steuer meines Seat Ibiza FR 2.0 TDI CR. Womöglich gibt es Autotypen, die den Herzschlag stärker beschleunigen als ein Ibiza, der ein reizender Kleinwagen, nur eben ein Wagen ohne echte Eigenschaften ist, ein Mischling, Mama Volkswagen, Papa spanische Sonne. Aber dieser hier hat 143 PS, ein Turbodiesel, so hoch motorisiert wie sonst keiner in der Corsa/ Polo/Punto-Klasse. Und er trägt ein FR im Namen, was für "Formula Racing" steht, was erst mal gar nicht recht zum Ibiza-Image passt.

Also rase ich los, der Seat Ibiza FR 2.0 TDI CR ist wie ein aufgespanntes Gummiband, alles ist fest und kraftvoll und darauf aus, gleich abzuziehen. Die Power ist ein Vibrieren unter dem Schaltknüppel, ich spüre sie in der hohlen Hand - allerdings spüre ich auch, dass die Schaltung ein bisschen hakelt.

Macht nichts, ich, ein hochgewachsener Mensch, hocke mit dem Kopf am Fahrzeughimmel und lerne: Man soll ein Auto eben nicht nach seinem Image bewerten. Wie, ja, einen Hund nicht nach der Länge seiner Beine.

<INFO:</b> Der etwa vier Meter lange Seat Ibiza FR 2.0 TDI CR fährt 210 km/h Spitze und schluckt 4,6 l/100 km (CO2: 119 g/km). Preis: als Fünftürer ab 21 150 Euro.

Text: Meike Dinklage

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